Ob es g e h e n d e B a t r a c h i e r dort gebe, ist zweifelhaft, da dié
von K olben und andern genannten S a l am a n d e r wahrscheinlich
A g am e n oder G e k k o en sind.
Diese allgemeinen Betrachtungen werden es hinlänglich rechtfertigen,
wenn, ich mich darüber wunderte, dass die Amphibien des südlichen
Afr ika ’s noch so wenig bekannt sind. V on einigen, welche nicht bereits
im ersten Hefte dieser Beiträge Vorkommen, werde ich jetzt genauere
Beschreibungen und, w o es nützlich scheint und angeht, Abbildungen
liefern.
E i n G e k k o.
U n t e r der. mir vom sei. Hauptmann R iess geschenkten Amphibien des
Vorgebirges der guten Hoffnung fanden sich auch zw ei Exemplare eines
kleinen Gekko’s , welchen beiden der Schwanz bald hinter seiner W u r zel
abgebrochen war. Sie gehören zu derjenigen Abtheilung der Gekko’s
, welche Herr Cuvier P l a t y - V a c ty le s nennt, *) bei. denen
die Zehen ihrer ganzen Länge nach erweitert sind, und unten Querschildchen
haben, und zwar unter diesen zu denjenigen, welche gar
keine Krallen, und auch keine Schenkelöffnungen besitzen. In die Grösse
, die ganze Gestalt des Kopfes, des Rumpfes und der Gliedmassen;
selbst zum Theil der schwarze Seitenstrich desjenigen G e k k o , welchen
Herr Cuvier in u n g u is nannte, **) stimmt nach der Abbildung so Sehr
mit denen des vor mir liegenden Exemplares (das andre habe ich bereits
einmal in Tausch weggegeben) überein, dass wenn mich nicht das
angegebene Vaterland, die Insel Frankreich ^ und die violette Faibe des
*5 -Ae regne animal distribué diaprés son organisation I I , pag. 45,
**) Èbend. Seite 46. tab, p. fi g. -. , ■ .'■ >
Cuvierscher Gekko, Gekko innaguis. Mehr. Syst. d. Aniph. Seite 45,
Rückens znrückhielten, ich ihn für unsern Gekko halten würde. Doch
immerhin ist es möglich, dass die Inseln Frankreich und Bourbon, so
wie Madagaskar ehemals mit Afrika zusammenhingen, und daher Amphibien
des festen Landes auf diesen Inseln, so wie solche des festen
Landes von Europa in Grossbrittanien, gefunden wurden, und die Farbe
kann W iik u n g des Weingeistes, ja' wie bei manchen' andern Am phibien,
des Geschlechtes, des Alte rs , der Jahreszeit seyn.
Vielleicht hat auch Seba diesen Gekko als ein j u n g e s A f r i k a n
i s c h e s E i d e c h s c h e n *) abgebildef.
Wahrscheinlicher ist es mir jedoch, dass der vo r mir liegende Gekko
das am Cap wegen seines Giftes so berüchtigte G e it j e **) s e y , welches
zuerst und bis jetzt allein Sparrman beschrieben hat, umsomehr,
da Grösse, Farbe, äussere Gestalt, die Zahl der Zehen und der Mangel
der Krallen, weswegen Sparrman mufhmasste, dass es eine Larve s e y ,
so wie das Vaterland, noch mehr aber der fehlende Schwanz an beiden
Exemplaren dafür redete, indem dieser nach Sparrman »ohne viele
Gewalt gar leicht abfällt, und mit einer gelben Materie wie der Eiter
in Geschwüren öder Wunden angefüllt ist.« W^ie ich mein System
der Amphibien herausgab, hatte ich die Abhandlungen der Gothenburgischen
Gesellschaft der Wissenschaften, nicht gesehen, und vermu-
*) Lacertula, Aefricana, junior. Seba ITies. II,-pag. 29. tab. 27. fig . 6.
,w:) Lacerta Ceitje. Sparrman in Gotheborgs Vatensk. Handling, 1, Seite 75. Taf, 5,
Sparrm. Reise, Seite 605.
Gmel Syst, Nat. Rinn. I, pag. 1068.
Cu vier regne anim, I I , pag, 46. Note»
. Stellio Geitje, Schneider Amph. physiol,, I I , pag,- 34»
Gecko Geitje. Meyer Syn, rept. pag. 26.
Der Geitje, Lacerta Geitje. Donnd. zool. Be.itr. 111. Seite 1 o(5.
Beckstein in Lacep. Amph. I I . Seite 309.
Die capsche Eidechse. Lacerta Geitje. Suckow N. G. d. Ihiere I II, Seite 121.
Sparrman’s - Gecko*. Lacerta Sparrmaniana. Shaw Gen. Zool, I I I . Part. I. p, 27g«
Geitjes. Lichtenstein Reise II. Seile 275. -
Gitje Molch, Molge Geitje. Merr, Syst, d. Amph. Seite 187.
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