11.
I
S c h l i n g e n d e N a . t t e r . *)
H efi I I . Seile 20, Taf. 5.
S c h l in g e n d e Ho ch b r a u n e . O p h r y a s ulc anthophi s .
Syst. d. Amph, Seite 1 4 7 .
-D e in Exemplare dieser Schlange, welches ich aus der Janssenschen
Sammlung h atte , waren unstreitig die Zähne ausgerissen % und ich hielt
sie daher für unschädlich, und bei ihrer übrigen Aehnlichkeit mit ihnen
für eine Natter, obgleich sie unter ihrem Schwänze sowohl ganze als
halbe Schilder, und dazu der ersteren mehrere w ie der letztem, hatte.
Die deutschen Naturforscher, welche diese Schlange nach meiner Beschreibung
in ihre W e rk e aufnahmen, theilten meine Ansicht in Rücksicht
der Gattung, Sh a w hingegen stellte sie unter die Schlinger, weil
die Anzahl der ganzen Schwanzschilder bei ihr grösser ist, -wie die der
halben. D au d in bildete eine eigene Gattung aus ihr, welche er A c a n th o -
p h is nannte **) w e il ihm die lheils ganzen, theils getheilten Schilder,
als Bewegungswerkzeuge, zu wichtig schienen, als dass nicht die V e r schiedenheit
in ihrer Bildung auch Verschiedenheit der Gattungen andeuten
sollte. Da nun eben diese Beschaffenheit des Schwanzes auch
bei denjenigen Schlangen statt findet, welche er unter dem Namen H u r -
ricth ***) als eine besondere Gattung aufstellte, und zu denen die folgende
*) Colnber constrictorins. Donnd. 100I. Beitr. 111. Seite 201.
Die windende Natter. Colnber constrictorins. S u c k o w N. G. d. Th. I I I. S. 2 5 5 .
Die scliilderschwanzige Natter. Colnber constrictorius. B e c h s t e in in L a c e p .
Amph, IV . Seite 241. Taf. -57. Fig. 2. (Merr.)
Acanthephis cerastin. Acanthophis cerastinus. Daud. rept. V. pag. 239. lab. 59.
fig . 10 .1 1 . tob. 67. fig . i i 2. (Merr.) V III. pag. 386.
L a c e p . in Annal. du Mus. d’hist. nat, IV . pag. 200.
Cu vier liegn. anim. I I . pag. ßo. - '
Palpebral Boa. Boa palpebrosa. S h aw Gen, zool. I I I. pag. 362.
**) Fiept. V. pag. 287. V III. pag. 386.
***) Rept. V. pag. 275, P ili: pag. 585. .
u n r e g e lm a s s i g e N a t t e r gehöret, so giebt er als Unterscheidungsmerkmal
der A c a n t h o p h i s einen Sporn (E rg o t) am Erfde des Schwanzes
an, und äussert scharfsinnig die Vermuthung, dass bei dieser Gattung
Giftzähne vorhanden seyn möchten. Hierin hat er sich auch nicht
getäuscht. L acepède und C ü v ie r fanden sie nicht nur bei den Exemplaren
dieser, sondern auch einer andern A r t derselben Gattung, welche
beide aus Neuholland, ihrer Heimath, ins Pariser Museum geschickt
wurden. Dadurch wurde Herr Cü v ie r , und auch i c h bewogen,
diese Gattung anzunehraen, nur habe ich den Namen derselben, da er
als aus dem einer Ordnung (cxpif) und einem Beiwort («**v9w ) gebildet,
nicht zulässig ist, verworfen. Die von mir gegebenen Benennungen sind
von den, diese Schlange so sehr auszeichendea hervorragenden Augenbraunen
entlehnt.
U n r e g e l m ä s s i g e N a t t e r . *)
Heft I I . Seite 25. T a f 4.
Unre g e lmä s s ig e N a t t e r oder Hur r ie . Coluber oder
H u r r i a i r r e g ü l a r i s .
Syst. d. Amph. Seite 93.
j 3 ei denjenigen Schlängeln, welche unleugbar zu derselben Gattung
hören, findet man nicht selten die verschiedenste Bedeckung au f dem
K o p fe , dem Bücken und unter dem Schwänze, und bei den am wesentlichsten
verschiedenen oft die grösseste Uebereinstimmung in derselben.
Dass die Klapperer ( Crotalus) eine für sich bestehende, eigenlhümliche
») Unregelmässige Natter. B e c h s t e in in L a c e ï . Amph. IV . Seite 239. 1 'aj. 37. Fig. I .
(Merr.)
Hurriali F au x-b o 'ig a . Hurria Pseuäoboiga. I)Ad) rept. V. pag. —77' tab 59* Alf.
8. 9. tah. 66. fig. i. (Merr.)