ist von grauer Farbe, ohngefälir 18 Zoll lang, ihr flacher Kopf ist sehr
gross, und über den Augen erheben sich kleine Schuppen, welche die
Einwohner Hörner nennen. Die gehörnte Viper ist sie also nicht, nicht
der Cerast der Alten, und ich würde vermuthen, dass sie die schlingende
Hochbraune s e y , wenn nicht diese nach L acepede aus Nen-
Holland stammte.
V on der neunten A r t der Schlangen bei K olbe habe ich schon
vorher der bemerkt, dass sie vielleicht der vierfiissige Skink seyn
möge. *)
Endlich zehntens unter dem »Wasser - Ungeziffer« nennt K olbe
verschiedene Arten der W a s s e r - S c h l a n g e n , von denen er eine, eine
kleine Spanne lange, wie ein stärket Schwanen - K iel dicke, braungrüne
A r t im warmen Bade gesehen, die sich aber stets von ihm wenigstens
einen halben Schuh w eit entfernt gehalten habe. In dem Verzeichnisse
der Wörter aus der Sprache der Koossa— Hottentotten,
welches Herr L ichtenstein miftheilt **) kommt eine g r ü n e W a s s e r -
S c h l a n g e v o r , welche vielleicht eben diese seyn mag. Bestimmen
lässt sie sich nicht.
T hu nb erG fand in dem Ataquathale » eine gelbe aber nicht giftige
Schlange, Von der Länge einer Viertelelle: sie lag am W e g e unter
Steinen.« ***) Vielleicht ist sie dieselbe, mit der »sehr schönen grossen
Schlange, von vollkommen citrongelber Farbe, mit regelmässigen schwarzen
Flecken, die über fünf Fuss mass« und ain Fischflusse getödtet
wurde, deren L ich t en ste in gedenkt: **•*) Beide verdienen mit den
Nattern verglichen zu werden, von denen Se b a die eine unter dem Na-
*) Vorgebirge der guten Hoffnung. Seite 2 17,
**) Reise, Seite {>49.
***) Reis. Band I. Theil 1. Seite 162,
****) Reise /. Seite 585* 649.
men S e r p e n s A f r i c a n a , c ro c ea ,* ') die andre unter dem der iSer-
p en s m in u s c u la , A j r i c a n a , f l a u a **) abgebildet hat.
Noch erzählt T h ü nb erg die W irku ng en des Bisses einer giftigen
Schlange, welche R i n g h a l s genannt wurde, ***) aber ohne sie näher
zu beschreiben. Auffallend ist e s , dass dieser Name in P a t t e r so n ’s.
Abhandlung von thierischen Giftarten **** *) nicht vorkommt, da er
doch die Nachrichten über die giftigen Schlangen am Vorgebirge der
guten Hoffnung, welche er erhielt, darinn zusammenstellt. Schade,
dass er selbst gestehen muss, dass es ihm an hinlänglichen zoologischen
Kenntnissen fehle. Ausser den bereits angeführten nennt P a t t e r so n
noch folgende drei Arten:
»Die K o u s e b a n d — oder S t r u m p f b a n d - S c h l a n g e — ist den
Reisenden vorzüglich gefährlich, da ihre Farbe mit dem Boden so viele
Aehnlichkeit hat, dass man sie nicht leicht wahrnehmen kann. Das
Kouseband ist klein und wird selten grösser als achtzehn Zoll lang.« ♦ ***)
Auch R iess nennt eben diese Schlange, ♦ ****♦ ) und dass er mir gesagt
habe, die braunfleckige Natter, welche er in meiner Sammlung sähe,
sey ein solches Kousenband, habe ich bereits vorher bemerkt.
»Die S p r i n g o t t e r ist eine höchst gefährliche, allein nicht häufige
Schlange; sie ist schwarz mit weissen Flecken, g bis 4 Fuss lang
und verhältnissmässig dick.« *******)
»Die N a c h t s c h l ä n g e ist schöner, als irgend eine der vorigen
Arten, 18 bis 20 Zoll lang, und sehr dünn. Sie hat schwarze, rothe
und gelbe Gürtel; und wenn man des Nachts an sie kommt, so sieht
. *) Thes. I. pag. 21. tah. 12. ß g . 4.
**) Thes. I I . pag. 28. tob.27. ß g . 5. •
***) Reise, Band I. Theil 1, Seite 187*
****) Reise, Seite 157.
*****) Ebendas. Seite löc*
*****+.} a. a. O. Seite 543.
**!‘****) P atterson Reise, Seite 162»