36 ©ritte 5lM)anMung.
S ie git^te f;at au f bem nentlicbcn ©lumm männliche unb weltliche Slüten,
aber »on einanber abgefonberf. ©ie i(l alfo bei) t#m Kitter »on £inne eine
I
Planta monoeeia, bie »Oll anbern Plania androgyna ober Planta monophyta ge«
nennt tvirb; unb gebart bemnaeh unter bie gwitterbdume.
S ie männlichen Slüten fornmen, nadjbcm bie 2Biflerung i(t, früher ober fpä«
ter im 5DJnt), »on »erfebiebener rotber gat'be 5um dJorfcbein. @ie finb ungefähr
son bertSefialt einer Srbbeere, (Tab. IX. c, h.) unb fallen ab, naebbem berSSe«
frucbtungSftaub auSgeflogen, unb feine Sefiimnuing »odbracht bat.
S ie weibliche S lü te (C.) ober ber Anfang ber grucht, welcher fchon im eo<
rigtn 3 ahc in ben Slütfnbpfen an ben ©pigen ber gweige (A.) »orbanbeu gerne«
fen, erfcheinet gleichfalls im SJfai) »on »erfchiebenet rother garbe, unb hat foglcich
bie @e|ialt ber gapfett im tleinen. <ES (leben aber bie ©pigen ber Schuppen
anfangs a u sw ä r ts, (Fig.'D. E. F.) unb legen fith er|l bet) bem hcranwachfen
fe(l an unb über einanber. (Fig. G. H.) S iefe gapfett, haben ihre »odfommene
©reffe fchon im 2{ugufi, unb bie ©aamenforner in benfelben finb im Setober ober
3?o»ember jeitig, fliegen aber erfl im folgenben hornung ober 5K e tj a u s , naebbem
bie äßittetimg befehaffen, wie fleh bann bie Schuppen allemal nur bet) ©üb ober
äBeflwinb bfnen, bei) bem 9Jorb ober S flw in b aber wieber fchlieffen, unb folglich
ben ©aamen an (ich halten.
23on ber $idjte. 37
Siegichtenjapfen hangen ade an ben S p ieen bet Sfefle unter (ich, (Tab. XIF.
unb XV.) ba hingegen bie Sannciijapfcn gerab über fleh unb nur an ben ©ipfeln
ber Säume flehen. S ie Eannenjapfen haben, fo halb fie jeitig finb, ganj locfece
Schuppen, welche, wie eben gebacht, juglcich mit bem ©aamen »on ben ©tieleit
abfäden, unb alfo mit bem ÜfuSwacbat feine fo groife 50?ül)e »erurfachen, a ls bie
gicbtcnjapfeti, bereB Schuppen fehr fe(l in einanber gewachfen, unb eng auf eint
anber liegen, unb bähet be(lo mühfanter auSjumachcn jlnb.
©ie werben fchon im Senner unb £otnung gefammelf, unb in ber »atmen
©tube a u f Eücbern unb Soeben jum Sfttffpringen gebracht, borfen aber nicht gar
ju nahe an ben S fe u gelegt werben.
Jpcrr Sanimerrath Gramer crjeblt in feiner Anleitung jum gorftwefen, baff
i7 jS .4 n bret) Jfiarjborfern über 5000 ©cheffei giehtenfaamen au f biefe Sßeife aus«
gemacht, unb jufammgcbrachf worben.
S i e gichtenjapfen wachfen nicht ade Saht« in groffer SÖlenge, unb man hat
baher Utfache, fich bie guten Sahre ju ffluge ju machen, um ©aamen an f etliche
Sabre in Sßotratb ju fammeln, inbem (ich fotcher fü n f, fechS, »iedeicht auch meb«
rere Sah»« gut erhält, wann man benfelben in SPacffäffern an troefenen, aber nicht
}u warmen S rten aufl;ebf.
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