6o XII.
Srüchfe ftnbct, bi« atiffet eiltet gaehen (gelte, ttdmiicb <m bem ©tf, wo gc |nn,
t»arf« bet Sapfel jufammengogen, tunb wachfen, unb mit einet barten unb f c *
|enb braune« .flaut »erfeben ftub. (D. E.)
© ie S ld tte r fommeti meigenfbeil« ju ©ifce bc« 3lptii« b e tte t, unb (beben imntet
jwet gegeneinanbec übet an ben Smeigen; jebe« betfelben begebet au« fünf fieinetn
S3la'tlem, welche ficb unten, wo bet lange (Stiel beeegigf i g , ganj oereinigen,
«bet gegen bie S p ieen ju balb jirfclffcntig an«breiten, unb babutcb bie @ eff all
eine« gacher« befommen. Segen bie Spifce bin finb fclbige breitet «l« unten,
«m Staube gesahnt unb »oti hellgrüner g a tb e ; ba« mittlere to n biefen fü nf S l&
letit tft allemal ba« gcefite.
© e t Slebnliebfeit, welche fowobl bie grucbtfapfel, al« aitcb bie grüebte biefe«
S a um « mit bet egbarn S aganie haben, i(f eS »ermufbllcb susufehreiben, ba§ et
teffen Senenmmg ttbalfen bat.
2lm leiebfegen wirb bie wilbc SRoffaganic bureb bie grüebte forfgepganjf,
wenn man ba« 2lu«gecfen betfelben nut balb im grübiabc utifernimf, butcb bie
^erbgpgaiism ig aber fommen ge nicht leicht fo rt, weil naffe SBintec unb äßücmee
ib t 2Jetbetben gnb.
Um bie grüebte gut ju etbalfen, unb fclcbe ttorn Schimmel ju »erwabmi, fo
werben ge im S a n b e an ein tcocEew« unb temperiere« ©cf gebracht, unb bamif
bebeft.
© e t S a um wach ft febt fchnell, unb srnat auf einem guten Sobett febon im
etgen 3 a b c übet einen Schub hoch, bähet ig e« febt g u t, wenn man ihn Juni
SSetfehen nicht ju g a rt werben la g t, fonbero febon int btiffen 3 abr, unb sitae
«m hegen im £ c rb g e , an ben ©cf bringet, wo et bleiben fotl; beim bie ©fa&/
tu ng begdtfigt e«, bag ein iung »erfestec S a um groger w irb, al« ein fegon beia&r/
tec S tam m , weil bei bem lestetn afleseit Schüffe unb Sffiurjcl »eclobeen geben,
webuccb bemfelben »ieie« »on feinet S ta ff enfjogen wirb. 2Benti man S aum e hob
unb garf haben « i g , fo mug man ihren S tanbo ct weif «on einanbec entfernt neb»
men, bamif ge geh recht augbteifen fonneii. <f)trr r o it m im cbliaufen erwa'bnt
in feinem ■f'auSoafer stell Sfjeil, S .9 9 . eine« S tam m e « , ber an bec ©urjeietif
Schube im Umfreife baffe, unb m iiie r fabe »erfebiebeiie, bereu Siege geh im
©urebfebnitt auf bretgig gu g au«gebreifef batten, © ne befonbere ©genfebaft ihre«
SS3uebfe« ig biefe, bag ge ben Stieb [gleich nach ©efiwng ber Snofpe für« ganse
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t o i t fcet 3 ? o f f a f ta u ie . 61
g a b t, ber hoch bi«wei!en anbectbalb g u g in bec £dnge b a t, in brei (Soeben fehon
ju S la n b e bringen. iHiUer fagf, bag geh gleich nach ben abgefadenen Siumen
bie Snofpen be« lünftigen 3abc« biiben, bie bi« im -fiecbg in bie ©iefe wachfen,
nach biefec 3eit überjieben geh biefelben mil einem sahen unb biefen S a f t, weichet
ge gegen g to g unb «Raffe fchüjt, bei warmen grübiing«fageit aber fchmeljet, unb
baburch ben Stieb ber Snofpe »otlfommcn befbrberf.
© a« .£ o ls ig sa tt, weich unb fafetig, unb wenn e« in bie Kdge su iiegen
lommt, fo fault e« gerne; babet wtrb foiche« «on «ielen für unbrauchbar gehalten,
weil e« nur bo rg en « in trofiien © tten ju gebrauchen ig ; aber boch werben Stfch»
bidttec barau« »eefertigt, unb weil c« geh gut »erarbeiten la g t, wirb e« ju geeilt»
gec Silbbauctacbeit ebenfalls betmjt, inbem ber S ru n b , mit weichem begleichen
Sachen jueor überlegt werben, ehe man ge »ergoibet, age gebier bebeefef.
© a« £aub, wenn e« butcb gaefe iSSinbe abgecigen w irb , frejfen fowobl
Sabmc ai« wiibe Spiere gerne; eine befonbere Siiifmcrffamfeit aber »erbienen bie
grüchte Sur «Kagung berfcibeit. 3» granfreieh pgegte man bie gefcheeiteii Saga»
nie« in einer Sauge »on S a li unb gewöhnlicher ülfche ju beisett, ttnb ihnen baburch
ihre herbe Sitfcrfeif ju entstehen, tiaehbem man ge wieber im feifeben äBagct ab»
gewafeben unb gefoffen baffe- 3nswifcben ig webet für ba« Dtinbsleb noch für bie
Schafe biefe gubereitung notbig, inbem ge febon felbige ro h , necb lieber aber ser»
(Sogen unb mit Setgenfehrof untermengt fregen, befonbec«, Wenn fclcbe baran ge»
wohnt gilb. 2lucb ba« gebetoieb tan bamit gemdget werben. 3! ad} bu D aniel
»eefertigt man in granfreieh barau« eine gute S td rfe ; ferner, wenn man foiche
jerreibt unb im Sßagec auflögt, fo btfommf man barau« eine feifenarfige «Katerie,
weiche nach m a rc a n b ie » , fowobl jum äBafcben al« Sleicben bec leinenen unb sum
SSJalfen ber wogenen genebe gebraucht werben ta n , worüber hegen Slbbanblung
vom R a n fte , greigabt 1763. 8. pag.98. naebgefeben werben tan.
e£)erc 3anicbe!Ii rü hm t, bag ec bie 3tlnbe mit gutem €rfolg g a tt ber gieber»
tinbe in abwecbfelnben giebern benujt habe.
3m ioteti S anbe bc« neuen Hamburg. SKagaj. p. 443. gilbet man eine au«»
fübtliebe «listige betienigen S chriften, welche »on bem Kühen biefec g rü ß te
banbeln.