
und melu'ore pcidpheriscbe Zellen, d. h. sie wird zum
Knolen der Axe. (Fig. 7. 0 . H. J. K. L.) Internodien
und Knoten entstellen also abwechselnd aus den
von der Scbeitelzelle nach u n ten zu abgeschnittenen
Segmontzellen ; jede Segmentzelle ist als Mutterzelle
eines Internodiums un d eines Knotens zu betrachten
; n u r die von der Scbeitelzelle zu allererst ab-
gesclinittene Segmentzelle bildet blos den Basilar-
knoten der Axe ; die zweite Segmentzelle aber schon
das erste Internodium nn d den ersten Knoten, die
dritte das zweite Inte rnodium nnd den zweiten Knoten
u. s. w.
Die peripherischen Zellen der Axenknoton u n te rscheiden
sieb zumeist von jen en des A'^orkeimkno-
tens sowohl was ihre Form, als auch ihre Anzahl
a n b e trifft; selbst ihre Lage un d Anordnung, wie es
g\it gelungene Querschnitte von Axenknoten zeigen,
ist n ich t m ehr solch’ eine regelmässige wie bei jenem,
aber dies alles findet seine Erklärung in dem geerbten
Thcilnngsvennögen, denn da die Zahl der a n fangs
auch h ie r in n oniialer Reihenfolge auftretenden
peripherischen Zellen durch neue u n d neue
Theilungsvorgänge vergrössert wird, erscheint bei
ihnen eine spätere Aenderung in Gestalt u n d Anordn
un g n u r sehr n a tü rlic h ; zudem bilden sie auch
die Ausgangspunkte der Strahlen u n d Seitenzweige,
der nacktfüssigen Zweige, wie der Zweigvorkeirae,
wodurch sie ebenfalls eine grössere oder kleinere
Aenderung erfahren.
Die Nebenaxen sind als Axen gleichen Ranges
m it der Hauptaxe zu b e tra c h te n ; sie entstehen wie
letztere entweder am Strablenknoten oder am Rbi-
zoidenknoten des A'orkeims, doch nich t aus der
ersten oder ältesten peripherischen Zellen desselben,
sondern aus der zweiten, d. i. Zweitältesten peripherischen
Zelle des betreffenden Knotens, Avenn diese
nicht als Strahl sondern als eine Scheitelzeile aus-
Avächst, die abAA’echselud Knoten un d Inten io d ien
bildet. Auch später am Aförkeime auftretende Axen
sind als Nebenaxen zu bezeichnen, Avenn sie schon
nach Ausbildung der Hauptaxe an einem anderen
Knoten des A’orkeims ihren Ursprung nehmen. Die
Entwickelung der Nebenaxen stimmt immer mit
jen e r der Hauptaxe überein.
Die SeitenzAveige nehmen ihren Ursprung soAvohl
aus der Hauptaxe als auch aus der Nehenaxe. Bei
Chara entspringt aus je einem Knoten zumeist n u r
ein Seitenzweig, bei Nitella nich t selten auch zAvei.
Stets entwickelt sich ein Seitenzweig n u r aus einer
einzigen peripherLschen Zelle des Knotens und zwar
immer in der Achsel des ältesten S trah le s; wo ZAvei
SeitenzAveige zur Ausbildung gelangen, entspringt
der zweite immer in der Achsel des zAveitältesten
Strahles. Die spätere Entwickelung der SeitenzAveige
stimmt genau m it jen e r der Hauptaxe überein.
Die sogenannten nacktfüssigen ZAveige sind im
Ganzen genommen blos gewöhnliche Seitenzweige ;
sie entstehen zumeist an Nodusen überAvinternder
Thalluse, doch n ich t in der Achsel des ältesten
Strahles, sondern aus einer peripherischen Zelle,
Avelche in der Achsel jedes beliebigen Strahles liegen
k ann (Fig. 8. A.). Ih r Hauptcharakteristikum ist,
dass ihre un tersten Internodien immer, selbst bei berindeten
A rten u nberindet bleiben. Sie können leicht
auch künstlich gezogen AA'erden, Avenn man z. B.
einzelne Noduse überwinternder Arten eine Zeitlang
1 cultivirt.
! Auf die Seitenzweige un d nacktfüssigen ZAveige
A A'erden Avir an anderer Stelle noch zurückkelu-en.
! Unter älinlichen Verhältnissen Avie die nacktfüs-
I sigen ZAA'eige, bilden sich bei manchen Characeen
i gleichfalls aus den Knoten der Axe endlich auch die
I sogenannten ZAveigvorkeime (Fig. 8. B.). Dieselben
stimmen im Ganzen genommen m it dem aus der
i Oospore sich entwickelndem Aförkeirae A’ollkommen
: überein. Nicht selten können auch mehrere peri-
i pherische Zellen eines Knotens zu Zweigvorkeimeii
! auswachseii u n d an allen diesen lässt sich immer
I ein Rhizoidenknoten m it Rhizoiden, AA’ie ein Sti*ah-
lenknoteii mit kleinen einzelligen Strahlen un d der
die Axe b ildenden Scbeitelzelle unterscheiden. Zweig-
I vorkeime können oft auch an dem Rhizoidenknoten
, des aus der Oospore liervorgeheiiden Vorkeiins ent-
! stehen (Fig. 8. C.), ja selbst an den Gelenken der
! Rhizoiden sich entAvickeln, wenn diese reich an Ee-
' servestoffeii sind oder aber m it ändern Reservestoff-
beliältern eng in A'erbindung stehen.
d) Entwickelung der Strah len und Seitenstrahlen
(S träh lch en ), der Nebenstrahlen (Stipulargebilde)
und der Rinde.
Als Urzellen der Strahlen, Nebenstrahlen u n d der
Rinde sind die i»criplicrischen Zellen der Axenknoten
zu betrachten. Diese Zellen Avelche an den noch
unausgebildeteii Knoten die centralen Dauerzellen
in einer einschichtigen Reihe rings umgeben, ent-
Avickoln sich immermehr bei der AAföiterbildung der
Axe u n d alsbald Avird ihre Zahl in Folge dosson auch
durch Theilung noch vermelirt. Zu allererst erfährt
die älteste der peripberischen Zellen, eine Zweitheilung.
hierauf die nächst ältere und so fort. Bei jeder
gellt die Theilung so vor sich, dass sich die Aluttor-
zelle zuerst durch eine AA'and in eine untere kleinere
un d eine obere grössere Tochterzelle th e ilt; die
untere Zelle wird nu n zumeist zur Dauerzolle, die
obere hingegen zerfällt durch eine Avagerechte
Scheidewand neuerdings in zAvei Zellen von welchen
die untere, der zuerst gebildeten Dauerzelle sieh
ansehliesst u n d zur Basalknotenzelle des Strahles
AA’ird, die obere liingegen zur Scbeitelzelle des Strahles
sich gestaltet un d als solche sich alsbald in
kegeliger Form aus dem Knoten der Axe lieraus-
wölbt (Fig. 9. A.).
Die Basalknotenzelle des Strahles th eilt sich a n a log
der M utterzelle des Knotens durch verschiedene,
zxii- Richtung der Axe meist schräg fallende Wände
in mehrere Zellen und bildet dadurch sdaa^o Ii I den
Ausgangspunkt der Nebenstrahlen, als auch den für
die Rinde. Inzwischen Avächst die Scbeitelzelle des
Strahles immer weiter, theilt sich immer von neuem
un d bildet den Strahl heran.
Die EntAvickeluiig der S trahlen ist im ganzen jen er
der Axe sehr ä h n lich ; die Scheitelzelle bildet auch
hier eine ganze Reihe von kurz scheibenförmigen
Segmentzellen, AA'elche später gleichfalls abwechselnd
zu Knoten- un d Internodiumzelleii werden. Die Bildung
der Segmentzellen durch die Scheitelzelle an
der Axe ist eine unbegrenzte, hier bei den Strahlen
hingegen immer eine beg ren z te ; denn nach Bildung
einer gewissen bestimmten Anzahl von Segmentzellen
ei’lisclit plötzlich das Tbeilungsvermögen der
Scbeitelzelle, sie wird zur Dauerzelle un d auch ihr
Aveiteres Waclisthum nimmt bald ein Ende. Ei-Avab-
neiiswertb ist, dass auch die spätere, weitere E n twickelung
der Strahlen von jen e r der Axengebilde
abAveiclit, denn Aväbrend l e i letzteren die Segmentzellen
ihre Aveitere Entwickelung in akropetaler
Reihenfolge erfahren, erfolgt jene der Strahlen in
basipetaler Folge. Zuerst erlangt ihre vollkommene
Ausbildung die das Ende des Strahles bildende
Scbeitelzelle; hierauf entAvickeln sieb A'ollkonimen
die sich ih r nach u n ten zu anschliessenden letzten
Segmentzellen irnd n u r dann erst schliesst in gen
au er Reihenfolge nach u n ten zu die Entwickelung
der ältesten Segmentzellen zu Nodusen u u d Inter
nodien des Strahles. Eine geAvisse Anzahl (I—meh-
Filarszky, Cbiira-filik.
rere) der zuletzt durch die einschiiittige Scljeih-lzelle
des Straliles abgegi-enzten Segmeiitzelleii wird auch
später nich t m ehr durch neue (Querwände in Krioten-
und Inteniodium-Zellen differenzirt. sondern bildet
eine kurze Zcllenreihe, d(>ren Ebimente als Dauer-
zellen Avobl auch die Endglieder der Stralilen oder
aber in ihrer Gosammtbeit das Endsegment der
Strahlen genannt Averden (Fig. 13. B. J).\. Die u n te ren,
älteren Segmentzelleii tbeilen sich Avie jene der
Achse durch eine (Querwand in zwei Tocbterzellen.
eine obere u n d eine untere Zelle. Die untere Avilcbst
aucli liier stark in die Länge u n d wird als Dam-r-
zelle zum Internodium, die obere hingegen bleibt
kurz scheibenförmig u n d ist die Mntterzelle des
Knotens. Sie tb eilt sich abAveiebend a’Oii der Kiioten-
zelle der Axe n icht durch eine gerade (Querwand in
ZAvei lialbsclieibenförmige Zellen (Fig. 9. ]).). sondern
es tritt zunächst an ihrer, der Axe zugekehrien Seite
eine bogenförmige 8clieid<‘waiid auf, Avelclie A’on der
Mutterzelle gleich die erste peripherisclie Zelle ab-
sclineidet (Fig. 9. C.); auf gleiche Weise entsteht fest
neben ihr, ebenfalls noch auf der, der Axe zugekehrten
Seite die zweite peripherische Zelle, dieser folgt
später die d ritte ebenfalls noch neben der zuerst
entstandenen, noch später entwickelt sich die vierte
fest an der ZAA’eiten periplierisclien Zelle un d so
schreitet die Bildung sämmtiicher periplierisclien
Zellen von der inereii Seite des Strahles aiigefangen
zu beiden Seiten abwechselnd so lange fort, bis sie
n ich t an der, von der Axe abgewendeteii Seite des
Strahles Zusammentreffen un d n u n ringförmig die
; ungetheilte mittlere, oder Centralzelle de.s Knotens
umschliessen (Fig. 9. U. K. F. G.). Die Zahl dieser
periplierisclien Zellen an den Knoten der Sti’ahleii
ist immer bedeutend kleiner, als jene an den Axen-
knoten ; geAvöliiilicli scliAvaiikt sie ZAvischeti 4 und 5.
; u n d n u r s e l t e n Avird s i e g r ö s s e r z. B. G—7.
! Auch die Anzahl der so entwickelten Knoten und
Internodien der Strahlen ist liei den A’erschiedeneii
Characeen verschieden, bei ein und derselben Art
aber zumeist constant, ja sie bietet so Avie jene, der
■ Glieder des Endsegments m itu n ter selbst ein gutes
Untersclieidungsmerkmal. Es gibt Characeen bei
denen die Zahl sämmtiicher Glieder zwischen 2 und
5, un d solche wo sie zwischen 7 un d 12 Avechselt.
Sehr selten finden sich Strahlen mit noch grösserer
Gliederung.
Bei manchen Characeen entAA’ickeln sich an den
Knoten gewisser schon in den Boden sich hinzie-
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