
der Beggiatoa, und speciell auch der vorliegenden Art, ein Gegensatz
von Basis und Spitze nicht vorlianden sei. Und doch Tässt
Te auf den ersten Blick
die Uiiiichtigkeit dieser Ansiclit erweisen.“ (S 22) Weiter führt
Zopf e™ M . ,
e Spitze untersclieideii; dieselben sind mehr oder weniger richtig
S p i H f ; <l» ■>«.• boi oborflach
id.e Betrachtung zu Beggiatoa gerechnet tverden kann- er
B e o 7 rt iiPtwickeliingsgeschichte so sehr’ von
e s i r t “ Cultur so characteristisch, dass
es eboten v a r , ihn in eine neue Gattung abzutrennen. Die ausführliche
Beschreibung dieser, T h io t h r ix benannten, hoch differen-
zn ten Bactene folgt weiter. Es handelt sicli hier aber natürlich nicht
um den Namen ob sie Beggiatoa oder anders zu nennen ist, sondern
claium, dass die Beggiatoafäden, Zopf s Leptothrixzustand, nie aus diesen
festsitzondon baden liervorgehen. Hätte Zopf diese letzteren zu isoleicht
7 7 ' Ü beobachtet, so hätte er
le.ch sich Überzeugen können, dass ih r ganzer Wachsthnmsmodus
von dem der Beggiatoa vollständig verschieden ist. Die Isolirung ist
Anwendung sehr
emfach r Handgnfie. Hat man dies nicht gemacht, so lie jt ein
Wahrsclieinhchkeitsschluss über die Zusammengehörigkeit der L id e n
Formen beim ersten Anblick in der That sehr nahe. In einer aus
einer Massencultur entnommenen Probe findet man sehr oft ja
meistens, diese, festsitzenden Fäden mit Beggiatoen vermengt; beide
“ ei Fäden ^ ick e
dei Faden ist manchmal gleich; die vollkommene Unbeweglichkeit
] I c l ' “ "“ '1 weil die anderen dazwischen
k echen luu die frei flottirenden Spitzen der ersteren dadurch (auch
dmeh versc ledeue Tluerchen) iu Schwingungen versetzt weiden.
weilt dic h " “7 7 nflbroskopisehen weist die obige Annahme als falsch nach. Cultur
7 “ *®" Entwickelung seiner Leptothrixform
e h r ' d ü T f 'T ? ’ r® f ' ”'^'® Eäden erscheinen
deutliche G h e f ’ f "® ' 7 ® ' nnd lassen meist eine
oh e i l 1®"" r “ Langstäbchen erkennen,
ohne dass eine Anwendung von Keagentien nöthig wäre Kurze
minchenfreie Faden mit Langstäbchenbildiing stellen also die erste
Ih a s e der Leptothnxentwickelung dar.“ Sie verlängern sieh und
„während dieses Vorgangs treten Scliwfefelkörnchen auf, zunächst iu
Formen sehr kleiner, schwach oder stark lichtbrechender JPmikte.............
Mit der Ausbildung der Fäden nehmen sie an Grösse nnd Zahl zu
und erhalten ein noch stärkeres Lichtbrechungvermögen.“ (S. 22.)
Ich brauche wohl, nicht mehr die Unrichtigkeit dieser Angaben ans-
einanderziisetzen, nachdem ich schon in meiner citirten Arbeit durch
directe Versuche nacbgewieseii habe, dass der Körncliengehalt der
Fäden ausschliesslich von dem HjS-Gehalt des Substrats abliängt.
Auch giebt es weder alte, noch junge Fäden, da dieselben gleichmässig
interealar wachsen. Den Schluss über das Dickerwerden der
Fäden hat Zopf wohl aus dem geselligen Vorkommen verschieden
dicker Fäden (also verschiedener Arten) abgeleitet.
Nach Zopf soll die Beggiatoa weiter noch eine Eeihe anderer
Entwickelungszustände — Bacillus-, Bacterium-, Micrococcus-Formen,
Zoogloeen, endlich Spirillen — bilden. Die Micrococcenbildung, ein
complicirter Vorgang, beanspruclit in besonderem Maasse unser
Interesse. Dieselbe wird folgeiidermassen beschrieben: „die Glieder,
aus denen die Fäden bestehen, tragen zunächst den Charakter der
Bacillusform“, was nu r bedeutet, dass sie cylindrische Zellen sind,
deren Läugsdurclimesser den Querdurchmesser ums zwei- bis dreifache
übertriöt. Dann theilt sich ein jedes „Badllusglied“ wiederholt durcli
Querwände, bis der ganze Faden in eine Unzahl von sehr niedrigen
Scheibenstücken gegliedert erscheint. Darauf folgen Längswände, die
ein jedes Sclieibenstück in Sclieibenviortel zerlegen. „Diese letzten
Theilstüoke runden sich schliesslich ab, um nunmehr Micrococcen
darzustellen.“ (S. 24.) Diese Micrococcen werden dann durch Ver-
quellen der Fäden frei.
Ich habe mir seiner Zeit grosse Mühe gegeben, diese von Zopf
geschilderten Entwickelungsvorgänge aufznfinden, aber ganz vergeblich!
Sogar die Zerlegung der Fäden in niedrige scheibenförmige Glieder
habe ich nie beobachtet, trotzdem ich sehr verschiedenes Material
unter Anwendung von absolutem Alkohol (bis zu r Entfernung des
Schwefels), Fuchsin- oder Jodlösung untersuchte. Die Zellen theilen
sich anscheinend nicht ohne eine bestimmte Grösse erreicht zu haben,
so dass die Länge der Zellen n u r in bestimmten Grenzen variirt;
die kürzesten Zellen sind entweder isodiametrisch oder kaum merklicli
länger als breit. Was die eigentliche Micrococcenbildung betrifft,
so hat Zopf, meiner Ueberzeugung nach, diesen Entwickelungsvorgang
construirt aus dem Vergleiche theils lebender, theils todter Fadenzustände,
w'elche er zudem unrichtig gedeutet hat. Zopf’s „Fäden