Tab. 94. Fig. 792. 793.
Ex mufeo n'oftro. ©er rauhe unJ> bunte Shiföit« Chiton feaber variegatus.
(Einige glauben biefer raube unb bunte güßiton fet) uttr eine gerin;
ge Slbänberung beS fchuppenpolien gtßitonS, (Chitonis fquamofi), beit
t»tr ppor betrachtet. SÖSeil er boeb aber in pielen ©tütf'en recht ftcßtj
barlicß unb wefentiieß Pon jenen unterfebieben id, fo bin ich geneigter
ihn für eine perfdjiebette ©attung ju halten. (Schon in ber SSattart iß
er .piel flacher; benn er hat feinen fo flarf erhobenen unb fo fcbavfeit
5iücfen toie jener; obgleich unter feinen SOtttbrübern einige gefunbeit
tperben; beren tdüdett etwas höhet unb gewölbter tri, wie bet; anbem.
©er Limbus, biefer mit lauter perlenartigen (Schuppen befe^te (Schalem
faurn, erreichet bet; biefer Gattung niemals bic ©röße unb Breite, als
bet; ber porigen, benn er tfl allemal etwas fchmaler. flBeißiiche unb
graue fchmußig grünliche ©änber unb gelber wechfeln barauf mit ein;
anber ab. ©ie fecßS mittleren (Schilber haben innerlich auf ber (Steife
wo bie ®ittelpßne p ftßett pflegen, eine raerflidje (Erhöhung, ba bet)
ber porigen Gattung auf ebensolcher ©teile unb Glitte eine merfltcbe
SSertiefung gefehen wirb, ©ie innere ©eite ber ©dfliber pranget mit
bem fchönflen meergrünen garbenglan^e, bahingegen bet; ber porigen
©attung nur eine blaßgrüne, mehr mit weiß permifeßte garbe gefehen
wirb. 3 cfj habe biefen Chiton bett bunten genannt, weil er bitrcß ab;
wechfelnbe feßwarje unb gelbe, ober auch feßmarse unb weißliche £3äm
ber gattj bunt gemad)t wirb- SaS dujferfle erfle unb le|te ©lieb ober
©cßilb wirb bttrd; fcßmarpdje garbenfirieße wie marmoriret unb ge;
äbert, unb ftßet polier erhobenen Erntete. (Eben bergleicßen fießet man
auf ben brepfeitigen ülbfdßen, welche fteß p bepben ©eiten ber fecßS
SÖiittelfcßübev erheben, unb auf ißrer ^interfeite pon fdjwdrpeßen unb
ge!blid;en unter einanber abwecßfelnben glecfen sierltcß befepet ober ein;
gefaffet werben, ©iefe pielen erhobenen $>uncte mad;en unfern ©ßitott,
auf ben ©teilen wo fte fleßett, gan; rauß. ©aßer ßabe id; il;n nid)t
bloß ben bunten, fonbern auch Öen rauhen genannt. Ueber bie weiffen
gelblichen unb feßwarjen föänber laufen feine Äueerflricße hinüber, bie
bem bloßen 3luge fautn ftcßtbar ftnb. ©er pertroefnete 33ewoßner, ben
icß bet; fig. 793 ab|eicßnett lajfett, gleichet in, Slbficßt ber garbe feines
gleifd;eS bem ©ifcßlerleime. (Er traget auf bepben ©eifett feines <pr;
perS lauter gafern, gappen unb granfen, welche ißm bap beßüIflicß
feptt mögen, fleh an ©teinen, gelfen unb Klippen beflo dürfet anpfau#
gen unb Pefte p fegen.
©ie meiften pon biefer ©attung haben allemal ad;t ©dfllber. 555e»
ber gettaueßen Milderung einiger ßunberte fanb id; boeß enblicß ein
paar ©tücfe, bie nur fleben ©cßilber hatten, unb gleid;fara einer fllibbe
ermangelten, SSermutßlicß ftnb bieS fliaturfeßler, unb O^ißgeburtßen.
3 d) ßabe ben einen bapon auf ber Vignette bep lit. a . abjeießnen lajfen.
©oeß flnbe icß nicht baß ißr flBacßStßum bitrcß bergleicßen Mangel be,
ßinbert worben, ©enn fte ftnb eben fo groß unb anfeßnlicß als bie an*
bem. SQSer nicht feßr genau auf bie gaßl ißrer ©cßilber merfet, wirb
bergleid;en geßler gättpef) überfeßen unb gar nid;t waßmeßmen. (ES
woßnet biefe ©attung an ben Ufern ber Antillen ober ber flSeflinbifcßen
guderinfuln. ©gnp Raufen berfelben ßabe icß Pon ©t. gTroip unb
@t. ©ßornaS brfommen. fllSenn man bie öberfle garbenrinbe hinweg;
beißet, fo förnrnt fogleid) bie meergrüne ©runbfarbe pm flSorfcßein.
SSermutßlicß erreichet biefe 2lrt niemals bie anfeßnlicße ©röße ber porfl
gen ©attung, wenigdenS id unter ben pielen ßunberten, bie icß bapon
klommen, fein ©tücf beflnblicß, welches jenen bet; fig. 788 uttb 789
an ber ©röße gleich wäre. . 7
Tab. 94. Fig. 794. 795.
Ex Mufeo nollro. ©er äujferlid) grüne unb innerlich fchneeiueiffe 0;ifon. Chiton extus viridis., intus Candidus.
©iefer (£ßiton jeießnet fteß bitrcß feine anfeßnlicße ©röße unb bureß
feine breiten, in ber. bttitte etwas auSgefdjweiften, bicffcßalidjten, flent#
ließ ßocßrücffd;ten ©cßienen unb ©elenfe unter feinen SKitgenojfen aufs
bortßeilßaftede heraus. Slttf bem iSorberfcßiibe benterfet man einige
(Streifen, bie ben ©traßlen gleichen, unb pon einem gemeinfehaftiießett
SSKittelpuncte auSiaufen. Stuf jeber ©eite ber fecßS Üflittelfcßilber jef;
get fteß ein brepfeitiger Slbfaß, ber bitrcß eine erhobene plante pon ber
übrigen @d;aie unterjcßicbert unb abgefonbert wirb, ©ie i 3berfldcße ber
acl)t ©cßalen unb ©cßilber wirb pon einem meergrünen garbenfleibe
loie pon einem büntten glor bebeefet. Ueberad feßimmert bie ßellweiffe
(Srunbfarbe ßinbttrcß. ©ie innere S>ößlung, welche icß bet; fig. 795
leicßnen lajfen, id fo glänjenb weiß, als wenn ein halber ^erlenmutter;
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