Vom ginne werben bie gelenffamenNapfmufchelnghitottS CChi-
tones) genannt. SaS SBort S £ || bebeutet bet) ben ©riechen halb eilt
ÄleibungSflücf, halb eine ©attung non Lotten, 2lffeln unb $eöerwür<
ntern, bereu Nücfen non allerhanb gingen wte eingeferbet «nb abges
theilet erfd)einet; balb eine fold>e 2trt non einer lorica ober Spanier/ bet
aus lauter ©elenfen, Gingen unb 2lbtheilungen befielet. SluS biefett
eben angeführten Vebeutungen wirb es nmtmehro einem leben gar leicht
begreiflich fepn, warum ginne biefett sielfchalichten gond)plien bett
fonfl im gonchpliologifdien Reiche iiemlich unbefannten unb frembett
tarnen gegeben/ unb fie Chitones genannt.
Unter ben ©ngelänbern hat ber sormalige gelehrte Slpothefer 3a?
cob Retinen ju gonben in feinem Gazophyiacio nat. et artis Voi.i.
tab. i . fig. 3. juerfi ben tarnen Ofcabrion son bicfer Shierart gebrauchet
unb aufgebracht, weil er nermttthlich non bem Snfecte, welches bet) ben
Sßlänbern Oskabiom heißt/ etwas gehöret / eS auch wohl unter biefett
tarnen befomntett/ unb in ber ganzen gorm, Vtlbuttg unb Vauart
beffelben niete Slehnlichfeit mit unfern gelenffamen SSRufcheln entbecfet
unb bemerfet. Sie getchnuttg non einem folchen 5war aus anbern PRee«
ren herflammenben, aber boch bem Sßlänbtfchen Oskabiom fehr dfjn«
liehen Onifco fielet man eben bafelbfi im ^ e t in e r bep fig.4. (ES wirb
non ihnt afeiius marinus, Sea-Hog - lufe, -genannt. (Einige anbere ©dhriffe
(Mer/ bep welchen ber Chiton auch bie ©eelauß heißt, berufen fich
bep biefem Namen auf ben ^betiner, (cf. non 33ornS Teftac. Muf.
Vind. p.yO ber boch nteineS SBiffenS nie baran gebadht/ bie Chitones
©eeläufe ju nennen/ fonbern nur norgebadjten Onifcum bamit bezeichnet.
f!luf ben fßumph hätte man fich mit mehrerem Rechte berufen fönttett.
Senn ber giebt allerbingS ben Chitonen biefen tarnen.
Sie granjöftfchen gonchpliologen haben ben not« R e fin e r auf«
gebrachten tarnen Ofcabrion algemein für alle ©attungen ber ^l)ito«
uen angenommen/ unb fie inSgeßtmt Ofcabrions, auch wohl Ofcabiorns
genannt *). SOßeil fie nun im SacobäuS/ SBorm, unb befonberS iu
einigen non ihnt gelieferten SluSsügen auS ben Schriften beS SßlänbetS
•£>an«
*) ©ie brauchen aber biefen Planten nie atS ein mafculinum, fonbern tote ei
weit richtiger unb rat&fatner iß , al« ein neutrum. ©ie fcjretbrn nicht tote
5>etiner Ofcabrion Carolinianus, fonbern Ofcabrion Carolinum, unb eine
anbere ©attung/ welche bep Steppe, alfo an ber gtanjöfifdjen Süße gefnm
ben wirb / heißt bep ihnen Ofcabrion Gallicum.
#annaS S h o rte o iitS manche Nad)ricbten sorn wahren Sßlänbh
fchen Oskabiom , ober Oenskebioem artgetroffen / fo haben fie ftd/fälfch#
lieh überrebet, ber Sßlänbifche Oskabiom, welchen jene Männer abge#
bilbet unb befehrieben, unb ihr Ofcabrion fep eine unb eben biefelbige
greatitr. Sie haben baher bie Nachrichten lener PRämter, welche sotn
önskebiörn reben (O’nifcus pfora Linnaei) baß er fich in baS ©peef ber
SMflfche htneinfreffe, baß er fehr siele Slugen, sier&efnt güße, unb
attjferbem noch ©chwtmmfüße habe, baß er ben son ben Sßlänbertt fo#
genannten ^eturßein (.biefen 90ßunfd)flein, ber nach ber SluSfage beS
Sßlänbtfchen SlberglaubenS bie (Erfüllung ihrer önske, baS iß, SüSünfche
bewürfen foH, wenn er fleißig unter ber gunge getragen Wirb) in fich
fdjließe tc. ohne langes Saubern unb Sweifeln auf ihre fleinfehaiiehtert
Oskabrions ober gelenffamen PRufcheln htngebeutet, unb babureb in ber
Naturgefchichte biefeS ©efchlechteS eine foiche Verwirrung angerichtet,
bte nicht leicht größer fepn unb werben fötmte. SÖSer biefeS alles mit
ISe weifen unb Seugnijfen beleget fehett will, ber barf nur bie Nachricb?
teu auffuchen, welche son ben Ofcabrions in beS Sargen Sille gon#
chpliologie unb Soomorphofe, in beS Vornare Didionaire raifonne uni-
verfet sorfommen, unb bamit sergleichen was fchon ber ^)err kunfl#
seewalter ©pengler im erflen Vanbe ber Vefchäftigungen naturfor#
fchenber greunbe 51t Verlin p.2g2 feq. angemerfet. Unb wer fleh bason
fiberjeugett will, baß bie grangöftfehett gonchpliologett nicht nur ehemals
biefen begreiflichen 3 rtf)um begangen, fonbern nod) getrofl fort#
fahren, benfelbett $u serbreitett *), ber lefe nur im Didionaire beS
gasart b’ -£>erbigttp tom. 3. p. 5-8 feq. fo wirb man über bte muta#
tftdid)e Coalition, welche auch bafelbfi gwifchen ben Sßlänbtfchen önske-
biörns unb ben sielfdjalidhten Ofcabrions angertchtet worben, erffauttett
tttüjfett. •
_ Sie Naturforfcher ftnb wegen beS ©tanborteS, welchen man ben
ghttonS tm Naturfpflem attwetfen müffe, ziemlich unfehlüßtg uttb Serie#
gen. Saß felbjl PRartitti ihnen feine ©teile unter beu teftaceis gött#
tteu unb etnräumen wollen, fonbern fie ad cruftacea serwiefen, haben wir
fchon sorhin sernommen. Sben alfo urtheilet auch Mendes da Cofta *').
0 r
jn ®tn gleiche« bejeuget auch ber berühmte £ r . Refrath so n V o r n , wenu er
in feinem SOBerfe de teftaceis Muf. Caef. Vind. p.4. foIgeriDeS anmerfet;
Chiton cum diverfis onifei fpeciebus in hunc ufque diem confunditur.
Mendes da Cofta Elements o f Conchology p.280. There is another fet
of