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mst'h in mebrore Zellon. die nun einftieheZolIenveihen
bildend die ersten radial vom Knoten abstehenden
noch kurzen Strahlen des Vorkeims darstellen (Fig.
5. .1.). .\llo diese so entstandenen Strahlen bleiben
mit Ausnahme des ersten Strahles auch späterhin
einfach und u n v erän d ert: m ir dieser aus der ersten
(ältestenl peripherischen Zelle des Knotens gebildete
iiltoste Strahl siebt bald einer weiteren von den
übrigen wesentlich abweichenden Entwickelung e n tgegen.
insofern er dnrcli neue Theihuigen abwechselnd
none Knotenzelloii nnd Internodien eutwick-
kelud sieb zur eigentlichen Axe des Cliaraceentlial-
lus heranbildet (Fig. 5. B. C.). In seltenen Fällen
entwickelt sicli auch aus der Zweitältesten peripbe-
riscben Zelle des oberen Vorkeimknotens kein e in facher
Sti'alil, sondern es entsteht aus derselben auf
gleiche AVeise wie aus der ersten Zelle ebenfalls
eine Axe, so dass dann die am A'^orkeime en tsp rin gende
Characeenptlanze aus einem zweiaxigen Thalluse
gebildet wird.
Eine ausserordentliche Aehnlichkeit zeigen die
Strahlen des Aförkeimkiiotens m it dem zuei-st gebildeten
Endsegniente des A'orkeims der 2—4-zelligen
A'orkeimspitze ; j a d a auch dieses immer n u r eine
einfache Zellreihe darstellt, liegt oft eine Verwechslung
m it den Strahlen sehr nahe ; zumeist erscheinen
jedoch die einzelnen Zellen des Endsegmentes
bedeutend länger gestreckt u n d somit auch das ganze
Endsegment länger als die einzelnen Strahlen des
Knotens.
Die junge Characeenpflanze nimmt n ich t immer
ihren Ursprung aus dem oberen, einzigen Knoten
des A'orkeims, welcher Strahlen entwickelt, sondern
kann auch aus dem unteren, dem Rhizoiden Knoten
des Aförkeims entspringen (Fig. 5. IX) un d zwar auf
diese Art, dass eine (auch zwei) peripherische Zelle
desselben sich gleichfalls stark bervorwölbt, rascb
in die Länge wächst xmd durch neue und neue
Querwandbildungen abwechselnd sich in Knoten
u n d Internodien gliedert, m ithin also zur Axe einer
ju n g en Chai-aceenpflanze sich umbildet. Manchmal
können Cbaraceenpflanzen am oberen und unteren
Knoten, am Strahlen- un d Rhizoiden Knoten des
A'orkeims entstehen.
b) Entwickelung der Rhizoiden.
AA'ie schon erwähnt wurde, entsteht das erste Rhi-
zoid gleich bei d er Keimung der Oospore, m it dem Aförkeirae
zu gleicher Zeit (Fig. 3. IX). Während n äm lich
die eine der aus der (ilinung der aufgesprengten
Oospore h ervortretenden Tochterzellen zum A'^or-
koime sich heranbildet, streckt sich die andere rasch
in die Länge u n d bildet bald einen langen Scblancli,
der später durch mehrere schief zur Achse fallende
Querwände in mehrere Zellen gegliedert wird und
so einen einfachen Zellfaden darstellt. Die unterste,
also nocli zum Theile in der Oospore steckende Zelle
dieses Z ellfadens theilt sich inzwischen weiter durch
AVände verschiedener Richtung u n d bildet scliliess-
lieh einen anfangs kleineren Knoten, der, wie jene
am Vorkeime, aus mehreren peripherischen- und
einer oder mehreren Centr.alzellen besteht. Die Centralzolle
dieses Knotens findet ihre Fortsetzung in
dem schon besprochenen ersten Rhizoide un d da
dasselbe stets am kräftigsten u n d stärksten sich e n twickelt,
wird es auch als Uauptrhizoid des Chara-
oeenthalus bezeichnet (Fig. 3. J. un d Fig. 6. A . g.).
Die peripherischen Zellen des Knotens erfahren
gleichfalls eine starke Streckung in die Länge, sie
bilden sieb ebenfalls zu langen doch viel dünneren
Schläuchen aus un d werden dann als solche Neben-
rh izo idm g en an n t (Fig. 6. ^l. a.). Letztere entstehen
ausserdem auch am un teren Knoten (Rhizoiden-
knoteiil des Vorkeims in grösserer Anzahl, j a sogar
auch an den u n teren Knoten der Axe oder aus welchen
peripherischen Knotenzellen immei*, wenn die
betreffenden Knoten in oder auf den Boden gelangen
u n d ihre Zellen hier den von der Natur geboten
en günstigen Verhältnissen sich anpassend nicht
zu aufstrebenden Strahlen herainvachscn, sondern
zu farblosen, längeren in den Boden eindringenden
Schläuchen sich heranbilden.
AAföder die einzelnen Zellen des Hauptrhizoids,
noch die der Nebenrhizoiden behalten d auernd ihre
ursprünglich cylindrische Form, sondern schwellen
an den Berührungsstellen, d. i. an den zwei Nachbarzellen
tren n en d en schiefen Querwänden stark an
un d insbesondere ist es die obere (ältere) Zelle welche
sich stark auf die untere lierüberwölbt. Erstere theilt
sich bald durch kleinere AVände verschiedener R ichtung
an ihrer überwölbenden Stelle in mehrere kleinere
Zellen (Fig. 6. A. v. B . v.), die in Anbetracht,zur
Lage der Anschwellung immer m ir an einer Seite
der Mutterzelle zu r Ausbildung gelangen können.
Diese Zellen wachsen bald ebenfalls zu langen
Schläuchen aus un d werden später auch durch
schiefe Querwände in mehrere Zellen gegliedert, sie
bilden sich also gleichfalls in Rhizoiden um u n d da
diese sowohl an den Haupt- als Nebenrhizoiden
entstehen können und gleichsam VerzAveigungen
derselben darstellen, werden sie zum Unterschiede
von jenen Bhizoidenzweige (Seitenrhizoiden) gen
a n n t (Fig. G. A. r. B . r.). Sie sind immer bedeutend
d ü n n e ru n d scliAväcber als jen e gebaut, zeigen aber
sonst (abgesehen von ih re r Entstehungsweise) keine
Avesentliclien Unterschiede.
Bei manchen Characeen erleiden die Rhizoiden-
zAveige eine mehr oder m inder auffallende Metamorphose
dadurch, dass sie eine einfache, einzellige,
klein-kugelige Gestalt annehmen ; als solche Averden
sie dann m it den Namen W dzoidenknölkheii oder
/ü/öfZ/eu bezeichnet (Fig. G. C. D ). Dieselben treten
bald in grösserer, bald in minderer Anzahl an den
Gelenken der Rhizoiden auf, besitzen stets eine
dünne Zellbaut un d bilden wahre Speicher für Re-
sevvestoff’e. Sie überwintern u n d oft verdanken im
F rühjahre neue Characeenthalluse einzig uud allein
solchen Knöllchen ih r Entstehen.
c) Entwickelung der Hauptaxe (Nebenaxe) und Seitenzweige,
der nacktfüssigen Zweige und Zweig-
vorkeime.
Die Hauptaxe n immt immer ih ren Ursprung aus
einem der beiden Knoten des Vorkeims, u n d ZAvar
ist es stets die älteste peripherische Zelle des Knotens,
Avelclie als Urzelle sämmtiicher Elemente der
Axe zu betrachten ist (Fig. 7. .¿l). Dieselbe wächst
abweichend von den übrigen peripherischen Zellen
des Knotens rasch h e ran u n d Avölbt sich bald stark
aus demselben heiwor (Fig. 7. B.). Nachdem sie eine
geAvisse Grösse erreicht, th eilt sie sich durch eine
auf ihre Längsaxe senkrecht fallende Querwand in
eine kleinere u n d eine grössere Tochterzelle. Die
kleinere wird zur Dauerzelle un d bleibt zeitlebens
in dem Knoten des A'orkeimes zurück (Fig. 7. (7.);
die grössere hingegen wölbt sich stark kegelförmig
hervor un d wird zur einschnittigeii Scheitelzelle der
Axe. Sie besitzt eine plauconvexe Gestalt und spielt
in der weiteren Entwickelung der Axe die wichtigste
Rolle, insofern sie das TbeilungsA'ermögen der Mutterzelle
erbt und unbegrenzt alle Elemente bildet,
die zum Aufbau des vollständig entAA’ickelten Characeenthallus
dienen.
Sobald nämlich die S cbeitelzelle ihre erforderliche
3 erreicht, theilt sie sich gleichfalls durch eine
Quei-wand in eine untere scheibenförmige und eine
obere wieder kegelförmige Zelle (Fig. 7. ¡Jv; ersföre
wird Segmentzelle genannt, letztere bleibt Scheitelzelle;
beide waclisen rascli heran, insbesondere aber
I die neue Scheitelzelle, die bald eine neue Theilung
erfährt, u n d ebenfalls in eine untere scheibenförmige
; un d eine obere kegelförmige Zelle z e rfä llt; erstere
ist die zAveite Segmentzelle, letztere liingegen bleibt
Avieder Scbeitelzelle (Fig. 7. C.); so wiederholt sich
dieser A’organg immer un d immer von neuem solange
diePlianze gedeiht, beziehungsAveise die A'egetation.s-
periode daiiert, denn am Ende derselben, wie dies
bei überAvinternden Arten zu beobachten ist, sistirt
auch das Tlieilungsvermögen der Scheitelzelle. AVäh-
rend die Scheitelzelle ununterbrochen eine lange
Reihe von Segmentzellen bildet, unterliegen auch
diese, da sie das Tlieilungsvermögen ihrer Mutterzelle
erben, einer nach u n ten zu immer grösser und
grösser Averdenden A’eränderung. Zunächst theilt
sieb die zuerstgebildete u n d noch zum Theile im
Knoten des A'orkeims verborgene Segmentzelle durch
j eine senkrechte Wand in zwei lialbcylindrische Zellen
(Fig. 7. F. Fl. F u ) die später an ihrer freien Aus-
senseite, ganz so, AA'ie dies schon bei der Bildung
des Strahlenknotens aniA'orkeimebeschrieben Avurde.
ringsherum peripheiische Zellen abgliedei'ii; letztere
können sich sogar verlängern u n d hier ebenso wie
dort zu kleinen strahlenförmigen Gebilden aus-
wacbsen. Es entAvickelt sich somit auf diese Art aus
der ersten Segmentzelle der erste Knoten der Axe.
un d da dessen Zellen noch zum Theile im Strahlen-
knoteii des Aförkeims Zurückbleiben, Avird er auch
der BasUarknoten der Axe genannt. Die in zweiter,
d ritte r u. späterer Reihenfolge gebildeten Segmentzellen
Avaclisen inzAvischeu in derselben Folge, wie
sie entstanden in die Länge un d haben sie eine gewisse
Grösse en-eicht, so tb eilen sie sich ebenfalls
durch eine Avagrecbte mit den Querwänden nahezu
parallel laufende A\'and in zwei Tochterzellen, in
eine grössere untere un d eine kleinere obere Zelle.
In Folge raschen AA’aclistbums erscheint ei-stere bald
biconvex, letztere biconcav. Die untere erfährt keine
Aveitere Theilung mehr sondern AA'ird zu einer Dauerzelle,
streckt sieb dafür aber alsbald stark in die
Länge un d bildet nu n auf diese Art ein Internodium
der Axe. Die obere Tochterzelle bleibt im allgemeinen
kurz, dick, vergrössert sich A'erbältnissmässig
n u r Avenig tlieilt sich jedoch bald ebenso wie die
Knotenzelle des A’orkeims in ZAvei grössere Central