gebigteit eines einfachen QSotfeS mit ber Klugheit unb 9Sorftct)t
»ereinigen, melcbe bie Sßirfung ber Sultur unb ©ittenoerfeine#
rung fhtb.
35ie Singalefen i>cirati>en ntciji eher, bis fte mannbar fhtb,
aber nach bem Orientalin en ©ebraudje wirb bie öpeiratb »on ben
Sltern beS jungen ^aareS befdjfoffen, bie oft aucf) ben i£ag ber
93erebelicbung anfefcen, ofjne bie betreffenben, jungen Ißerfonen
befragt gu buben. iDaljer fttib ii)re erjien etjetid)en Sßetbinbungen
meßr eine Art gegenfeitiger Sonoenieng als ber 3uneigung unb
Siebej ba fte biefe Sbe aber nad) ©efallen auflöfen fönnen, fo ftnb
folcfje Serbinbungen fomoljl in ifjrer Satur wie in ihren folgen
f>öct)fi »erberblicf). 3 «>eite £eirati)en ftnb beßbalb balb burci) gegen#
feitige 95Babt unb Neigung gefd)ioffen, bie bann öfters mit mal)#
rem ©Iüdfe begleitet finb.
2)aS Se ti g io nSfpfi ent ifi in feinen -§>auptgrunbfäben bei#
nabe baS nämliche, mie in Sbina, 3apan, £ibet, 33outan, ©iam
unb ben oerfdjiebenen ^ßtooingen beS birmanifcben Seines. 2)er
allgemeine tbeologifdbe@runbfab biefer Sationen ift ein fefter
©taube an einen fyodjfien ©ott unb an feine Sorfeljung. 3 f)re
großen ©efeijgeber unb iß^ilofo^en hoben bie 9Bat)rl)eit biefeS
©runbfafjeS ermiefen burdj bie Sollfommenfjeit ber ^immelSförper
unb bie erftaunenSmürbige Drbnung, melcbe bie Satur ber gangen
ftdjtbaren 2Beltfd)opfung offenbart. 3n biefer allgemein anerfann#
ten SBaljrfyeit fiimmen fte mit Den 33rai)minen überein, auf beren
Seijren bie cingaleftfdje Seligion ohne alten ßmeifel gebauet ift
unb »on benen bie »erftfyiebenen retigiofen ©pfierne ber oben ge#
nannten Söller watjrfcljeinlicf) auch berflammen.
3)er SSubpa ber £>inbu’S mar ol)ne ßmeifet ber c^inefifc^e
§oe, auch ift eö mehr als matjrfdjeintid), baß er ber SBoban
ober Dbin ber @canbina»ier mar. — Sadf ben ißurana’S mar
Sub^a ber ©tifter beS friegerifcben ©tammeS, ben bie §inbu’S
bie „ifinber beS SionbeS" nennen, ober ben „©eniuS beS Planeten
sjjjercur." — (Sr foli ber ©obn ber Stympbe Sb b ín i unb beS
©oma’S fein, b. i. beS SSonbeS, foO 3ía gebeiratbet hoben,
beren Sater in einer munberbaren Sirene »on einer allgemeinen
gfutb, melcbe bie gange Srbe überfebmernrnte, gerettet morben ift.
2)iefer 33ubba mirb in ben ©ebiebten »on Sapabeta até ber
große Serbefferer ber Seba’é gepriefen, unb foli, mie man glaubt,
»ot ungefähr 2700 Safjren gelebt haben. — ©ein Seligionéfbfiem
mürbe erfl im erften Sapríjunbert ber cbriftlidpen 3 eitrecbnung nadp
©bina gebracht, aber gu melcfjcr 3 eit unb burdp meldf>e SSittel
baffelbe in Seplon eingefü^rt morben, ifi bis je^t unmöglich ge#
mefen, mit bifiorifeber ©ich erb eit 3U entbeefen.
2)ie Singalefen glauben, baß 33ubpa mit ben Attributen einer
aHmeifen unb allgütigen ©ottíjeit begabt fei, baß er »on bem
Rimmel herunter gefommen fei, um ihre ©ünben unb ihre 33öS#
beit gu beftrafen, iijre ©eeten gu lautern unb fte für einen 3 uftanb
gufünftigen, emigen ©lücfeS »orgubereiten. ©ie beten ihn baber
als ben großen ©tifter ihrer Setigion unb ben (Srlöfer ibreS Sol#
feS an, burdh beffen ©nabe allein fte hoffen tonnen, bie Sache ber
böfen ©ottheiten, melcbe bie boHifcben Segionen bemobnen, abgu#
menben, ober ©nabe unb Srlöfmtg »on allem Hebet burdh ben böd)*
fien ©djöpfer unb S5eberrfct)er beS SßeltallS ermatten gu bürfen.
SS ift alfo eine, mit ber cbriftíidjen Sehre öielfaci) gufammentref#
fenbe SermitttungStbeorie. dagegen glauben fte an bie
©eelenmanberung, bie fte fogar auf bie unbelebte ©chöpfung aus#
behnen; fie glauben auch, baß ber ©eifi ©otteS bie gange uner#
meßlidhe Satur belebt unb allen füblenben SQSefen Seben giebt.
2>er cingalefifdhe ©otteSbienfi ifi einfadjer als ber#
jenige ber 33rabminen, obgteidh er in alten ^auptpunften bem#
felben ähnlich erfebeint. ^olptheiSmuS ifi baS gunbament beiber
SeligionSfbfieme, aber bie Singalefen beten meniger Sebengötter
an, obgleich biefe unter anberem Samen auch in ber ^inbugötter#
(ehre gefunben merben. 2>ie Singalefen, fomie alle anbere -£>inbu#