
Die rotlien Scliwefelbacterlen.
Zur Physiologie.
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Wenn man also diese ihre hervorragendste physiologische Eigeu-
schatt allein in Betracht zieht, ist man vollkommen berechtigt, die
rothen Bacterien den farblosen Schwefelbacterien — Beggiatoa, Thiothrix
— unmittelbar an die Seite zu stellen. Es ist aber niclit
zu verkennen, dass sie in manchen Beziehungen, biologisch wie
physiologisch, von diesen sich verschieden verhalten; auch in morphologischer
Beziehung bilden sie eine von jenen im System etwas
entfernt stehende Gruppe von untereinander sehr nahe verwandten
Organismen. In der Natur sind sie nicht immer an gleichen Standorten
mit Beggiatoa anzutreffen. Zwar ist von mehreren Forschern
eine reichliche Entwickelung der rothen Bacterien in den Schwefelquellen
beobachtet worden: so von Meneghini in den Schwefelthermen
der Euganeen, von Morren in einer Schwefelquelle bei Ougroe an der
Maas, von Fontan und Joly in den Schwefelthermen bei Sales in den
Pyrenäen, von Colin in der Schwefelquelle von Tivoli bei Rom u. s. w.i)
Doch ist ih r Vorkommen in den Schwefelquellen bei Weitem nicht so
constant wie das der farblosen. In den von mir untersuchten: Bad
Langenbrücken (Baden) und drei Quellen in der Schweiz (beim
Thuner See) habe ich sie nicht finden können. Anderseits vermehren
sich die rothen Formen in manchen HgS-haltigen Gewässern sehr
reichlich, wo die farblosen Schwefelbacterien nu r spärlich vorhanden
sind. Obgleich also das Auftreten sowohl jener, als dieser vom
HjS-Gehalte des Substrates abhängig ist, scheinen zum Gedeihen der
rothen F’ormen noch andere Bedingungen erforderlich zu sein.
Sehr characteristisch und von Beggiatoa total abweichend ist
ihr Verhalten in Massenculturen. Schon alle Beobachter oime Ausnahme,
die sich mit diesen Organismen befasst haben, bemerkten, dass
sie sich an der Lichtseite des Gefässes ansammeln und die ganze
dem Fenster zugokehrte Gefässwand mit einer zusammenhängenden
lebhaft gefärbten Haut auskleiden. Die farblosen Schwefelbacterien
zeigen nichts älmliclies; die mit freier Bewegung ausgestatteten wie
die Beggiatoen verhalten sich entweder indifferent zum Lichte oder
sind lichtscheu 2).
Bemerkenswerth ist weiter, dass diese Haut in äusserst stark
nach HgS riechender Flüssigkeit sich bis zum Boden tiefer Gefässe
erstreckt und in der Tiefe sogar schöner und dicker ist. Ein solches
Verhalten ist wieder n u r den rothen Schwefelbacterien eigenthümlich;
h Citirt nach Cohn, Unt. üb. Bacterien. II. Beitr. z. Biol. I. 3.
h Vergl. meine citirte Abhandlung S. 517.