246 SfecFitmfc&eltt. Tab. 93. Fig.787*
g a p a ttlte ttt feinem Catal. raif. mtS bet’ (Sammlung bei? Comte Tour
d’Auvergne befchreibet, tß jweettguß Pier Soll fecf>ö giniett lang unb neun
goß breit gemefen. Sn bem Spenglerifchen Kabinette wirb habet tiefe
©tecfmitßhcl Pinna gigas ober Pinna maxima genannt. Sod) ßhetttet bi(f
fer 2ßame berienigett faß noch et>et- zu geboren, bie bet) tab.92. fig.784.
befcbvieben, unb bet .ObeUff genannt worben, weil fie öfters bie Jjjöjje
»Ott Pier guß erreichen foll. @0 fef)r ftch alfo bie gebet unter ben 33äus
men, ber Slbler unter bentßögeln, ber jSßaßßfdj unter ben gißhett, bet
©lephattt unter ben Pterfüßigett Slperen, bttrd) ifjre anfehnltche ©röße
berauSjeicbnen; fo fehl' erbebet fich.tm Klange ber Obelifcus unb bie Pinna
incurvata, rotundata unter ben ISJlußheltt. 23et) aller ©röße ftrtb aber bew
noch ihre (Schalen dußerß zerbrechlich unb fpröbe. ft'attm empfangen fie
einen etwas unfanften Stoß, fo zerfpriugett fte wie ©lag. S e r Söüfdjel
©etbe, welchen ber 58ewo[)tter heroorßredet, iß bet) febr großen einige
guß langen Soublettett nicht fie l deiner, als bie gauß eineg deinen
beg. Sag wahre tSaterlanb biefer ©attuug iß ben gottd)t)lienfmtttbett
beßeng befannt. Senn fte wohnet itt ben ßillen ‘DÄeerbufen beg SJlittei?
lanbifchett Sßeereg.
Sch befiße nur eine einzelne Sd)ale pott biefer Slrt, weil bet) meinen
ehemaligen öfteren Slmtgperanbeeungeu fiele meiner Stedmußheltt, unb
befottberg auch tiefe ©attuttg gänzlich zerbrochen worben. Siefe einzelne
(Schale hat faß gar feine (Schuppen, fonbern nur fquamulas obfoletas.
SGon ber 33eßl)affenl)ett ihrer inneren SBctnbe will ich nur folgenbeS m
merfen. Sn ber fOfitte, gerabe unter bem auSwartg fehr erhöhetenunb
innerlich fehr fertieften lief eit, beßttbet ftch eine tiefe etwag perwachfene
(Spalte, als eine zurücfgebltebette tßarbe jener gewaltfamen Spaltung,
bergleichen oörmalS ihre Sdjalen erfahren. Sergleichen tiefe Farben
pormaltger Schalettfpaltuttgett ßnbe ich in mehreren ©tecfmußheln. 3 $
Ware hoch außerß begierig einige f ott ben Urfadjett zu wißen, baburch foh
ch.e ©chalenfpaltungen bet) ben ©tecfmußheln reranlaßt werben. SaS
©chloß tiefer großen ©tecfmufcßel gleichet, wie bet) ben fleineren, Pöilig
bem (Schloße ber SOdeßmußheln. © n ßarfeS braunßhwarjeS Schalem
banb, unb barneben eine foffula excavata longitudinalis, *iß alleg, fo ich
habet) unterßheiben fann. 2lttf ben äöänbett ber inneren J)öhle. oon ber
unterßen Spiße bemerfet man noch eine befonbere getchttwtg. Sie btfm
het aus bogenförmigen cottcentrifcßen griffet?, unb aus einigen fogletch
barnebenßehenben nur halb fo breiten wellenförmig gebilbeten£lueerlmiett.
Ser große SJfuffulßeden nimmt ba in ber Schalen fü iitte feinen Sfnfattg,
©fccfmufc&eln. Tab.93. fig.787* 247
wo ßd) ber Sperlenmutterglattz in ber ©d)ale anhebet, ©r iß wohl Pier
goß lang, aber nur einen goß breit, unb beßeßet aus lauter feinen cum
centrißhen SSogen unb Streifen, bapott wohl zwanzig wie Runzeln über
einanber ßehen. Um bie geidjmutg in ber inneren Jßöhle ber unterßen
Spiße einigermaßen fenttbar unb fießtbar *11, rnadjen, unb um zugleich ben
großen aus lauter concentrißhett Äueerlittiett beßehenbett großen ISluffnl#
ßeefen etwas anßhauenber barzußeßen: habe ich bie innere Seite beS
unterßen Sf)eilS biefer Stedmußhel auf ber funfzeheitten Vignette ben
lit. B. jeidjnen laßen.
Qbf. 1. &er}ltdj gerne mürbe tdj nun aueb noch Pott ber Pinna digitaria et lobata
Linnaei getreue Slbbilbungen geliefert haben, menn ich bie Originale berfel«
Jen irgenbmo erfragen unb auftreiben fönnen. Sa bie eine nur bie lange
unb Sorrn eine« Singer«, unb bie anbere nur bie ©röße eine« Saumennagel«
haben foll: fo muffen beybe nur deine ©attungen feyn. ginne rebet auch
noch in ber jcbenten 2lu«gabe feine« 9?aturfyß. no. 250. p. 708. Pott einer
Pinna pennacea, bie fich tn ber Sottc&ylicnfammlutig ber höchßfel. Königin
Pott ©cbmcbett, unb im Sahinette be« Ferrit ©rafett« PottSeßin hefnnben.
SiUein er Perftchert jugleich, baß er bey ihrer ©truetnr, (fte gleiche einer Se«
ber) Surdßicbtigfeit unb iSeugfamfeit aUerhanb gmeifel unb 33ebenflichfei<
ten habe, unb ba nur eine einzelne ©djale ba fey, e« nicht miffe, ob fie bie«
fern ©cfcbletbte beygeleltet merben bürfe ober nicht. 3 in Mufeo Reginae
unb Teffiniano ffnbe ich bapon feine ©ylbe. aSermuthlich merben ftch^ mie
er bie jmölfte 9lu«gahe feine« Dfaturfyffem« heforget, bie SZcbeitflicbfeiten
über btefe eittjclne ©cfcale noch Permchrct haben, meil et berfelben rceiter mit
feinem ÖBorte ermahnet.
Obf.2. @0 Piel merben bie Somholienfreuttbe roillig jugeben, baß ich ihnen meb»
rere unb hefferc 2 lbbilbmtgcn Pon ©tedmufcheln Porgeleget, al« bisher Pott
anbern gomhyliologcn geliefert morben. griffet mir'©oft ba« leben, baß
ich bie SluSarbeitung be« ©upplemcnthanbe« Pollenben fann, fo mirb manche«
Por jefct noch fehlenbe auch hey biefern ©efchlechte nadtgeholet unb erfeßet
merben fonnen. Senn ith habe au»,gute joofuung halb reicher an ©teefmu«
fcheln su merben, ba ich eben eine Riffe PoU au« Stalien ermatte, bie mit
ein greunb Pon ber «Senctianifdßett Suful Saute Perfchtiebeu, mo fte im lieber«
fluß an ben Ufern roobnen, unb ben Pielen auf gante moßnenben ©riechen an
ihren gafftägen ju einer nahrhaften ©peife bienen foUen.
Obf. 3. 3 * hatte im jehenten ©tücfe be« Dtaturforfcher« behauptet, bie ©teef«
mufiheln ffünben fvey im ©anbe haufenmeife bey einanber. Senn foiiten fte
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