S c h i l l e r n d e N a t t e r *)
H e ft I , Seite 45. Taf. 12.
Gr ü n e Na t t e r - Coluber v i r i d i s s imu s .
Syst, d. Ampli, Seite 113« .
D i e schlechte Beschaffenheit des Exemplars dieser Natter, nach w e lchem
in dem ersten Hefte die Beschreibung verfertigt wurde;, war
Schuld, dass ich sie verkannte. Späterhin hatte ich Gelegenheit in der
Gräflich -Borkischen und in der Beuthischen Sammlung besser erhaltene
Exemplare zu' untersuchen, wodurch ich mich überzeugte, dass, obgleich
auch bei diesen die Farbe violett w a r , diese N a t t e r keine an.
d re , w ie die g r ü n e **) sey, wofür sie auch bereits Herr CuviER erklärte
***). - Es.thut mir leid, dass ich keinè neue Abbildung nach einem
besser erhaltenen Exemplare zu geben im Stande bin.
*) Die Glanz - Natter. Coluber nitens. B echsteiN -in L a c ep. Arnphib. I V . Seite 52.
Taf. 5. l ï g . 3. (Merr.)
La Couleuvre jan thine ou a couleurs changeantes. Coluber janthinus. D a u d . rept.
V I . pag.- 39t;. ; ^ '
**) Coluber viridi’ssimus., L t n n . M us. A d . F r id . IT. pag. /\6.
L i n n . Syst, N at. ed. 10. 1. pag. 226. — ed. 12* I . pag. 388»
G M e l . Syst. Hat., L in n . I . pag. 1113.
Se e t z e n in M e y e r s zool. A r c h . I I . Seite. 59.
Le Serpent vert. D a u b e n t o n in Fncycl. mèth, Anim. I I , pag. 697.
Die grüne Natter. Coluber vir idissimus. M ü l l . Lin n . Nature. I I I . Seite 205»
L a c e p. Amph. I V . Seite 113.
X a Verte. Coluber viridissimas. L a c e p; -Quctdr, ouip. et Serp. I I . pag, 315*
Le Vert. C. v. B ö n n a t . OphioL pag. 12.
Coluber viridissimas Die grasgrüne Natter. D o n n d . zool. B e itr . I I I . Seite 198.
Die Gras-Natter. C, v. Su c k o w N , G , d. Thiere . I I I , Seite 236.
La Couleuvre verte. C. v. L a t re ill e rept. I V . pag. 128*
La Couleuvre très-verte. C. v. D a u d . rept. V I . pag. 302. V I I I . pag. 399,
Blue-green snake. C. v. Sh a w . Gen. zool. I I I . pag. 472.
***) „Le Col. viridissimus et le Col. janthinus Merr. I. 311. ne different que par Inaction
de l’esprit - de - vin.“ C u w regn, a n im . I I , pag. 71« note.
SHAW hält Seba Thes. IT. tab. 3. fig. 2. urfd tab. 67. fig. r. 2.
für wahrscheinliche Abbildungen dieser Schlange; das können sie aber
nicht wohl seyn.
Die Ilinterhauptsschilder sind ziemlich gross. Die Augenbraun-
scliilder sind gross, und ihr. äifsserer Band ist hohl. Es ist nur Ein
vorderes Augenschild vorhanden. Die Stirnschilder sind unregelmässig
vieleckig. Das Rüsselschild ist bohnenformig, mit stumpfwinkelig gebrochenen
Seitenlinien. Die Zugelschiider sind klein und rautenförmig..
Die Nasenlöcherschilder mittelmässig; die Nasenlöcher rund; die N e benschilder
der Unterkinnlade lanzenförmig; die Seitenlinien der vorderen
Randschilder gleichlaufend; die hintern Randschilder trapezoi—
disch. Ihnen folgen zw ei Reihen, jede von drei Schuppen. Die Zähne
liegen im Gaumen und in den Kinnladen. Das Innere des IVIundes ist
orangegelb; die Zunge aher schwarz und endigt sich in zwei feine Spitzen.
Der Rumpf ist dünn, rund, doch etwas zusammengedrückt, an den
Seiten kantig und am Bauche fla ch ; gegen den K o p f und Schwanz hin
verdünnt. Oben bedecken ihn zwanzig Reihen glatter, lanzenformiger
Schuppen , unten 217 bis 219 ziemlich schmale Schilder, welche alle in
der Mitte einen convexen Bogen bilden, und daher diese Gestalt haben.
---- 's_✓ ---- Das Afterschild ist einfach und ganz.
Die Farbe dieser Schlange ist nach L t n n e und I.A Cl’P.F.nE ein lebhaftes
Grün; bei den Exemplaren, welche ich sähe, w a r sie stets violett,
welches bei einigen mehr ins Braune, bei andern mehr ins Blaue fallt;
unten heller, ein Exemplar sogar unten fast weiss. Man würde daher
Bedenken tragen können, die schillernde Natter für eine durch W i r kung
des Weingeistes anders gefärbte grüne Naffer zu halten, wenn
diese Veränderungen der Farbe sich nicht hei einer grossen Anzahl längere
Zeit in Sammlungen aufbewahrter Amphibien zeigten, und diese
Natter so ganz eigenthümlich gebildete Bauchschilder hätte, die sie nicht
verkennen lassen *)
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„Viridissimus scutis addominis medio dilatatis“. Lnrsr.