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brochen bis mangolhaft zweireihig. Die kurzen S trah len
an (len Knoten zumeist zu acht, von eigontlnim-
liehem Aussehen, denn fast alle Inteniodien derselben
mangelhaft b erin d e t; an der JBauchseite der
Strahlen ei-scbeinon die einzelnen auf- un d absteigenden
Uindenreihen langer als an der Eückenseite
doch trelYen sie weder hier noch dort in der Mitte
zusammen, .sondern lassen die Mitte der inte rnodien
ganz frei nn d unbedeckt. Nur wenige Strahlen linden
sich, bei denen das u nterste Inte rnodium eine vollkommene
Berindung zeigt. Die Stralilen besitzen
2—3 Knoten und enden in einem 4—5-zelligen
Endsegment; die einzelnen Zellen desselben sind
langer als die unteren Internodien. dick u n d selbst
die Endzeile bleibt dick und endigt mit ein er s tum pfen
abgerundeten Spitze. Siimmtlielie S trahlen legen
sich stark hogig einwärts gekrümmt an die Axenknoten
nnd bilden so vollkommen geschlossene
Quirle. Die Geschlechtsorgane treten stets in doppelter
Zahl an allen drei oder n u r au zwei Knoten
der Strahlen a u f ; die Antheridien sind g u t ausgebildet.
die Oogonien hingegen fand ich eigentliüm-
licherweise fast ausnahmslos ganz unausgebildet,
ja in einzelnen Fällen ragten die nach dem Absterben
der Eizelle, frei un d g etren n t von einander sich
in die Länge streckenden Biiidenzellen des Oogoniums
sammt einer ihnen aufsitzenden Krönchenzelle
als Ideine kurze Zellfäden aus dem verbältniss-
mässig dicken Knoten hervor u n d deuteten auf
diese Weise n u r eben das Auftreten der Oogonien
an.* Beife un d vollkommen ausgebildete Oo.sporen
fand ich an keiner einzigen der von mir eingesam-
mclten Pflanzen. Die Seitenstrablen gelangen n u r
an der Bauchseite der Strahlen zur Entwickelung;
ihre Anzahl schwankt zwischen 3—4 ; sie sind so
lang oder wenig länger als die einzelnen Zellen des
Strahlen-Endsegmentes, auch ihre Dicke stimmt m it
jenen überein und ihre Endspitze ist gleichfalls
stumpf, abgerundet. Die am obersten Knoten der
Strahlen zumeist zu zwei auftretenden Seitenstrah-
len stehen gabelig ab von demselben, so dass die
Strahlen dann fast gabelig verzweigt erscheinen.»
In den mir zu Gebote stehenden He rbarien fand
ich Chara contraria A . Br. aus der Umgebung von
Budapest (in dem Kelenfölder Donauarm leg. Dmxz
* D ie s e E r s c h e in u n g h a b e ic h airch b e i an d e r en Ch a r a a
r ten b e o b a c h te t z. B . b e i C h a ra c o ro n a ta Z iz . (F ig . 1 5 . ( f .)
A u c h Ove rton b e o b a ch te te so lc h e v e rk üm m e r t e O o g on ien
b e i N ite lla s y n c a r p a (B o t. Ctrlbl. 1 8 9 0 B d . IV .)
determ. auct. in herb. Dietz); dann von A/Z-O/c/j
(bei (1er Pulverstampfmühle leg. Simonkai 1872, det.
A. Braun in herb. Simonkai) und von der Gubncs-
Csárda (leg. Simonkai determ. auct. in herb.
Simonkai).
C h a r a in t e r m e d i a A . B in 1 8 6 7 .
In der L ite ra tu r aus Ungarn bisher noch nicht
angeführt.
Die /'. A g a rdhianu sammelte ich in Biidapesl in
dem Warmwasserteiche des Lukácshades. Eb en d aselbst
fand ich auch eine andere Form, die am
Grunde tieferer Stellen mächtige Basen bildend, der
früheren hinsichtiicli des Atifbanes sehr nahe steht,
dem äusseren Habitus nach alier wesentlicli von
ilir abweicht : f. thernudis n. f. sie zeichnet sich vorzüglich
durch ihre ausserordentlich langgestreckte
Axe aus ; die unteren Inten io d ien sind sehr lang,
die oberen k ü rze r; die Strahlen bleiben klein, legen
sich bogenförmig gekrümmt m it ihren verkürzten
Endsegmenten der Axe an un d bilden auf diese
Weise geschlossene Quirle, welche fast n u r wie grössere
Axenknoten erscheinen. Nebenstrahlenkranz
sehr staik entwickelt.
In dem H e rb ar des Prof. Simonkai fand ich Ch.
intermedia f. aculeata incrusta ta aus dem Com.
Fehér («C limosis «Kubik» prope oppidum Ercsi
1868 leg. Tauscher» determ. auct.).
C h a r a p o l y a e a n t h a A . B b . 1 8 6 7 .
In der bisherigen Lite ra tu r aus Ungarn n u r von
einem Standorte erwähnt : am Rdkos bei Bxidapest
in Wiesensümpfen, Borbás («Symbolæ ad pteridogr.
et Charae. Hungariae» in Verhandl. d. zool. bot.
Ges. in Wien 1875 und «Budapestnek és konij-éké-
nek nôvényzete 1870«). Die Pflanze wurde von
A. Br.íun bestimmt, doch zweifelhaft gelassen : «nisi
forma species præcedeiitis» (sc. Ch. hispida).
Ich selbst habe sie in der Umgebung von Budapest
nirgends beobachtet.
C h a r a g y m n o p h y l l a A . B n . 1 8 3 5 .
Ch. gißnnophyltu sammelte ich in der Umgebung
von Budapest am Rdkos und zwar die f. subinermis
vereinzelt in kleineren Exemplaren zwischen den
ausgehreitetcn Basen der schon erwähnten Tolyp
e lla ; in der Umgebung des R a zsbachi fü rd ö (B a d
Rauschenbach, Zipser Com.) fand ich in grösserer
IMenge eine stark inkrustirte f. su ldnem iis in Torflöchern
u n d kleineren Wiesonlachcni; l)ei Gdnocz j
(Zipser Com.) sammelte ich eine schön hellgrüne
gar n icht in krustirte F o rm : f. subinermis A . Br.
7najor connivens, bei manchen Exemplaren zeigten
die Strahlen an ihren u n teren 1—2—3 Gliedern
vollkommene Berindung, wahrend das vierte vollständig
u nberindet b lieb : m anchwo kam an den In te rnodien
der Strahlen auch n u r eine unvollkommene
Berindung zur Au sbildung; bei den meisten aber
war an keinem der Strahleninternodien eine Berindung
zu finden.
Eine eigenthümlicbe Form der Chara g ym n o -
p hy lla fand ich in Rdkosf<üva in einem kleineren
Wasserbassin eines Privatgartens (Tafel I.); dieselbe
zeichnet sich vorzüglich dadurch aus, dass an
den Internodien der schön scblankgebauten Axe
stellenweise die Mittelreilien hervorragen u n d nicht
die Zwischenreihen, welche weniger ausgebildet
erscheinen. Diese Form würde also eine Uebcr-
gangsform sein zur Chara contraria f. g ym n o -
phxjtla. Die Strahlen sind lang, un d gänzlich auch
an ihrem untersten Internodium vollkommen unberin
d e t; Geschlechtsorgane kommen zumeist an zwei
Knoten zur Ausbildung, die Oogonien sind mit
einem grossen, aus sternförmig auseiiiaiidersteben-
den, stumpfspitzigen Zellen gebildeten Krönchen
versehen, die Seitenstrahlen sind an manchen Nodusen
kleiner als die Oosporen, an anderen wieder
um vieles länger, ja selbst doppelt so lang als
die Oosporen. Nebeiisteahlenkranz zumeist u n te rbrochen,
oft n u r aus ru d im en tären kleinen Zellen
gebildet. Auch in der Cu ltu r bewahrte diese Form
alle ihre ursprünglichen Merkmale.
Nach dem m ir zur "N'erfügung gestellten Herbar
des Prof. Simonkai kann ich noch zwei, bisher noch
nicht verzeichnete ungarische Standorte erwähnen :
die Umgebung Rnlnto n -F ü red s m ul die südlich von
Budapest. An ersterem Orte sammelte Simonkai /'.
tenerrima condemala («in p ratis turfosis pagi rtrnc.s
1873.»), an letzterem hingegen / ’. tenerior u n d /'.
crassior («ad Pesthinum versas Soroksär 1873); alle
drei Formen wurden von A. Braun bestimmt.
C h a r a f c e t id a A . B b . 1 8 3 5 .
C Im ’a foetida. ist wie vielleicht überall, so auch
iu Ungarn die gewöhnlichste un d weit verbreitetste
Characeenart. Auch in der L iteratu r finden wir
(li(äsbezüglich scliori zahlreichere Angaben verzeichnet.
Iu Folgendem will ich n u r auf die (Quellen verweisen
und in all(»r Kürze höchstens die darin
angeführten Namen der verschiedenen Standorte
u n d Zahlenverhältnisse anfzählen: B o r b á s erwähnt
in flSyml/ohe ad pteridogr. ct Charac. Hung. 1875»
und in «Budapest kôrnyékének novényzete 1870»
sieben dnrcli B r a u n bestimmte Formen von zehn
verschiedenen ungarischen Standorten als: Sornos-
Ujfalu (Co)ii. Nogrdd), leln em r ih und F e lsö -T d r -
kdny ( Com. Rorsod) , Umgebung von Losonrz, Insel
Csepel, Ercsi, Ofen xmd AJIofen, Parad xind Banal.
Die Zahl der durch S c h u r beobachteten Ch. foetida-
Formen beträgt in «Die Siebenbürgisclien Charac.»
(Oesterr. bot. Wochenblatt 1857) gleichfalls sieben
von sechs verschiedenen Standorten. L e o n h a r d i
citirt in seiner Arbeit: «Die bisher b ekannten österr.
Arinlchtgw. 1 8 6 4 » die auf Siebenbürgen sich beziehenden
Angaben S c h u r ’s nnd fügt ihnen auch noch
einige ältere sichere Angaben bei als «b) vulgaris
in Ungarn in stehenden Wässern W a l d s t e i n und
K i t a i b e l ; heim Fertölö (Neusiedicrsec) G r u n o w »
u. s. w. »a) aequistriafa f. subinermis, longihrar-
tealu, teñera bei Fiume (Herb. Srhnlles)». Endlich
¡ ist Ch. foeiida A. B r . auch aus der Umgebung von
! Pozsony (Ik e s sb u rg ) verzeichnet ( «Karlbnrgcr ¡)o-
j naiutrm un d Zigeunerlache bei Engerau 1883. Jul.
‘ le g . SiG. S c h i l l e r determ. 0 . S t a p f » ) (Oesterr. bot.
Zschrft. XXXVII. Jg. 1884).
Die von mir gesammelten (dxnra foelida-Voroien,
welche ich in meinem Herbar, abweichend von der
langnamigen Terminologie A. Braun’s u n d dieselbe
nach Migula auf einen einzigen Namen reducirend
blos n ach einem ihrer charakteristischsten Merkmale
geordnet un d h en an n th ab e , wie dies auch aus Nachstehendem
ersichtlich ist, — sind folgende :
1. f. siibineymiis A. B r . macroptila, elongata,
su bmu n d a vel incrústala A. B r . (f. lo n g ib r a c te a ta ) .
Ö -B iid a ( AUofen) in der Umgebung von A q u in -
cian ; im Wiesengraben am Rdkos (mit äusserst
langen Strahlen) ; in dem Siningbrunnenbassin in
Bélai barlangliget, am Fusse der Hohen Tátra :
Koronahcgyfürdö am Dunajecz: Sublechnilz (Com.
Szepes) ; L ip n ik (Com. Szepes) ; bei Leschnitz (Com.
Szepes).
2. f sxibinermis A. Bb. macroptila, elongata,
m u n d a A. B r . (f. la e te v ir e n s ) . Unterhalb Gánócz
in Wiesensümpfen (Geschlechtsorgane treten in dop