bis bie ^arteten mannbar ftnb — fte ftnb bet ihnen nur (Si»il#
contracte, womit bie geifttiche ©erichtSbarfeit nichts 3« tfjun hat.
35aS ®efe£ »erbietet ihnen bie Bielweiberei unb erfennt nur ein
(SI)eweib an, baS „Btica" genannt wirb. £>aS (Soncubinat ba*
gegen ift unbefchränft. (Sin SJtamt fann unter befonberen ttmflän#
ben fein Sßeib »erjiofen, aber ber iprocef ifi mit großen Unfoften
»erfnüpft; (Soncubinen, meiere in einem £aufe mit ber rechtmä#
f igen grau leben, ftnb burd) baS @efe£ »erbunben, tyr als Sliägbe
ju bienen, wenn fte auSgef)t, biefeibe ju begleiten unb iljr 2ßaffer*
frug, SSetelbücfjfe unb gädjer na^utragen. SBenn ein (Seemann
fiirbt, fo geboren feine (Soncubinen, im gaüe fte feine ©claoinnen
waren, feiner SÖitwe an, Wenn er fte nicht noch »or feinem Sobe
burd) einen gerichtlichen 2lft frei erfldrt hat. — SBenn ein junger
Btann ein 9Jtäbd)en zu ^eiratijen Wünfd)t, fo macht feine Btutter
ober nd#e Berwanbte juerft einen geheimen Berfud); wirb fte
gut empfangen, fo geht eine Slngaht feiner greunbe in baS £auS
ber (Sltern ber Sungfrau, mit benen fte bie SJtitgift feftfe^en. 2lm
borgen ber Trauung fenbet ber Bräutigam feiner Braut brei
Soongee’S, Unterffeiber, brei SubbeeFS ober ©chärpen unb brei
©tücfe weifen SltouffelinS, nebft Düringen, Slrmfpangen unb
folgen Suwelen, Welche ihm feine ©tücfSumftänbe ¿u geben erlau#
ben. (Sin gejl wirb »on ben (Sltern ber Braut »eranftaltet unb ein
»öKiger @^econtract aufgefefct unb gegenfeitig unterzeichnet. $aS
neuoermählte ‘-Paar ift »on einem Setter, ber Bräutigam über#
reicht ber Braut etwas Saepacf, b. i. eingemachten Ztyt, ben fte
annimmt unb ihm bann baS (Sompliment gurüefgiebt. @0 enbet
bie Zeremonie.
SBemt ein Btann ohne Sefiament ftirbt, fo gehören brei Bier#
tel feines BermögenS feinen rechtmäßigen Äinbern, aber nicht zu
gleiten ^eiren; baS lefcte Biertel gehört ber SBitwe, bie zugleid)
aud) ber Bormunb beS ganzen BermögenS unb ber ¿tinber bis zu
ihrer Btajorennetät ift. — (Sin birmanifd)eS Begräbnif wirb mit
»iel religiöfem ipompe unb äußerlichen Seidjert berSrauer gefeiert;
bie Seiche vt>irb auf einer Bahre getragen, bie ‘Proceffton geht fehr
langfam, bie Berwanbten folgen ber Seiche in Srauergewänbem
unb eigenS ba¿u gemietljete SBeiber fingen einen feierlichen ©rab#
gefang. Sie Birmanen »erkennen ihre lobten, wie alte ^inbu’S,
ausgenommen wenn eS ein Bettler ift, in welchem galle er ent#
Weber begraben ober in einen gluf geworfen wirb, weit bie (Sere#
rnonie beS BerbrennenS fehr treuer ift. — Sie Bahre wirb auf
einen fedjS bis acht guf h°hen <£wläft01t gefegt, ber aus ©cheiten
»on trodenem ¿pölze aufgebaut ift, bie freuzweife über einanber
gelegt werben unb mit ben gehörigen 3 wifd)entäutnen, bamit bie
Suft hinburchziehen unb bie gtamme anfadjen unb unterhalten
fann. Sie Bhahaan’S, b. i. bie Brahminen ber Birmanen, gehen
um ben brennenben -ipotzftof heruut unb fagen ©ebete an ©aubma
her, bis bie gtammen ben Körper ergreifen, ber bann balb zu
Äohle ober Slfdje gebrannt ift. Sie Befte ber ©ebeine werben
nachher gefammett unb in ein ©rab gelegt, tperfonen »on h°hem
Bange, wie z- 33- ettt ©erebaw, ober oberjier Spriefier einer
*Pro»inz, ein SBapwoon, ein SBoongee, ober ein SJtitglieb ber
föniglichen gamilie, werben einbalfamirt unb ihre Ueberrefte fechS
2öod)en ober zwei SJtonate lang aufbewahrt, ehe man fte ben
gtammen übergiebt. 3Bäf)tenb biefer Seit liegt ber Äorper auf
einem ‘-Parabebette in einem ¿fioum ober religiöfen ©ebäube, in
ber ^»auptftabt aber wirb er in einem heiligen, nur für biefen ©e#
brauch beftimmten ©aale auSgefletlt, ber pracht»otl »erziert unb
»ergolbet ifi. Sitan fagt, bie ©ubftanz, welche fte gebrauchen,
um ben Körper »or gäulnif zu fehlen, befiele aus <§onig.
Sie birmanifchen ©taaten zählten im 2lnfange biefeS Saljr*
hunbertS an 17. -¡Billionen (Sinwohner. Bach bem Kriege mit
(Sngianb 1826 umfajfcn fte nur nod) 4. BtiHionen auf 9900
Ouabratmeilen. Heber bie ©taatSeinfünfte etwas BeftimmteS zu
erfahren, war immer fehr fd)Wer. Bubha’S ©efege weifen bem