
> unb Stifters bon Liime * ) berufen fam t, 6er Seit ©aamen bon unferm godj=
i ©erbienten Jperrn D . unb 2ßrof. ffu tw ig erhalten gatte.
S i t in fpoglett, ^.'rettgen unb bec 501a tf geit>6^nfid;e 21rt ben ©egroaben jtt guro
mein unb jujubereiten, ijt folgenbe: SJtan fd)(agt ben reifen ©aamen frulj 6ep
■ aufgcgenbec S o n n e bon bem annod; feuchten ©tafe in ein bon ^fetbegaaren ge=
maditeg © ieb , ober rügtet bag ©ieb jp f ntib ger bem ©tafe entgegen./ bafj bec
' ©aarne hinein fallt. SSenit man eine jiemliclje Sflenge ©aainen bepfammett
g a t, roicb bcrfelbc a u f einem roeigett leinenen S te g e atiegebreitet unb Dierjegu
S ag e an bec ©onne getroefnet. S e c rooglgettocfiiete ©aarne roicb in einen
• ©tampftcog gefegüttet, ©trog ot>er ©d jtlf bajnatfdjen gelegt, unb fobenn mit
einem gbljerncn ©tempcl mdgig gejtogen, bag bie ©peljen abgefjen; mocauf
' er geroorfelt unb bon ollec Hnreinigfeit gefäubert tbicb. Jggerndcgfi fbmmt er
m einmal in eben ben ©tampftcog, in tt>elcf>ctn ec fcgtd;troeife mit getroefne*
teil Stinge[61umen obec 21epfel=unb Jpafelblättern eingelegt, unb fo lange gedampft
roicb, big bie fdjroarje ©cgaale herunter ift unb bec ©rü|e feinen ©lanj
bcfbmmt. S i e Stingelblumen feilen etroag juc ©rgbljutig bec garb e bepftageit,
1 roeld)eg abec roogl au f bec ©inbilbung beruhet. 3Bcnn bec ©rüge feinen ©latij
erhalten g a t , fo roicb ec bueeg oftmaliges ffSorfeltt unb Slbfefjtcn bbllig geret*
lü gt, unb i(i fobenn jum SSetfaufc fettig * * ) . S i e rechte g eit ign ju fammclit,
■ t|f im 3 ulin g.
S i e in ©egonen gebraud;lid;e 91c t, ben ©egroaben ;u fammeln unb jujußereiteit,
• i|t nad> bec S8efd;ceibung beb jfjcrrn 21cd;iatecS bon Linne * * * ) folgenbe:
„ 5Senn bec ©aarne feine gegbrige Steife h at, roeldje ec nadj So^atmig unb im
„.speumonafe'erlangt, fo roicb ec mittelft eineg ©Henrociten ©iebeg, roelcgeg fo
! „Weine fbdjec fiat, bajj bie Ebener niegt burdjfallen fbntien, eingefammelf, jN an
„faffet bag ©ieb mit bepben biegt aneinanbec' gehaltenen R au b e n , fo bag hier
? „g in g e t in bem Stagmen beg ©iebeg inroenbig unb bec S aum en augroenbig lie=
: „gen. S ie fe g ©ieb führet man beg 9)?orgeng frt'ig, roenn bec Sf)au noch a u f
' „bem ©cafe lieget, obec gleich nach einem Stegen, bureg bie reifen Siebten hin
„unb roiebec »on einet ©eite jur anbecn, ba beim 'bec ©aarne mit feinen ©pel«
„je n ab= unb in bag ©ieb fallt. 21 u f biefe Stet f'bnnen ein paac $>erfonen, an
„folchen O r te n , roo bag ©tag häufig roätf;fet, in gett »on ein paac ©tunben
„einen ganjen ©cheffei fammeln. Stach bec ©iitfammluitg breitet man bie ätbr*
i „nec a u f einem £ud;e in bec ©onne a u g , unb lajjt fie fcocfen roetben. S i e
„Stein igun g, obec Slbfonbecungbec ©peljen unb © d jaale, roobep bec ©djroa*
„ben eine helle unb gelbe g atb e befbmmt, gefegiegt in einem gbljenten SRfecfec,
„S ie fe c gbljerne fOtbrfer ijt ein pecpenbiculdc auggeacbetteteg tunbeg obec atfjt*
- „eefigteg ©tuef bon einem ©iegenftamme, n ©Ile god j, a i Sßievtel bceit, mit
■ „einer emtben länglichen unten fdjmälec julaufenben Jfiblung, im dichten z SOiec=
„te l bceit unb 3 aSiectel tief, fpiet’ju gehbeen jroo Äeulen bon 93ud;enholj, bie
„a n
* ) .©cbonifc&e SKeif? 348. z i n s k i hiß. nat. polon. p. $j. ilebel oom
^c&roaben B n
**) L o e s s l . fl.prujf. p. ioi. R z a c - * * * ) ©c&onifc&c SRß.lfe ©. 349.
: „a n bepben ©nben etroag fpifjig, hoch abgectmbet, u n b fo b ie f, bafs man fie
’ „faum mit beit jroecn bocbcc|t«it gingecit umfajfeit bann, ttbtigeng abec 2 ©Heu
.. „lan g unb in bec SDJitten, roo fie mit bepben ^ änben angefajfet roetben muffen/
| „etroag bünnec geacbeitet finb *). SBcitn mm bec ©aarne gejtoften roetben folt,
I „fo jtceuet man eine ^)anb boll J^erfecling au f ben SSoben beg. tOtbcfelg, bacauf
■ „eine fpanb boll bon bem getcocfneten ©aamcit / fobenn roiebec eine J?)anb bolt
„^ e tfe rlin g ; ba fich beim jroo ^5ecfonen einanbec gegen übet (teilen, unb fo Ijuc«
„ tig alg fie fbitnen, jto fe n , roobep abec bie beu len nid)t hbhec alg a u f bie Hälfte
„bec innecn ^tblunggehoben roetben muffen, bajj bie Äbenec nid;t aitofpringen.
„ S ie fe g roirb fo lange foctgefeht, big bie ©peljen, obec glum se, ganj hetuntec
„ft'nb, b acauf fte geceitect unb in einet @d;roinge gefchroungen roetben. . SBenit
: „m an ben ©aamen au f biefe Stet jiemlich teilt gemadit unb bie fchroatjen Äbcitec
„echalten hat, fo nimmt man eine # atib boll Jpecfecltng unb thut fie in ben üDtbe*
„ fe i, hierauf eitte^iarib boll fdjroarje Ebener, fobenn roiebec eine # an b boll ^)e=
„cferlmg unb bacauf bie jroepte ^>anb boll fd;roarjec Ä b cn ec, enblid; oben bat-
„ a u f noch eine fpanb boll ^ « fe tlin g ; biefeg roicb jitfammen fo lange geftojjen,
„b ig bie fdjroarje@d;aale gan j hecitntec ijt, ba beun Die Ebener bucch Steitecn
„u n b ©d)roingeit bbllig gereinigt roerben, «Sollten bie Ebener nid;t gleich übet?
„ a ll gelb roetben, fo roetben fie nodjmalg mit Jjpederling fchid;troeife eingelegt unb
„geftojjen , big fie gauj gelb finb, 1111b hernach a u f borfjcrgehcnbe Slrt gereinigt.
„ S e p bem ©togen ift in H ju nehmen, bag man mitten a u f ben SSoben jtofe
„fen m u g, fonft fpringen bie Ä'&cneii au f bec ©eite getaug uub gegen beclogten;
, „roelcgem man juboc fornmen fön nte, roenn man einen fleiuen Staub um bie
„O effm m g beg SRbtfelg maegte. Sßoii einem ©djeffel gereinigten in ben ©pel«
„je n begnblicgen ©aamen ecgält man meijrentgeilg jtpo Rannen © rü g e.,,
öber fDtämiägtühe gieb t, mit Sltild; ober 55etn gefo d it, eine fege rooglfchmecfenbe,'
ja eßen fo gute ©peife, alg bec befannte @ agogrü|ei' ©c quillt ungemein im
Ä ocgen , fa|t roie bec legtere, ben ec an ©dunaefgaftigfeit noch übectcifft * * ) ,
SHan nimmt ign gemeinigltdp imgegogen unb ungemahlen, fo roie bag Ä'ocn,
nad) Slbfonbecuitg feinet braunen J^aut, aug bec ©tampfe fomrnt. guroeilen
roicb aueg bag SDïegl baoon gebraudjt, roeld;eg am ©efegmaefe äuget bem Steig*
unb SSaffctnugmchle * * * ) roenig feineg gleid;eti g a t, abec mege ju alletlep
brepactigen ©peifen, alg ju ©arfroerfe bienlicg ift, roeil e g , roie bag Steigmegl,
nid)t roogl fecmenticet. S e c ©cgroabeit roicb ju bem ©nbe entroebec in einer
SHugle gemaglen obev in einem SDïörfel gegogen, unb gtenaeg bueeg ein feineg
©ieb geftebet,
£ . a ©ollte
* ) SOïatt fe{>e bfe Sl&Wbuh^ bcê Sftövfetê unb
ber beulen in ber pinten öngefü|ten ©cbhiffleijïe.
* * ) D . Itc ó c l ïepret itt ber «itgejeigten
©eptift ©. 24. u. f. öué bem ©cbroabengrüfce cl=
nen ©cpmabentvaitf, f^utep , SJiifcp , 2tquaüit,
Kaffee, Äwftmup , Unvatp, S o v te , ^Jlinjen,
Äucpeit, 2Bur|ïe, ©uppc, Sru p e unb noep mepc
nnbere ©ertepüe 311 oerfcffigeit. (?r pat and; öer=
fepiebeneé t>on bem Slfjenepgebvaucpe be^ ©cpmas
bené angegeben, roelcpeé aber von feiner ®rc
peblicpfeit ift.
***) Trapa nat am.