
fd)ieb befto betulicher, imb biejettigen S p e ile , toelc^c bcn S a u beS ©rafeS aus«
machen, ncb|t ihren raminicfjfaltigen SSeränberungett in ber © efialt, £ ag e , SSer=
tjältnip, Sinjaljt :c, fcnntlthet ju machen, wirb eS nbtfjig fepn, biefelben borläu»
fi'g ju befdueibett, tmb bie Senemumgen aller S te ile beS ©rafeS feftjufefsen; unb
biefes tfl ber (Enbjmecf, ben ich mir in gegenwärtiger borläuftget Einleitung
»orgefejt habe.
I. S i e S S J u r je l befteljet 6ep affen ©attungen ber ©räfer auS meutern frór-
lern ober järtecn üerfduebentltd) gebreiteten un,b gebogenen 3dfttut- S ie fe ent»
fpringen entweber auS bem unterflen Ä notcit beb # alm eS s), ober a u s mefjrern
Ä n o te u beS a u f ber GErbe Itegettbett H alm es, ober aub einemunter ber Erbe fort*
laufenben Shaupt flamme, w e lk e r nickte «nberb alb ein unterirbifcfjer # a lm offne
S lä tte r ift.
S i e Söurjeln ber ©rafer (tnb
a ) in 3ibfid)t a u f bie S a u e r : jä h rig (annuas), $wet)j(fhl'tg (b ien n es), ober pCt’ClW
n im ii» (p e re n n e s); je nadjbem fte ein , jwep ober mehrere 3 afjre bauren,
b ) in Slbftht a u f bie ©tructur:
iS ja fe rig ( fib r o fe ) , wenn fie aub mehrern einfachen ober jertfjeilten gafertt bei
flehen, bie affe jufammen. aub bem untern (Enbe beb #alm eS entfpringen*
s , fiio flig (b u lb o fa) heipt eine jafertge 5ö u r;ei, wenn bab unterjte (Enbe beb
j£>almeS, aub w e item bie Safern unmittelbar fjeroorfommen, totel biefer unb
fletfcfjigter ift, alb ber Ö6rige ^»alm, fo bap eb gletcftam eine fleine gwiebel
borffeffet; wie benn audj bie jungen S ie b e an fo lgen SBurjeln f(einen erft
aubfproffenben Swiebeln ähnlich finb,
3, friechenb (re p e n s), wenn bie f& u rjef in mehrten #anptftämmen unter ber
(Erbe fjw läu ft, b ieau b oieleit Slbfäjen ober ©elenfen befteijen, aub bereu
3 nfammenfugungen ober Än oten bie Sofern mefjrentheilS Ijeroorfommen. 3 e=
beb ©elenfe ijt mit einer ©cfjuppe umgeben, innerhalb welcher unten am
S n o te u ein Sluge beftnblicf) ift, b ab , wenn bie SSBurjel tief in ber Gerbe jteeft,
in einen SlttSläufer, wo fie aber bie Oberfläche ber (Erbe erreichen fa n , tn
S lä tte r unb -$>afme aubwächfet. Sergletc0en ® u rje h t finb alfo allemal
geg lied ert (arriculatae), unb'heilen auch gueeftgte ® u r;e ln ,
4 . flu s la u fe u b (fto lo n ifera), wenn aub bem Obertfjeil bet SSurjef, wo fie ihren
Slnfang h « t, auper ben aufrecf)tpeljenben Slätterböfcpeln unb £a!men/
■ '/©rhhp»
„t&vdnc, t>em Eönßriengrafe,„gebraucht.,, hingegen finb a£uüfl #b ejrc .a nzbuer rn© p©eeifi?e
te Perfdpiebene ©ewdepfe, bie fonfi »ict Slefwli#*
feit mit ben ©rdfern tjaben, nid)t nur iwrcl) ben
inmenbig nicht holen, auch niebt mit knoten unb
©elenfen wie ein ©vaäpalm oetfepenen ©tengel,
fnotnebne, rwne lacuhceh fneionceh f omlcehherS ebbuerccfhu nbgeenn , ©waieu b biee r© ©rßlu&=
Mimen, fonbern großentheifö ubereinanber liegen?
be ©chuppen um ihre ©efrudptung^theile, unb
überhaupt grofje @(etct#eft mit ben Sachen ober
©lumengehenfen (Amentum) mancher ©dume $&*
ben, hon ben wahren ©rdfern ausgezeichnet, 23on
biefen iff in gegenwärtiger Einleitung gar nicht bie
Siebe; ich werbe aber, ehe ich fte b e tre ib e , ihre
©tructut in einer befonbern SJbhanblung feimtlich
Zu machen fudben. 9?och weniger fann man bie
Äleegattungen unb anbere bunte, theilS gute, theilS
fchdbliche, 2Biefenblumen unfer bie ©rafer rechnen,
2 ) ©in folcher fiatm, ber feine zaferige ®ur»
gef natürlicher 5Beife nur an feinem unterffen Äno?
fen h a t, treibt, wenn bie unterffen ©elenfe mit.
Erbe uberfchuttet werben, auS biefen fowohl, alS
auS ben baju gehörigen kn oten , eben bergleichen
Werfern.
3
: ©.chbpiitige 06er jgjalme, 6 k a u f 6er & 6 e liegen imb atW 6en Quoten
SBurjet fd;Iagcn, entfpringeu.
II. S e r Jpcifttt ( Citlmus) ober ber ©tängel 6eä ©rafe$, iff aug geraben
tunblichen geffreiffen tnwenbtg holen SKoljven ober ©elenfen jufammen g e fe |t* 3). S t e
unterjten ©elenfe fmb immer bie fu rjejlen , unb je weiter Wim bon bet ® u rje l
entfernen', beftb länger löerben (!?,' fo bap bab ofcerftc TSe grbpte £änge hat.
S i e Sßerbinbung biefer ©elenfe machen bie bajwifdjen bep'nblidjeit Ä n otC it,
bie etwaS biefer, glätter unb hornartig ju fepn pflegen. Sin jebem Änoten bepn«
bet fleh ein SBIat; mithin hat ber egjalm fo »iel ©lätter a(S Änoteit.
Stejle fettbet man an ben Jjhalmen ber mehreren in fältern ©egenben wächfen»
ben ©rafer nicht, wohl aber an bitten Sitten ber wärmem £änbet; fte finb aber
immer ben Jpauptljalttten ähnlith.
UebrigenS jetgett ftih an ben Jpalmeit ber mancherlep ©rabgattungen h«upt»
fachlich folgenbe SBerfchkbenheiteit:,
a) itt Slbftchf a u f bie 0 a u e t ftttb bie ^alrne bev europäifdjen ©räfer dttjcJht'ig;
nur iu ben|3nbien pnbet man praudtnm b baumartige ©rafer mit peremurenben
H a l m e n .
b ) in Slbfidjt a u f bie 3vithtung if! ber #alttt
1. au frech t ( e r e S u s ) , wenn er faft fenfre^t a u f ber ©tbfTädje jleljet. O f t
machen bie unterjten ©elenfe einen beträchtlichen SÖinfel mit einanber, unb
weiehen alfo unten itt etw as bon biefer fenfredjtett 3ttchtung ab. O ft- p<f)et
ber Jfialm gattj fchnur gerabe in bie .jp6f)e, unb heipt alSbenn fie tf ( f t r i f t u s ) .
3 . fchtef ( o b l i q u u s ) , wenn ereilten fdjiefett S öinfel mit ber#orijontfläche-macht.
3, attflfetgenb (äd fcen d e fis); wenn er fich bon ©eIenf ju ©elenf fchtef in bie
i $ S h e richtet, unb alfo, im © an je n genommen, einen S o g en bilbet, beffen
(oblimg au fw ärts fielet.
4 . geftreeft (p ro cu rn b e n s), wenn er a u f ber (Erbe liegt, jeboef) ohne auSben
Quoten ober ©elenfen in oiefefbe ® ü rje t ju fef)lagen. Sfiandje fonfi auf»
rechteJ^alme-jjtnb mit ben-unterjten©elenfett geftreeft (b afi p ro cum b en te s.).
5. fciechctiö ( r e p e n s ) , wenn er a u f ber (Erbe liegt, unb jugletd) a u s ben Ätto»
teil ® u v je l fcplägt. » ,
6 , -gebrochen (infra£tus), wenn bie ©elenfe unter einanber ein »unb auSwartS
gehettbe ® in fe i machen
c ) in Slbftdjt'auf bte ©eftalt, fo nach bem Oüerbitrhfchnttte ju beurtheifen ift:
1 1 , punb (teres), wenn bie ©elenfe Cplinbriph finb, mithin ber Ouerfchnitt einer
girfellinie nahe fbmmt.
2. halb«
“"W ^ ^
3) SaS ®ewebc dneb ©mrbatmr befiebrt «ttS
gotabcu parcdletctc § eifern ober @rfa§en, :bfe nad)
ber Un&t neben eimlibei binlnufen. ©le ftör»
lern in ber Oberfläche beflnbtlcben finb grün unb
oft ettogb erhoben,. jtulfchen ihnen jeigt (ich, ein
hellerer ptrCfcbenrouni i imb hierdurch' betbmmt
ber ©rnehotm eine geflireifte Oberfläche. Sie
innere £bfnng ift rlngfl hemm mit bem (Warte
betlelbet.
4 ) S i e auftethtffehenben $a(me (inb unter (ich
fuft pamflet; bte anbern ab er.(o«6) ,finb eb nicht
aflejeit, fonbern taufen unter fthiefen flBinfefn aiifl
-einanber , bab i(t, fie finb a u s e in a n b e r ge«
U (divaricati). .