©ie Ureinwohner »on Septon begehen aus ¿wei »er?
fcßiebenen Völfern: ben Singafefen unb ben Vabbaß’S. ¡Die
Singalefen [ehernen nach ihrer «Sprache, ißren ©cßriften unb
alten 9Jionumenten feit unbenfltcßett 3 eiten ein ^inbugefcßlecßt
gewefen ju fein, baS in aßen gefetteten fünften eben fo erfahren
war, afö ihre Ulacßbarn beS Scfifanbeö. ©ie Vabbaß’S ba?
gegen ßnb ein Sßotf, baö ßcß noch immer in bem rohefien üftatur?
jußanbe befinbet unb in SBälbern, in fohlen unb jflippenfpalten
ber ©ebirge tebt, in ber Sagb feine einzige 93efcßäftigung unb im
(Srwerbe ber täglichen Nahrung feine einzige Sorge finbet. ©a?
bei fprechen aber bie 93abbah’ö bie SJiunbart ber Singatefen.
5iahe in bem ©ebiete »on «£wurlp, bem entfernteften unb ber?
gigßen ber ganzen Snfel, ßaben bie in ber ©egenb woßnenben
93abbaß?©tämme einige begriffe »om ©aufcßßanbel; ße taufchen
mit ben Singalefen Slepßantenääßne unb ßleßßeifch gegen Pfeile,
baumwollene Stoffe tc. ©iefer ©ebrauch iß aber nießt aßgemein
unter biefem fonberbaren 93olfe, benn noch »terffg fahren unter?
hielt ein ©rittet ber gefammten Vabbaß’S nießt ben minbeften
93erfeßr mit ben Singatefen unb fte hegen überhaupt einen unüber?
winblicßen SOBiberwißen gegen 9lßeö, waS fremb iß. Sie ßnb
feßt ßarf unb füßn, entfcßloffen unb unbiegfam, ¿um 3 mm geneigt
unb »errätßerifcß; in ißren Sitten geigen ße bagegen eine -ipöflicß?
feit, bie mit bem Sh uralter eineS äufjerft witben unb roßen 33olfeS
unb nod) meßr mit ißren übrigen Sigenfcßaften feßwer ¿u »ereinigen
iß. ©och f>eßhen ße eine, obgleich fehr bürftige [Religion, »oß Slber?
glauben unb Slbgötterei. 2ln einigen Drten hüben ße ©empel er?
rießtet, aber im Slßgemeineit feiern ße ißren roßen ©otteSbienß
an Slttären, bie in bem Schatten eines 93anianbaumeS (93 an an e)
aus 93ambuSro,hr aufgebauet worben ßnb. Sßre [Religion fcheint
aus einigen unbeutlicßen 93egriffen ber erßen ©runbfäße ber
93rahmateßre ju befteßen. Sie beten einen befonberen ©ott an,
ber, wie ße glauben,; »or vielen SfRißionen Saßren »om §imrael
herunter gefommen iß, um ße bie l]3ßi<ßten beS SebenS ¿u leßren ;
ißm opfern ße bei aßen ißren geßen, »on feiner ©unß hoffen ße
ewiges ©lücf ¿u empfangen unb »on feinem 3 »rne füreßten ße
ewige Strafen.
Sie leben in flehten Stämmen beifammen, bie jeber »on ei?
nem Dberßaupte regiert werben, ber aus ber 3«ßl ber gefeßiefteßen
unb ßärfßen ißrer Säger erwählt wirb. Viele -§>irfcße erlegt ju
ßaben iß ber ßöcßße ©riumpß ißreS (SßrgeijeS unb ber größte
ßhtßm eines 93abbaß?3üng(ingS. ©iefet erwirbt ißm nießt nur
ben 93eifaß ber Männer, fonbern auch bie ©unß ber SBeiber fei?
ner Nation.
993enn ein Junger äßann ein Vtäbcßen »on beren (Sltern jum
Vkibe forbert, fo fragt man ißn, was für ©lücf er auf ber Sagb
geßabt ßabe, unb wenn man ißm bie ©oeßter giebt, fo erßält ße
als SluSßeuer fo »iele Sagbßunbe, als er «£>irfcße erlegt ßat.
@S giebt in ben ©ebirgen »on Seplon »iele ©aufenbe biefer
SSabbaß’S j bureß ißre Sage unb Slrmutß gegen Unterjochung ge?
ßeßert unb aus ißren 9ßälbern SlßeS begießenb, was baS wilbe
Älirna gu ißrem Unterhalte notßwenbig maeßt, feßauen ße »on
ißren ßeilen unb raußen Reifen mit ber faltblütigften ©leicßgül?
tigfeit auf bie ßerrlicßen, reießbebaueten ©ßäler ißrer Vacßbarn
ßinab. ©ie Äleiber unb reießen 3 ierratßen, bie bequemen Käufer
unb frucßtbaren gelber, bie fünfte unb ©enüffe ber Stngalefen
erregen bei ben Vabbaß’S feine ©efüßte beS Staunens ober ber
93ewunberung, feinen ffiunfcß ber Vacßaßmung, nießt einmal
ben geringßen Veib in ben bergen beS naeften unb ßäufetlofen
VolfSßammeS.
©iefer fonberbare üJtenfcßenßamm bietet baS jßßänomen eineS
VotfeS bar, baS eine [Religion beßßt, beren ©runbfäße »ernünftig,
liebreieß unb fanft ßnb unb boeß feit ben urälteßen 3 eiten in einem
3uftanbe rußiger 93arbarei fortlebt, wäßrenb eS bie 33eifpiele »on
Sultur, 5?unß unb Verfeinerung naße »or 2lugen ßat.