zel merklich dünner als der Rumpfe mit ähnlichen, aber Viel kleinere
Schuppen als diefer, und unten mit 51 Schildern bedeckt * von denen die
beyden erften oben befchrieben find, das neunte, von diefen angerechrler,
aber aus drey Schildern, einem auf der rechten, und zwey auf der linkeh
Seite befland.
Farbe gelblichweifs, mit fchwärztich-braUnen, gleichfam verbleichten
Zeichnungen, die am Schwänze dunkler find, und auf dem Rucken große
Schilder von weifslicher Farbe einfchließen, an der Seite unregelmäßige
rhombifche Flecken mit einem weifslichen Flecken in der Mitte bilden. Von
der Spitze der Nafe läuft ein ähnlicher Flecken über den Kopf bis auf dert
'Nacken, zwey ähnliche mehr fchwarze finden fleh hinter jedem Auge : vor
demfelben ein faß viereckter großer Fleck. Zwey ähnliche Bänder an den Seiten
der Unterkinnlade. Ein faß bohnehformiger fchwarzer Fleck auf dem
Rüßelfchilde. Sonfl iß er hin und wieder, vorzüglich der Bauch, braun und
fchwarz pimetiert.
L ä n g e 2 '2 "6 '" .— Kopf lang i " 4" ' ; breit hinter den Augen 9 " '; am
Rüßel 5 " ; der Rüffel 2' " 5" " — Rumpf lanS Umfang deßelben
— Schwanz lang
S t u m p £
S t u m p f k ö p f i g e r S c h l i n g e r .
393 = 284 4 - 109-
»Venn diefer Schlinger nicht etwa eine Abänderung von des Herrn von.
LiNNe Boa canina oder Enydris ift, fo ift er vermuthlich eine ganz neue,
noch gänzlich unbekannte Art; wenigflens ift mir keine genauer auf ihn
paftende Befchreibung bekannt.
■ Es ift wahr; diefer Schlinger weicht in der Zahl der Schilder unter dem
Bauche und Schwänze, in der Verhältnifs des letzteren zum übrigen Körper,
und in der Farbe von LlNMes Boa canina ab , aber die Anzahl diefer Schilder
ift, wie andre Naturforfcher es hinlänglich erwiefen haben', äufferft
wandelbar; die Verhältnifs der Länge des Schwanzes zum übrigen Körper,
die bey meinem Exemplare wie l : 5. beym Linneifcfoen und Gronovifchen
wie x : 7 ift, ift freylich auffallender, es werden aber mehrere und genauere
Unterfuchungen der Schlangen, als bis jetzt angeftellt find, erfordert, um
diele Verhältnifs als ein unrerfcheidendes Merkmahl der Arten anzunehmen,
wenn fie nicht mehr wie bey diefen beyden verfchieden find; und dafs endlich
die Farbe kein Unterfeheidungszeichen feyn könne, habe ich nicht nur öftrer
an andern Orten bewiefen, fondem auch eben diefe Boa canina liefert einen
hinlänglichen Beweis dafür, da Seha Ein Exemplar befchreibt, welches nicht
grün, fondern oranjefarben ift. Auffer diefen Unterlchieden, Zu denen ich
noch die verhältnifsmäffig geringere Dicke des vor mir liegenden Exemplars
rechnen rnufs, ftimmen die Linneifche und Gronovifche Befchreibungen und
Abbildung, wie auch die Sebaifchen Kupfer fo genau mit diefem ftumpfkö-
pfigen Schlinger überein, dafs fie füglich für die Befchreibungen und Abbildungen