»ier 3 oß, -£>öhe bei £intertheili ¿wei Suf brei 3 oH. — 2Me
tägliche üftahrmtg bei brefftrten ©peta war: fed)i $funb £ammel*
fleifcf) unb fo »iel Waffer, ali er nur trinfen wollte; biefe Nation
würbe bann unb wann gegen bret §üf)ner gewedjfelt. ©in SOfaf*
fala, b. i. eine SDfifchung »on ©ewürjen, würbe ihnen täglich
mit iijrer SRaptung gegeben, um fte gefunb ¿u erhalten. — Siefe
ungewöhnliche Sagbmeute, wie fte nocf) lein SDtonarcf), felbft ein
inbifcher niemali befeffen hatte (benn Stppo war ber erfte, ber
biefen ©ebanfen gehegt unb auigefüprt hat)/ ftel nach feinem
Sobe in bie £änbe feiner Sieger. ©eneral W e lle ilep , ber
nac^ijerige <£>erjog »on Wellington, ber nach ber Eroberung »on
Seringapatam vier Saljre ©ommanbant biefer Seftung unb bei
ganzen Steicijei »on SDi^fore war, fanb »iel Sergnügen an biefer
Sagb unb behielt biefe gan^e 3 agbeinricf)tung bei. Wenn er eine
folche Sagt gab, wai fehr oft gefcijah, war ei allen Offerieren
ber ©arnifon erlaubt, ihn ju begleiten unb (Schreiber biefei hatte
ali Süngling ein SJial bai Sßergnügett, baran Slfeii 3U neh#
men. Siefe ©peta’i waren fehr ¿aßm, bie Sluffeper führten fte
feben Sag fiunbenlang fpa^ieren, nur mit einem leichten, um ben
§ a li gebunbenen @triefe; man fonnte fte ftreicheln wie eine Äafe.
— ©iner betfelben war einmal entfprungen unb aui ber Seftung
entflohen; er blieb »ier Sage abwefenb unb ftreifte in ber Um*
gegenb umher, tljat aber wäljrenb biefer 3 eit SRiemanb etwai ju
Seibe, fonbem ernährte ftch »on Schafen. Sein Sluffeher fanb
ihn enblich mitten in einem großen Sfeiifelbe unter einer SDlenge
Säuern, welche bai Selb bearbeiteten, ohne ftch «m fte ju be#
fümmern. Ser Sluffeljer ging auf ihn ¿u, ohne baß ihm ber
©peta auijuweichen gefuept hatte, jog ihm feine h^ter ben
■Ohren liegenbe Jfappe über bie Singen, banb ihn ben Stricf
um ben § a li unb führte ihn nach f?aufe; bai Sh ier machte
nicht bie minbefte ©eberbe ber Wiberfefjung. Slti ©eneral Wel*
leilep am ©nbe bei Saprei 1804 Seringapatam »erlief, um nach
©uropa gurücfgufehren, fchenfte er biefe ©peta’i bem jungen 9t a*
jah »on SDipfore. Sie würben aber balb, naepbem fte biefem
übergeben worben waren, »on übelgefinnten ^erfonen »ergiftet
unb fo enbete bai Seben biefer witflicp intereffgnten Shiere. —
9tach biefer ©pifobe lehren wir in unferer SDiittheilung ju
Sippo Saib jurücf.
©in beträchtlicher Sanbftricp, fübwefilich »on Seringapatam,
9tumnah genannt, war auifcpließlicp für ben Unterhalt bei .¡poch*
wilbi befiimmt unb mit ber größten Strenge bewacht worben.
SOlan hatte in mehreren ©egenbeit ber 9tumnah’i für bie 3wecfe
ber Sagb fog. Sungalow’i (fo nennt man in Snbien fleine leicht
aufgeführte ©ebüube) für ben Sultan errichtet, um ftch barin »on
ber ©rmübung bei Sageni gu erholen. 3 u jebem biefer ©ebgube
gehörte eine fleine 3ahl »on Sienetn, welche bie Slufftcpt barüber
unb über ben baju gehörigen ©arten hatten.
Seber »on biefen ©arten enthielt »ier fleine, fehr niebliche,
mit ber Sronte einanber gugefehrte ©ebäube; ber bagwifchen lie*
genbe »iereefige 5ßla^ war mit Sllleen »on ©ppreffen bepflangt, ber
Soben ringi um bie »ier lßa»iiloni war ali ©arten auigetegt
unb bai ©an^e mit einer biefen, unburcpbringlicpen §ecfe umge#
ben, in welcher ftch ©ingangitpore befanben.
Ser Sultan wählte ftch benjenigen ber »ier 5ßa»itloni ju
feiner Wohnung, ber ihm am bejten gefiel unb überlief bie übti*
gen feinem ©efolge. Sie 3apl ber gur Sagb abgerichteten ©peta’i
belief fiep auf aept^epn unb waren fämmtlich gut abgerichtet. Seber
©heia hatte einen Säger, ¿wei Sluffeper, einen Suprntann unb
einen Darren mit einem Dcpfen ¿u feiner Sebienmtg unb Srani*
portirung; bai ©an^e ftanb unter ber Dberaufftcpt einei SJteer
Schifar, b. i. Dberjäger, mit einer gewiffen 2lngaf)l ©ehülfen.
Wenn Sippo bai Vergnügen ber 3agb genießen wollte, fo
würbe ei ben Sägern Sagei ¿u»or angefünbigt, um bie ©heta’i
unb Wagen für ben nächfien borgen in Sereitfcpaft ¿u halten.
S S a n SDlättxn, O flin b ie tt. U . 4