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D o r n e i d e c h s e und der K r ö t e n s a l am a n d e r ( L a c e r ta S t e l l io
und o r b i c u la r i s ). Sie sitzen allenthalben au f den Steinen und sonnen
sich , laufen aber geschwind weg, wenn jemand kommt, und verkriechen
sich unter die Steine. Beide Gattungen sehen scheüsslich aus.«
Hier haben wir also die ersteh nach dem Linneischen Systeme bpstimm-
ten Schuppen-Philodoten; nur leider ist die Bestimmung der ersten
L a c e r t a als S t e l l i o , oder als H a r d im - A g ame , wahrscheinlich
falsch, und die der andern als L a c e r ta o r .b icu la .tis ist es gewiss;
denn jene hielt sich im südlichen Europa, der Levante und dem nördlichen
Afr ika auf, und es ist nicht wahrscheinlich, dass sie Von da bis
zur Südspitze Afrikas verbreitet sey; die andre ist in Mexico einheimisch.
W a s ich aus der ersten machen soll, weiss ich nicht; für die
zweite hielt T hüNBERG ohne Zweifel die d o r n i g e A g am e .
Bei seiner Beise durchs lange Thal wurde Spar man berichtet, dass
sich um dem Wagenbaumfluss .»eine ungefähr einen Fuss lange kohlenschwarze
Eidechse finde, die man für sehr giftig hält, da sogar die
Hottentotten sich aufs äusserste vor ihr fürchten. Sie soll jedoch ungemein
selten seyn **).« Vermuthlich ist sie der s c h w a r z e
S c h l e u d e r s c h w a n z . Ausserdem hat Sparrman von zwei andern
Eidechsen des Caps genauere Beschreibungen geliefert. Die erste, welche
er L a c e r t a G e i t j e nennt **ff), deren auch L ichtenstein erw
äh nt*** *), und die vermuthlich, wenngleich in Rücksicht des Schwanzes
unrichtig Seba abgebildet hat * * * '* ), ist vielleicht derjenige G e k -
k o , von dem in der Folge einige ausführlichere Nachricht ertheilt werden
soll, da ich ihn verstümmelt, von meinem seel. Freunde RiESS erhielt,
der ihn, w ie ich glaube, in seinen Reiseberichten, so wie Rol-
*) Reise. Band. I . Thsil 1. Seite 267,
**) Reise, Seite 279.
***) Das. Seite 605. und Götlieborgs P'etenslcaps - och Vitterhets - Samhdllets Handlin-
’ gar- SH Stück. Seite 75. T a f 5.
****) Reise. Seite 275.
*****) Seba Thes, I I , tab. 27. ß g . 6»
BE S a l am a n d e r nannte. Die andre ist, wie schon Daudin v e r -
muthete, wohl keine andre, als der von eben diesem ausführlicher
beschriebene g e s c hm ü c k t e W a r a n , dem SPARRMAN den Namen
L a c e r ta c a p e n t is gab * ) , und welcher von L evaillant ** ), Bar-t
row ***) und L ichtenstein ****) L e g u a n , und von den. Holländern
am Cap nicht selten K a im a n oder K r o k o d i l genannt wird. Ausserdem
bemerkte Sparrman *****) zu Sigikama, w o , w ie er wieder hin-;
kam, das trockne Gras abgesengt w a r , unter mehreren dadurch gefödte-
ten Schlangen, einige, welche Merkmale von vier Füssen zeigten. »Vermuthlich,
sagte er, gehörten sie also zu L innE’s Vierfuss, (Unguis
quadrupes).« Obgleich nun dieser unstreitig am Cap, und wohl nicht,
wie Bloch w ill, in Java sich findet ******), da sie V osmaer vom Cap
erhielt *******), so ist es mir doch wahrscheinlicher, dass Sparrman den
s c h l a n g e n f ö rm i g e n E i n z e h e sähe, welchem Seba eben dieses V a terland
zuschreibt ********). Dagegen mag vielleicht Kolbens »kleine
A r t Schlangen, welche schwarz aussieht, die sich in den Stroh - und
Rieth-Dächern aufhält, ihre Eyer darinn leg t, und Jungen ausbrütet:
da doch die Alten nicht viel dicker als ein Federkiel, und kaum die
Länge eines Fingers haben; wie denn auch die Eyer kaum so gross als
eine Erbse * * * * * * * * * ) der s c h l e i c h e n d e S k i n k seyn. Ob die
V i e r f ü s s i g e S c h l a n g e , deren hottentotlischen Namen L ichtenstein
*) Reise, Seite 608.
**) Voyage, pag. 37t. 172^
***) Reise, Seite 336.
*+**) Reise, Rand I. Tkeil 3. Seite 306. 604.
*****) Reise, Seite 5^5.
******^ ßeschäft. Rerl. naturf. Freunde I I . Seite 32. -
*******) ßsschryping pan de zeer zeldzaarne langstaartige, ruw - geschubde Slang-Ha-
gidis — gelyk mede, van de zeldzaarne Afrikanische glad - gesehubde
JForni- Hagidis van de Kap de goode Uoop u. s. w. Amst. 1771. 4*
m. Abb.
********) Ihes. II. pag. 70. tab. 68..ßg» 7- 8-
*********) Vorgebirge der guten Hoffnung. Seite 216*