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c) Tolypellopsis ( L eonh . 18(>3.) M ig u la 18iH).
Dioecisch. Oogonien wie Antheridien immer an
der Bauchseite der Strahlen an Stelle von Seitenstrahlen
: erstere einzeln oder paarweise von einer
kleinen kurzen Stielzelle {Seitenstrahl) getragen,
letztere immer vereinzelt u nm itte lbar am Knoten
sitzend (Fig. 19- A. B.) Das Krönchen der Oogonien
ist klein, abgerundet und wird aus fünf schmalen
nach der Spitze zu sich verengenden Zellen gebildet.
Thallus giinzlich u n b e rin d e t; aucb ein Neben-
strablenkranz fehlt den Knoten der Axo, oder aber
wird wie die Binde höchstens n u r durch drei kleine
Zellen am Grunde der äusseren Strahlen ange-
dcutet.
Die Strahlen entwickeln 1 —2 Knoten m it je
einem oder zwei Seitenstrahlen, oft fehlen letztere
auch ganz (Taf. V.). An dem unteren Tlieile der
Axe sind die Strahlenquirl in sternförmige Bulbillen
umgeändert. Das gänzliche Fehlen der Be rind
ung wie der Nobenstralilen un d allgemein auch
der äussere Flabitu.s der Pflanze erinnern lebhaft
an eine Nilelleae.
Nur eine Art m it den Merkmalen der Gattung.
T. stelligera (B a u e r ) Migula.
d ) Lamprothamnus (A . B r . 1SG8) N o r d s t . 1882.
Monoecisch. Oogonien treten für gewöhnlich u n ter
den Antheridien auf, und n u r ausnahmsweise e n twickeln
sie sich neben denselben in der Achsel der
S e iten s trah len ; sie entspringen immer aus dem
Basilarknoten der Antheridien u n d flnden sich gewöhnlich
n u r vereinzelt oder seltener paarweise
vor.
Die Antheridien tre ten ebenso wie die Oogonien
immer an der Bauchseite der Strahlen auf,
gleichfalls vereinzelt oder zu zwe ien : immer vertreten
sie die Stelle von Seitenstrahlen (Fig. 19. C.).
Das Krönchen der Oogonien wird aus fünf bogenförmig
heiTorragenden kleinen Zellen gebildet.
Thallus vollständig unberindet, an den Nodusen
der Axe findet sich jedoch ein einfacher (einreihigex’)
Nebeiistraiilenkranz, der genau aus so viel Nebens
trahlen gebildet wird, als Stx-ahlen an dem Knoten
auftreten.
Die Strahlen von L am prothamnus sind den
C/i« ra-Strah len seh r ähnlich, sie bestehen aus
4—7, zumeist aus 4—5 Gliedern ; an jedem Knoten
der Strahlen entwickeln sich ringsherum gut aus-
gebildete S e iten strab len ; seltener kommen solche
n u r an einem, dom un tersten Knoten der Strahlen
zur Ausbildung (Taf. V.).
Auch LamprolhanDius sieht hinsichtlich des ganzen
Baues stark einer Nitelleie ähnlich, doch erinnert
der äussere Habitus hiev schon lebhaft an den einer
Chara.
Nur eine Art m it den Merkmalen der Gattung.
L . alopecuroides (D e l.) A . Br.
e) Lychnothamnus (R u p r . 1846) L e o n h . 1863.
Monoecisch. Oogonien einzeln an der Bauchseite
der S tra h le n ;' sie vertreten immer die Stelle von
Seitenstrahlen un d entspringen demnach direct aus
Knoten der Strahlen. Die Antheridien tre ten seitlich
rechts und links von den Oogonien auf, n u r selten
entwickelt sieh axxsser diesen beiden auch noch ein
drittes u n ter dem Oogonium; alle zeigen denselben
Ursprung, wie das iu der Mitte stehende Oogonium
(Fig. 19. D. K. F .). Das Kx-önchen der Oogonien ist
flach uu d klein. Thallus gänzlich unberindet, oder
zeigt höchstens eine sehr mangelhafte B e rindung;
die Strahlen sind immer unberindet, mehrgliedrig
u n d tragen an ihren Knoten ringsherum stark- und
fast gleich entwickelte Seitenstrahlen (Taf. V.). Nebenstrahlenkranz
einfach, doch kräftig ausgeh ild et; die
Zahl der Nebenstrahlen ist immer doppelt so gross,
als die Zahl der Strahlen des betreffenden Knotens,
weshalb d an n auch am Grunde eines jeden S trah les
zu dessen beiden Seiten rechts u n d links ein
Nebenstrahl zu stehen kommt.
In Europa ist bisher n u r eine Aid beobachtet
worden : L. harbatus (Meyen) Leonhardi.
f) Chara Vaillant. 1719.
Ein- u n d zweihäusige Pflanzen. Geschlechtsorgane
immer an der Bauchseite der Sti-ahlenknoten; bei
monoecischen Arten treten die Oogonien immer
ober den Antheridien auf u n d entspidngen stets aus
der obersten Zelle des Antheridiumbasilarknotens ;
bei dioecischen Arten hingegen nehmen sie ihren
Ursprung aus dem Basilarknoten eines dem Antho-
ridium entsprechenden S e iten s trah le s ; bei monoecischen
Arten kommen sie daher scheinbar, bei
dioecischen aber wirklich in den Achseln der Seiten
strah len zu s te h e n ; zumeist stehen sie einzeln
an den Knoten der Strahlen, seltener zu zwei oder
drei. Die Antheridien entstehen immer an Stelle
von Seitenstrahlen, hoi monoecischen Arten stehen
sie u n ter den Oogonien, stets sind sie jedoch in der
Mittellinie der innern Seite der Strahlen anzutreffen
(Fig. 20. A , ß , C); sie tx-eten ebenfalls einzeln oder
seltener zu zwei und di-ei an jedem Knoten auf. Das
Krönchen der Oogonien wii-d aus fünf grössei-en
Zellen gebildet, die bald stumpfspitzig, bald schärfer
zugespitzt enden und m it ihren Spitzen dann
bald zusammenneigen, bald mehr oder w eniger auseinander
weichen. Der Thallus zeigt entweder Berindung
oder aber er bleibt vollständig oder n ur
zum Theile u n b e rin d e t; es können Axe u n d Strahlen '
unberindet sein, es kann die Axe berindet, die
Strahlen aber unbei-indet ei-soheiuen, es kann sich
die Berindung sowohl auf die Axe, als auch auf die
Sti-iihlen ex-strecken, oder es zeigen beide eine u nvollständige
Berindung u n d schliesslich kann n u r die
Axe eine unvollständige Berindung entwickeln, während
die Strahlen ganz u nberindet bleiben. An den
Knoten der Axe ist seltener ein einreihiger, zumeist
ein zwexi’eihiger, ja manchwo selbst ein dreireihiger :
Nebenstrahlenkranz zu finden. Die Strahlen sind ■
mehi-gliedrig, in ihrer unteren Hälfte zeigen sie zumeist
g u t ausgebildete Knoten m it einzelligen Seitenstrahlen,
in ihrer oberen Hälfte hingegen gehen
sie allmälig in ein gewöhnlich mehrzelliges E n d segment
aus, dessen Zellen sich gegen die Spitze zu
immer mehr vex-schmälern. Die Seitensti-ahlen sind
entweder rings um die Strablenknoten gleich ent- '
wickelt, von gleicher Gx'össe u u d Lauge, oder aber
sie gelangen, wie das gewöhnlich der F a ll ist, an der
Bauchseite der Strahlen viel stärker zur Eiitwicke- |
hing als an der Bückenseite u n d zeigen oft an letz- :
terem Orte blos die Gestalt von kleinen p apillenartigen
Ausstülpungen. (Taf. V.) |
Unter den Characeen ist diese Gattung am
i-eichsten an Arten u n d F o rm en ; die wichtigsten
pflegt man auf folgende Weise zu gruppiren :
1. Nebenstrahlenkranz einfach, einreihig {Ilaplosteplia-
nao A. Br.) Monoecische Arten.
A ) Der ganze Tliallns, also Axe nnd Strahlen vollständig
unberindet (lirorHrntae A. Br.). Endglied (Endsegment)
der Strahlen sehr kurz, es übertrifft kaum
au Länge die Seitensti-ablen des letzten Knotens,
■weshalb es auch im Vereine mit diesen zumeist
ein kleines dreispitziges Ki-önchen zu bilden scheint.
Oosporen ohne Kalkmantel.
Gh. coronatK Ziz.
li) Axe berindet, Strahlen unberindet
A . B ii.) Endsegment der Stralilen ebenfalls sehr
kurz und mit den aus dem letzten Knoten entspringenden
Seitensirahleii au Länge fast überin-
ötiminend, in Folge dessen auch hier dem Ende
der Strahlen ein kleines dreispitziges Krönclien
aufzusitzen scheint. Oosporen ohne Kalkhülle.
Gh. scoiiuriii B a u e r .
2. Nebenstrahlenkranz zweireihig, seltener dreireihig
{Diplosiephuiuie A. Br.) Monoecische oder dioecische
Arten.
A ) Zweibäusig. Axo unvollkommen berindet, insofern
die Berindung nur aus langgestreckten Zellen bestehenden
Zellenreihen gebildet wird, welche gesondert
von einander schraubig die Internodien der
Axe umgeben. Ihre Zahl entspricht vollkommen
jener der Stx-ahlen. Nebenstralilen sehr echwacli
entevickelt ixnregelmässig in zwei Reihen aneinander
geordnet. {hnperferUv corticalne A. B r .)
Gh. imperßclan A. B r.
7 1 /Ein- oder zweibäusig. Der ganze Tbalhis, sowoiil
Axe als auch STahlen berindet oder seltener nur
die Strahlen gänzlich unberindet oder auch mit
uuvollständiger-tlieilweiser Berindung. Die Berindung
der Axe wird immer durch langgestreckte
internodialen- und isodiametrischen kleinen Knotenzellen
gebildet, Avelche in den Rindenzellen-
reiheu abwechselnd aufeinander folgen {Pcrßcfne
corücntai; A. B b.)
i() Die Zahl der Rindenzellenreihen entspricht
genau der Zahl der Strahlen des eutsprcclienden
Knotens, {host'chni' A. B r .)
a) Dioecisch.
Gh. ci'iuita W al lkoth.
ß ) Monoecisch.
Gh. dksolntii A. Bu.
I>) Die Zahl der Biudenzellcnreihen ist doppelt so
gi-oss als die Zahl der Strahlen des entsprechenden
Knotens {jnplostichne A. B r .)
a) Die Mittelrindenzelleureihen, sind kräftiger
entwickelt als die Nobourindenzellenreihen,
weshalb auch erstere au der Axe sich mehr
oder weniger als Kanten hervorwolbeu, an
denen dann auch die Stacheln stehen (Tyia-
canthue A. Ba.)
\n ) Dioecisch.
Gh. cei'alophiiUn W a l l r .
1 h) Monoecische Ai-ten.
1 (j.) Oospore mit Kalkmantel, auch der
ganze Thallus zumeist stark inkx-us-
tirt.
2g ) Strahlen sehr kurz, zumeist nur
mit einem, soltener mit zwei
berindeten Gliedern, an deren
Knoten die Geschlechtsorgane
zur Ausbildung gelangen. Die
Seitenstrahlen zeigen an der
Aussenseite der Strahlenknoten