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Ich sclhí-t cammolte Chara aspera f. longispina,
Icptoplnjlhi, brevibracleata, etongalo, divergens A.
B r . uiul mit ih r gemischt /'. brevispina braclig-
pliglla A. B r . in der Umgcl)ung Budapests in den
Siiiiipfon und grösseren Lelunstichen des Kelen-
föhls zu wiederholten Malen. Aiv diesen Orten
kommt (f.s'p/ra in der Gesellschaft der Chara crinita
■\Vat,I;R. vor, (loch bei weitem n icht in solcher Menge
und solclie Käsen bildend als jene.
Chara c o n n iv e n s S a lzm .
In den Kelenfölder Sümpfen und grösseren Lehm-
sticlien nächst der Verbindungsbrücke in Budapest.
Sie kommt seltener vor u n d bildet auch keine reine
von ändern Characeenarten freie Basen. Haupt-
sächlicli findet sie sich hier in der Gesellschaft der
Chara hispida, während an anderen Stellen Ch.
aspera im Vereine mit f-7/. (inAí¿a auftritt. E s gelang
mir n u r die /'. longifolia aufzufinden.
In (len Culturen ande rer Characeenarten ent-
wickidte sich einmal auch eine Ch. coxinivem in
dem bot. In stitu te des Budapester P o lyte chnikums;
diese Pflanze, welche ich der Güte des H errn Prof.
J. Klein verdanke, besass längere Seitenstrablen als
für gewöhnlich.
Chara tenuispina A. Br. 1835.
In d e r L ite ra tu r ist bisher n u r ein einziger u n g a rischer
Stan d o rt b e k a n n t: in Salzlaken bei Fók
zwischen Cliara crinita Waldstein u n d Kitaibel
(«Iter haranyense 1709 sub «Chara hispida» teste
Braun, sielie Leonhardi Die bisher bek. österr.
Armglw. 1804). Diese Angabe erwäbnt auch P. Sydow
(Die bisher bekannt, europ. Cliarac. 1882).
Ich habe Ch. tennispina selbst noch nicht gesammelt.
wohl aber im Herb. Simonk. gesehen und b es
tim m t: die kleinen, niedrig buschigen Exemplare
/'. depauperfata A. Be., sammelte Simonk. in einem
Sumpfe zwisclien B o g d d n y un d T a ra im Com.
Szabolcs (1877).
Chara fragilis Dssv. 1815.
Die in der bisherigen Lite ra tu r verzeichneten u n garischen
Euiidorte s in d : «In lacu Patai tó ad
oppid. flatvau». — «f. longibracteata, brachyphylla
Pesiini in pratis paludosis ad molam Pascalensem»
Boeb.ás (s. «Sjunhol. ad pt. et Char. Hung.» in Ver-
liandl. d. zool. hot. Ges. W'ien 1875 un d «Budapest-
nok és kôrnyékének nôvényzete 1879»).
«In ziemlich Idaren gidiiide fliesseiiden Wässern,
sowie in Teichen auch auf Salzliodeii, um N a g y -
Szeben (He rmannsladl) bei Bensscn, Sóvdr (S a lz burg)
Schur (s. «Die Siebenbürgiseh. Chai*ac.» in
österr. ‘Wochenbl. 1857). Letztere Angaben sind
nach Leonhardi (Die bisher bek. östeiT. ArmIgAv.
1804) für fälschliche anzuseben, da sich später
herausstellte, dass eine von diesen Standorten ein gesammelte
und u n te r dem Namen Ch. fragilis ein gesandte
Pflanze von Leonhardi n icht als Ch. fr a gilis.
sondern als eine Ch. foetida e rk an n t u n d bestimmt
wurde.
! «¡'ätschen bei Bozsony (Pressbnrg)» leg. Sio.
i S c h i ll e r determ. 0 . S tap f {Oesterr. bot. Zeitschr.
' X X X I V . J g . 1 8 8 4 ) .
Endlich «bei Scurigna unweit Fiume an der alten
Triestiner Strasse in einem kleinen Teiche eines
kleinen fruchtbaren Wein thaïes Noe El. 1830
p. 246» (s. Leonh.ardi cit. Werk).
Die von mir beobachteten niig. Standorte u n d
eingesammelten Formen s in d : f. brevibracleata
A. B r ., h'evifoUa A. B r. in dc-^m Teiche des hot.
(xartens der k. ung. wiss. Universität in Budapest;
in der Nähe der Puszla Szt. Mihdly an mehreren
Orten u n d in den Kelenfölder Sümpfen ; von letzterem
Orte cultivirc ich diese Form seit Jahiæn ;
f. brevibracleata A. B r ., tenuifolia A. B r . von
O-Buda. in C u ltu r; f. longibracteata A. B r ,, brevifolia
vermengt m it den übrigen u n d rein auch am
Bdkos zwischen Bdkosfalva u n d Köbdnya, wie auch
in der Nähe der S zt. Mihdlyer Puszta. In gi-osser
Menge kam seiner Zeit Ch. fragilis, brevibradeala,
brevifolia A. B r . auch in dem grossen Teiche der
P. Szt. Löriiiczer Schottergruben vor, in letzterer
Zeit ist jedoch dersellie ganz ausgetrocknet ; dafür
sah ich jü n g st dieselbe Form sehr reichlich in einigen
der Wiesenteicbe bei der Puszla Szl. Mihdly
gedeihen.
In den mir zur Verfügung gestellten Herbarien
fand ich Ch. fragilis aus dem Com. Ihig (leg. Dietz
in Herb. Dietz). F e rn er aus dem Com. lleves «ad
urbem Hatvan» (1873 leg. Simk.) u n d «ad Villdny»
(1873leg. Simk.); aus dem Com. Szabolcs var. Hed-
w ig ü Ag., dann f. brachyphyUa s tr id a A. B r . u nd
eine nich t n äh e r bestimmte Form (alle drei von
Demecser 1873 leg. Simk.); ans dem Com. B a ra n y a
gleichfalls 7'ar. fledwigii Ag. niid /'. nigricans, wie
auch /: hrachyplnjlla str id a (alle drei «ad pagum
Sdlye» leg. Simk.) u n d eine nich t n äh er bestimmte
Form von B é ká s-M eg g e r; sämmtliches Material
wurde von A. Braun bestimmt (Herb. Simonkai). —
Dann f bx'ex'ibracleata aus dem Com. Szabolcs
zwischen Bogddny nn d Tu ra (1877 leg. Simk. de-
tei’iii. auct. in herb. Simonk.) und f. brevibradeala
longifolia A. B r . = Ch. iledwigii Ag. aus der Um-
g eb u n g v o n Nag yvá ra d bei Körö s-Ta rjd n (1877.
leg. Simk. determ. auct. in herb. Simonk.).
Endlich ist noch als ung. F u n d o rt von Ch. fr a gilis
nach einer gefälligen brieflichen Mittheilung
des Hen-n Univers. Prof. Aug. Kanitz das grosse
Bassain des Kaisex'bades in Budapest zu erwähnen,
an welchem Orte Cardinal H aynald diese Characee
s am m e lte ; Exemplare davon werden im Herbar dos
bot. In stitu ts der Universität in Kolozsvár auf-
bcAViibrt. An diesem Fu n d o rte habe ich Ch. fragilis
kein einzigesmal gesellen.
Chara delicatula Ao. 1824.
In der Lite ra tu r ist ans Ungarn bisher noch keine
Angabe verzeichnet. Ich fand (lieses äusserst liüljsche
niedliche Pflänzchen in der Umgebung von B u d a pest
in einem langen breiten Graben neben dem
Bahnköi'per zwischen Köbdnya und Soroksdr in
Gesellschaft von ? Chara crinita : während letztere
in zieinlicli gi’osson hübscli dichten Hasen die tiefere
Mitte des Grabens überzog, tra t Ch. delitudula
mehr an den Ufern auf u n d liildete liier gleichsam
eine Umsäumung. An allen hier beobachteten
Pflänzchen zeigten die Oogonien sammt iliren ziemlich
grossen geschlossenen Krönchen eine den Antheridien
fast gleiche rotlie F ä rb u n g ; auch zeigten
sich nicht selten ZAA'ischeii diesen rothen Oogonien
ganz weisse kreidefärbigc Oogonien, die das nette
Aussehen der Pflänzchen noch melir erhöhten.
N A C H T R A G .
Wahrend Beendigung des Dniekes TOrliegendcr Arlieit, hatte ich Gelegenheit noch folgende Chara-
Arten in Ungarn zu beobachten.
Chara tjijmMphylla A. Bn. [. m h in e rmis, humilior, re fra d a A. Bs. in der Umgebung von Vm-hicz
Com. Liplau. in einem seichten Abzugsgraben eines Wiesenmoores. Die Chararascn liestanden hier aus
weniger verzweigten, niedlichen, n icht inlirnstirten Thallusen nnd gedielien zum grossen Theile ausser
Wüsser.
Chara foeiida A. B e . f. m b in e rmis, macroptila A. B e . ( f. lo n g ibradeala) an mehreren Orten im
Com. Lip la u , so in der Umgebung von L ip lö -S z t.-ifildm iu Griibeu am Eisenbahnkörirer, ferner iu der
Nähe von Proszek auf moorigen Grunde näeh.st dem Bahrwege, und endlich bei S ztraugn Szt.-Kere.-i~J in
kleineren Wiesengrähen.
Chara Imu isp in a A. B e . f. brachyphißla A. B e . in der Umgebung B u d a p e s t nächst Paxzla S z l.-
L örinez in einem seichten Graben am Eisenhahnkörper in der Gesellschaft von Chara crinila. Die kleinen
buschigen Pflänzchen kamen hier vereinzelt stehend in nich t allziigrosscr Menge vor u n d bildeten nirgends
zusammenhängende Hasen.
l-'llüvszky, eiinrii-féléli.