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líos Knotens gleielitnlls ¡in der Biuichseito eines
Stmliles, welche sta tt zu einem Seitenstralil zn
einem Oogoninm sich entwickelt, llie anfangs sicli
stark liervonvölliemle Urmutterzelle eines Oogo-
iiinins zerfällt zunächst dnrcli eine horizontale
Scheidewand in eine kleinere untere n n d eine gi’os-
sere obere Tocliterzcllc (]!a.sal- nn d Endzeile); die
mitere Toclitcrzelle tlieilt sicli bald abermals iu
eine kleinere untere flache knrzevlindrisclie Zolle
nml eine grössere obere Zelle; crstcre e rfährt keine
’l'lu'iliing mehr, sondern wird als Dauerzelle znr
äusserst kurzen Htietzelle des Oogoniums, welche
da sie auch später sich kaum vergrössert, immer in
dem Basilarknoten des Antlieridiums oder Seiten-
strahles, bezielimigsweise in dem Knoten des S trah les
verborgen zuriickldeibt; letztere hingegen tlieilt
sieh zu wiederholtem Male nnd differenzirt sieb
liald in fünf pcriplierisclie nn d eine centrale Zelle,
wird also zum ersten un d einzigen Knoten des
Oogoniums, während erstere als erstes Internodium
desselben zu betrachten ist. Die fünf periplierisclien
Zellen des Oogoiiinmknotens wölben sich bald stark
nach aufwärts, bleiben dabei aber m it ihren Seiten-
wändeii in engem Verbände nn d waclisen rasch,
doch gleichförmig zu langen Schläuclien ans, die
sich an jene aus der Urmutterzelle des Oogoniums I
entstandene obere oder Endzeile eng anlegend, dieselbe
riiidenartig umgeben n n d deshalb auch Bin- ¡
denscbläuelie oder Hüllzellen genannt averden (Eig.
14. E. /•'. und i ’ig. 15. A. B . C. D.). Die Endzeile i
des Oogoniums streckt sich inzwischen gleichfalls
stark in die Länge, später n immt sie auch in der
Breite b e trä elitlidi zu un d gewinnt alsbald eine i
mehr oder weniger länglich-eiförmige Gestalt; nach '
Erreichung einer gewissen Grösse theilt sie sich -
entweder an ih re r Basis durch eine Querwand in ¡
eine kleine sclieibenfönnige untere Zelle un d eine !
grosse sich später stark abrundende obere Zelle, !
welch’ letztere zur Eizelle wird, oder aber sie glie-
dex-t an ihrem Scheitel beginnend in aufeinander Í
folgender Eeihe drei kleine flache Zellen ab, welche
schief sich übereinander ordnend zuletzt bis zur
Basis der Endzeile reichen und h ie r gleichfalls sich ¡
de r Centralzelle des Oogoiiinmknotens anschliessen,
während die ober ihnen liegende grosse Zelle sich i
ebenfalls abrundend zur Eizelle sich entwickelt (Fig.
14. G. H. /.). Während dieses Vorganges dehnen '
sich die schon früher erwähnten fünf E indenschläu- I
che noch stärker in die Länge, bald überwachsen 1
' sie auch die ursprünglich freie Endzeile, Eizelle des
Oogoniums, so dass dieselbe iixxn auch von oben her
; durch .sie umschlossson w ird ; sclilicsslicli da letztere
in Folge ihre r beträchtlichen Vohnnenzu-
nalime in der Eicbtung des Durchmessers m it dem
lebliaft fortdauernden Längenwacbsthume der Ein-
denschläuche nicht mehr Schritt halten kann und
letztere noch immer der Eizelle fest angeschmiegt
bleiben, wird’s zu r natürlichen Folge, dass die Rindenschläuche
immer mehr nach rechts sich win-
I dend bald schraubig die Eizelle rings umschliessen
un d zuletzt als solche schraixbig verlaufende Scliläu-
j che eine dauernde Hinde (sporostegium) des Oogoniums
bilden (Fig. 14. /. u n d Fig. 15. E.). Diese
, Eindenschläucbe gliedern noch während ihres Län-
! genwaclistliums durch eine oder zwei unmittelbar
u n te r ihren Enden auftrotenden Querwänden eine
I oder zwei kleinere Zellen ab. so dass nach vollkom-
! mener Ausbildung die Rinde des Oogoniums nicht
: aus fünf, sondern aus 10 respective 15 Zellen gebildet
wird. die zu zwei oder drei in fünf Reihen sich
' anordnen. Starkes Längenwaclistlmm u n d dadurch
: hervorgerufene Scliraubenwindung ist n u r den fünf
I untersten Zellen e ig e n ; die oberen 5 oder 10 Zellen
bleiben d auernd klein, erbeben sieb ober den Scheitel
der Eizelle u n d bilden hier in ih rer Gesammtheit '
das sogenannte Krönchen (corona) des Oogoniums.
Die Krönchenzelleii schliessen in ihrer Mitte eng
a n e in a n d e r; wo fünf Krönchenzellen sich bilden,
exTeichen sie oft eine ziemliche Grösse, wo deren
zehn entstellen, bleiben sie stets winzig klein, flach
un d sitzen n u r als ganz kleines Krönchen (coronula)
dem Scheitel des Oogoniums auf. Stielzelle, Einden-
schläuche u n d Krönchenzellen sind bei vollkommener
Entwickelung des Oogoniums zumeist leb ha
ft gi-ixn g efärb t; in ihrem Zellinhalte erscheinen
die Cbloropbyllkörnor gewöhnlich in regelmässigen
Reihen parallel mit der Zellwand dicht n eben ein an der
geordne t; doch kommen in den Eindenschläu-
clien bei manchen Characeen an Stelle des Chlorophylls,
ganz sowie in den Schildern des Anthe-
ridiums auch rotlie Körnchen vor, die dann n a tü rlich
auch die Oogonien roth gefärbt erscheinen
lassen.
Hallen die Oogonien ihre vollkommene Ausbild
ung erreicht, un d ist m ithin die von den Einden-
schläiichen umhüllte Eizelle schon geschlechtsreif
geworden, erfolgt rech t bald der Bofruchtungsvor-
gang, der in nichts anderem als der Vcrscbmolziing
Jrtveier verschieden geschlechtlicher Zellen, der Vereinigung
der Eizelle u n d des Spermatozoids besteht.
Noch vor dom Befruchtungsacte wird jedoch sowohl
im innern als auch äusseren Theile des geschlechts-
reifen Oogoniums eine kleine Veränderung bemerkbar.
ZunäcLst entstellt an dem oberen Ende der
Eizelle ein kleiner hellerer Fleck, der sogenannte
Keimfieck; derselbe besteht aus ganz farblosen
Plasma u n d wird nach aussen von einer äusserst
feinen verschleimenden Membran begrenzt, die nach
Anwendung von Jod u n d Alkohol leicht nachweisbar
ersclieint ; der übrige Tlieil der Eizelle ist immer
reichlich mit Fett- und Oeltröpfclien, Stärkekörnern
und ändern Plasmabestandtheilen erfüllt, dabei
dann niemals ganz farblos un d umsoweniger du rch sichtig.
Während dem Auftreten des Keimfleckes
oder auch noch früher erleiden auch die Einden-
scliläuelie eine Veränderung; die innere Wand derselben
beginnt sich nämlich an ihren oberen E n den,
d ort wo sie bisher eng miteinander verbunden
waren, allmälig nach innen zu abzuruiiden, in Folge
dessen tre ten an dieser Stelle die 5 Eindenacliläiiche
immer m eh r auseinander, un d bald entsteht nun
hier ober der Eizelle ein freier Zwischenraum-Kanal,
der n ach oben blos durch das noch aufsitzendo
Krönchen verschlossen wird (Fig. IG. A.). Nach
Entsteh u n g dieses Kanals beginnen die 5 Einden-
schläuclie durch intercalares Wachsthum u n ter dem
Krönchen sieh rasch zu verlängern, da hierbei j e doch
n u r die innere Schicht der Zellmembran Theil
nimmt, die äussere ciiticularisirte Schicht hingegen
kein weiteres Längenwachsthum erfährt, reisst letztere
an jed er Zelle ringsherum entzwei u n d die
intercalar verlängerten Theile der Eindenschläucbe
treten nun noch deutlicher mit den an ihren Enden
aufsitzenden Krönchenzellen hervor. In ihrer Gesammtheit
bilden diese intercalar entstandenen
Theile der Eindenscliläuehe den sogenannten Hals
des Oogoniums. u n d durch sie ringsiimscblossen
findet man in dessen Mitte den schon erwähnten
Kanal oder Halskanal. Nun beginnen sich auch die
ITalstheile der Eindenschläucbe nach aussen zu
stark abzurunden, u n d da eine jede derselben an
ihrem Ende die viel dickwandigere Krönchenzelle
trägt, erfolgt von selbst, dass bald alle fünf Eindeu-
schläuehe gerade u n ter den Ki-önchenzellen auseinander
weichen, un d demzufolge liier bald sich
fünf Längsspaltcn bilden, die nach oben zu sieb
immer mehr verbreiternd, schliesslich den Halskanal
unmittelbar u n ter dem Krönchen weit, doch
rings unterbrochen erschliessen. Diese Rpalten entstehen
n u r nach Auftreten des Keimlleckes an der
Eizelle u n d sind dann gleicli m it dersellien sclilei-
migen Suli.stanz erfüllt, die auch der Halskanal auf-
weist. Manchwo werden dergleichen Längsspalten
am Halse des Oogoniums n icht gebildet, sondern
es tren n t sich liei E in tritt der ErnpfängnisHräbig-
keit der Eizxdle das Krönchen vom Oogonium und
der Weg zum Ei in Form eines kürzeren Kanals
wird auf diese Art gleichsam frei.
Die aus den Antheridien tretenden Spermatozoiden
gelangen an die Spalten des Oogoniumlialses,
werden liier von dem dieselben ausfüllenden Schleim
festgelialten u n d dringen in demselben weiter zum
K a n a l; wo Spalten sich nicht bilden, sondern das
Krönchen abgeworfen wird, gelangen sie direct in
den Kan a l; hier verlieren sie allmälig ihre Bewegungsfähigkeit
u n d treffen schliesslicli den Keim-
ßeck dev E iz elle ; nachdem sie n u n die sieh allmälig
verschleimende dünne Membran desscdben du rch brochen,
beginnt die langsame Ver.sobmelzung mit
dem Ei d. i. die Eizelle wird befruchtet. I)ie in den
Halskanal des Oogoniums nich t gelangenden Sper-
matozoideii g eben im W asser sehr schnell zu Grunde,
etwas länger bleiben am Leben die in den Kanal
eingedningenen, doch mit dem Ei schon iinver-
schmolzen gebliebenen Spermatozoiden, schliesslich
zerfallen jedoch auch diese xmd am Ende verrathen
höchstens n u r noch einige zurückgebliebene Körn-
elien deren Vergangenheit. Den Befrxichtxxngsvor-
gang h a t zuerst De B ary beobachtet, nach ihm auch
andere ; aber weder D e B ary noch ändern F o rschern
ist es gelungen, sämmtliche Stadien der Be-
frxxchtung bis zu Ende genaxx zxi verfolgen. Namentlich
b a t bisher noch Niemand die Verschmelzung
des Spermatozoids mit der Eizelle gesehen. F ü r die
Richtigkeit dieses Stadiums spi-icht einzig nn d allein
mxr die Walir.scheinliehkeit, auf Folgeiaingen basirt
noch jetzt die Erklärxing des eigentlichen Befrxich-
tungsvorganges. Bei monoecischen Arten können
die Spermatozoiden das an demselben Pfianzenindi-
viduum - - ja an demselben fertilen Strahle befindliche
Oogonixxm b efru ch ten ; doch kann dieser Vorgang
auch u n ter verschiedenen aber zu ein und
derselben Art gehörenden Individuen stattfinden, ja
er düi'fte selbst u n ter vemchipdenen Arten nicht ausgeschlossen
sein, doch sind bisher diesbezüglich
d. h. eine Kreuzung d er .\rte n betreffend noch keine