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hödffien« bert fcd^fien Dheif. ©« ifi gattj fatfd), wenn matt ttt
2ei>rMdf)ent lieft, bap ber (Saft au« ben angefchnittenen $rücf)tett
gewonnen werbe 5 man gewinnt tfjn einzig nur burdf) bie SBfumen*
gweige (»iütijenfoiben) unb bte grüßte, bte wie ein Heiner tfopf
grop ftnb, werben gegeffen.
Der gewonnene Saft wirb mit flall gemif^t unb e« entfielt
barauS ein grober, brauner 3 ucfer, 3 agort) Qagara) genannt,
ber nun gebraust wirb, um ein ¿war fiarle«, aber fd)lechte« @e*
trän! barauS ¿u bereiten, inbetn man iijn gafjren lägt.
©epton ifi noch ber wahre, iieimif^e 55oben ber SDiango*
fiane (Garcinia ceylanica), unb liefert ben Saft, welcher au«
ben Deffnungen abgebrochener SSlätter hervortröpfelt, an ber Suft
erhärtet unb al« ©ummigutt »erlauft wtrb.
Der Sanbbau in ©eplon ifi in ebenfo gutem 3ufianbe, wie
auf bem benachbarten inbifdjen geftlanbe; bie 3nfel bringt alle
bie »erfchiebenen ©etreibearten hervor, welche man auf ber #alb*
infei finbet.
2>ie ©lephanten auf ©epton ftnb größer unb beffer für
ben tfrieg gefchaffen, ar« bie be« inbifchen gefilanbe«. SDian fängt
fte auf »erfd)iebene SBeifen, ¿ähmt fte unb fenbet fte bann auf ben
grofien Sahrmarlt ¿u Saffnapatam. — Die tfaufleute von 9Ma*
bar unb ^Bengalen befommen 9lad^ridE)t von ber Slnjahl unb ben
gähigfelten ber ©lephanten, bie ¿um Verlaufe gefchicft werben
follen unb e« werben öfter« huntort ynb mehrere auf einem
SJiarlte »erlauft, ©in ga^ au«gewad)fene« $hier, 3«hn ¿Wölf
$up hoch, wirb für 2000 hollänbifche Df)afer verlauft.
Die gewöhnliche 2lrt, bie wilben ©lernten ¿u fangen, ifi
bie, bap man eine gaöe bauet, bie au« einem gropen, mit ©oco«*
fiämmen errichteten Dreied befielet, an beren einem SBinfel eine
Deffnung angebracht ifi, bie fo eng gemacht wirb, bafj nur eine«
biefer Dhie« auf einmal hinein* unb herau«gef)en fann. Sßenn
eine ©lephantenjagb angefefct wirb, begeben fi<h viele üJiänner in
7 L .
bie SBälber unb umgeben eine gewiffe Strede Sßalb, wo man
weifj, bap ftd) barin viele ©lephanten aufhalten, in einem Greife;
bann fangen fte an Damtam’« (eine Slrt Heiner, weit tönenber
trommeln) ¿u fchlagen unb verengern nach unb nach ton Ärei«,
wobei fte bie ©lephanten nach bem ©ingange ber gatle treiben
unb ¿ufammenbrängen. Dann ¿ünben bie Treiber Tadeln an unb
»erfiärlen ihren Särm, um bie Xtjiere in $urcht ¿u fe^en unb fte
¿u ¿wingen, in bie §aHe hinei^ugehen. SfJian fängt auf einer
folgen 3agb oft 100—130 Stud.
Die erfie 23emüf)ung ber ©lephantenjäger ifi nun, bie Dhiere
au« ber $aHe ¿u nehmen unb fte ¿u ¿ährnen. 3« btefem 3wede
werben ¿wei ba¿u abgerichtete ¿ahnte, weibliche ©lephanten ¿u bei*
ben Seiten ber Deffnung aufgefiellt, au« welcher man immer einen
©efangenen au« ber $atle ijerau«läpt, ber nun von ben beiben
¿ahmen ©lephanten in bie SÄitte genommen unb mit fiarlen
Striden an fte fefigebunbett wirb; be¿eigt er ftd) aber wilb unb
wiberfpenfiig, fo fchlagen ihn feine beiben abgerichteten SRachbarn
mit ihren Büffeln, bi« er felbft ¿ahm wirb unb ftch nach tont
Sßiüen ber Säger leiten läpt. ©ewöhnlich nimmt man auch ton
junger ¿u .£>ülfe, ber fte noch gefdjwinber ¿ähmt.
Die SBüffelo<^fcn ftnb in ©eplon fo gemein, wie auf bem
Sefilanbe von Snbien unb fte finb bie einigen Dhiere, bie man
¿um Slderbau gebraucht. Slffen giebt e« in groper SJienge auf
ber ganjen Snfel, bie meifien ftnb fo grop, wie bie von Sumatra
unb 3a»a. Der grope Slffe, beinahe vier §up hoch, mit einem
langen weipen 93arte, ber von £>hr 3U ©hr «ich*, fchwa^em ©e*
ftchte unb fchwa^grauem Körper ifi biefer Snfet eigen; er ifi fehr
wilb unb bo«haft. Sßitbe Schweine, S3ären, Safal’« (Sdjalar«)
unb Diger giebt e« in groper üDienge in ben SBälbern. Die SRaia
ober Sritlenfchlange, von ben 5j3ortugiefen „©obra bi ©apeüo"
genannt, ifi auf ber Snfel fehr gemein, be«gfeichen bie 330a;
bie Sinaionba ober 91iefenfchlange hat hier ihr SSaterlanb.