338 50taet#eltl. Tab.ioo. Fig.8si.853.
gußzeßen »erben pon cttter folgen ©bierart bewohnet, welche mit einem
geberbufcße Perfeßen tß, unb Pölltg bem SJewobner, ber ftd) in ben ba-
lanis unb Sntenmufcheln aufhält, gleichet, ©aber (leben fte untere unb
miteinanber in ber näd)ften 33lutSPer»anbfchaft, unb fte geboren ganz
obnßreitig zu einerlet) unb eben bemfeibett £auptgefcbled)te, obgleich ihre
fchalid)ten 2ßol)ttgebdube böchfiperfd)ieben unb ungleid) finb. Vielmals
trift man ©ntenntufcheln unb gußzeßen »ie tn einem ?35ouquette bet)#
fammen ftgenb an, »eil gleicbgeartete ©ßiere ftd) gerne zufamntzubalten
pflegen. 9lur i(l ber leberartige «Stiel ber gußzeßen, »eichen anbere
einen ©arm unb (Stiefel nennen, Piel härter, auch gewöhnlich biel für#
jer als bep ben €ntenmufd)eln. Sr i(l auch zierlicher, ©enn er er#
fdheinet »ie ebagrinirt, unb ftßet »oller kleinen (Schuppen. Wan ftnbet
biefe fonberbare Gattung Pielfcßaltcßter goncbolien in Wenge an ber
Sülle unb ben Weerufern pon (Spanten, granfreid) unb ber Söarbarep.
£>ennocß ftehet man fte fo feiten in ben «Sammlungen ber bieftgen unb
beutfehen (£oncßt)liettfmmbe. «Sie ft^en ßaufenmeife an ben Spalten
unb SKi^en ber Seeflippen »ie burch eine 2lrt Pon ®urzeln pejle, unb'
biiben gleid)fam einen SÖaum ober eine zufammenge»ad)fene pflanze,
bapon jebe einen befonbern gweig ober Stiel porßellet unb ausmachet.
Shre fchneeweijfen Sd)alen ftnb bet) ihrer Sßerbtnbung einem Äopfpuße
nicht unäßnlid), ber fid) auf einer ped)fcf)»arzen 9ßößt-e ober Stiele beßo
beffer unb portheilhafter herauSzeidßnet. ©iefe gußzehen follen eßbar
unb fel)r »ol)lfchmetfettb feptt. Wan läffet fte im SBajfer auffod>en,
fauget aisbann aus bem boßlen röbrförntigen Stiele ben angenehmen
Saft heraus, fpaltet barauf biefen Stiel unb ijfet baS gleifch, nad)bem
man es jupor ein »enig in ÜBeineßig getunfet. SS foU im ©efehmaefe
bem gleiche ber Srebfe febr nal)e fommen.
Vignette 17. Fig. Aeta,
Ex Mufeo Spengleriano.
!Da$ SKefferdhen.
Lepas Scalpellum.
■ Belg. Pennemes. Suec. Skägmusla,
L ister Hill. Conchyl. tab. 439. fig. 281.?
K lein meth. oftrac. tab. 12. fig 91.?
G ualtieri Index Conchyl. tab. 106. fig. C. Tellina cancellifera tredecitn
portionibus teflaceis compofita et aliquando ftriata ex cinereo fufca in
bafi petiolo coriaceo donata, An
SDfoereicfceln. Vignette 17. FigA. eta. 339
An Dargenville Conchyl. tab. 26. fig.G.
Philofoph. Transadl. Vol. yo. P. 2. for the Year i7y8. tab. 34. fig. 2. p. 849.
it. fig. 2. a. Scalpellum Norwegicum per Microfcopium vifum.
L innjei Sylt. Nat. Edit. 12. no. 16. pag. 1109. Lepas Scalpellum, tefta
comprefla tredecimvalvi laeviufcula inEeltino fquamofo infidente. Habitat
in Oceano Norvegico. Tefta fimilis Lep. anatiferae at valvulae
huic plures.
— — Fauna Suecica no. 2 121. pag. y i4 . — Habitat in Oceano Norvegico.
Tefta fimilis Lep. anatiferae at valvulae huic plures.
WüllerS üoUftättitgeS lütt. SKaturfpftem tom.6. tab. 10. fig. 7.
R hezivs Inledning til Diur Riket, tab. 4. fig. 5. Skägmusla.
$93er biefe ziemlich unanfehnliche Gattung, »eiche ben mehreflen
Swnchßltologen gättzlid) unbefannt geblieben, nur flüd)tig unb ohne ge#
hörige Slufmerffamfeit anfiehet, ber »irb fte faum beS Aufhebens »erth
achten, fonbern gewiß glauben, nur eine zerfniefte unb zerbrüefte fleine
Sntenmufd)el gefunben zu b<*ben. Sillein »er biefe ©attung fd)on aus
ber fehr pergrößerten Slbbilbung, »eiche bapon im © u a lt ie r i an ber
oben angeführten Stelle gefeben »irb, unb aus ber meijlerbaften 23e#
fchreibung beS ginne fennen gelernet, unb fte nun mit einem »oblbe#
»afneten Sluge genauer unterfuchet unb betrachtet, ber »irb gar halb
überzeuget »erben, baß fte eine pon ber Lep. anatifera höchßperfchiebene
©attung feb, »ie»ohl fte, »eld)eS auch ginne in ber Fauna angemer#
fet, allerbingS berfelben etwas äßnlid) bleibet. Sie i)l Piel Heiner, als
gewöhnlich Lepas anatifera zu fet)tt pfleget, unb ermäeßfet auch »obl nie
§u einer recht anfehnlichen ©röße. Sie hat feinen langen, fonbern ei#
nen gar furzen, auSwartS mit Gingen unb Runzeln befeßtett Stiel.
Sie beflehet nicht bloß aus fünf Schalen, »ie jene, fonbern aus bret>«
Zehen ungleichen Sdfalen, bie ben Schuppen gleichen, bapon fechfe auf
feber Seite (fehen, unb pon einer langen gefrümmten Seitenfchale zu#
fammengehaltett »erben, ©aß ftd) in ihrer gorm einige ©leichbett mit
einem Wejferdfen beftnbe, unb fte baßer immerhin fo beißen fönne, »irb
niemanb in Slbrebe fep. Sie woßnet an ber 9for»egtfd)en Äüße. ©er
^>err Äunßperwalter Spengler hat bie feinigen pon ©rontheim be#
fommen. Sie ft§en an einer Gorgonia pe(ie. vide lit. a. ©ie pergröf#
ferte gigur berfelbe vide bep iit.A.
«u 2 Tab.