R. FRIEDLÄN
B E E 11. Caila
/ J g r
Serpens, Phyticus, Africanus, prodigiofus, ab indigenis diuino ho-
nore cultus. Se b a Tbef. 1. frag. 9 7 . tab. 6 2. fig. l |
Serpens, Phyticus, Orientalis, alter, Gerende diflus, tortuofus, iti-
dem diuinis honoribus cultus. Ebenda]. fig■ 2.
Serpens excellens ac fpeciofa, Brafilienfis, e regione Guaira; regina
ferpentum habita. Ebendafi 11. Seite 105. tab. 99. fig• 2.
Rex ferpentum, Orientalis, Lamanda diflus, ex Java milfus , rariffi-
mus. Ebendaf. Seite 110, tab. 104.
Imperator de Quadaljara, Mexicana, mas. Ebendaf, Seite 105. tab.
100. fig. 1.
welche, was die vier erilern betrift, zwar alle grolle Aehnlichkeit mit dem-
felben zeigen, aber doch durch die Schilder an der Stirn und Schnautze ,
die letzte aber durch den verhältnifsmäffig längeren und fpitzeren Schwanz
wefentlich von denselben verfchieden find. Dxrch diefe geringem Fehler des
LiNNe entiland nun ein fonderbares Chaos in der Gefchichte und den Be-
fchreibungen diefer Schlangen, indem man nun alles durcheinander warf,
und fo diefe verfchiednen Arten aufs unnatiirlichfte verband und trennte.
Die Artickel Boiguacu, Cencbris, und Abgottsfchlange in dem DiElionnaire
des animmix-, der Onomatologia bißaria mturalis completa, M ar tinis Gefchichte
der Natur, und die Nachrichten der Compendienfchreiber von diefer
A r t , find hiervon die auffallendfte Beweife. Freylich mag wohl vieles in der
Gefchichte beyder Arten, der Boa Conftriblor, und Scytale übereinftimmen,
da beyde fehr grofs find, (Herr von LiNNe befchreibt im Mufeum Ad.
Friderici
Friderici ein achtzehn Fufs langes Exemplar, des erilern) beyde in der Bildung
fehr ähnlich, beyde im Tödlichen Amerika zu Haufe find, beyde von
den F.ingebohrnen göttlich verehrt werden, aber demungeachtet darf man
fie doch nicht zufammenwerfen. Die Gefchichte der hier befchriebnen Art iil
noch zu fehr im Dunkeln, da, fo viel ich weifs, kein Reifebefchreiber ihrer
deutliche Erwähnung thut, man follte daher vermuthen, dafs fie feltener wie
Boa fcytale fey, welches doch fchon deswegen nicht wahrfcheinlich iil, da
man fie häufiger in den Cabinetten, wie diefe findet, Seba’s Nachrichten verdienen
zu wenig Glauben, als dafs ich mich mit Aufzählung derfelben follte
bemühen dürfen, etwas wichtiger fcheinen die Abänderungen in der Farbe
zu feyn, die Herr von LiNNe und er angeben, und die ich hier, um nicht
etwa in der Ueberfetzung, welches bey den Farben fo leicht der Fall ift, einen
Fehler zu begehn , wörtlich herfetze.
1) Die Farbe des Exemplars des Grillifchen Naturaliencabinets befchreibt
Herr von. LiNNe fo : “ Corpus craffuns, grifeum, maculis viginti quatuor
„ dorfalibus magnis pallidis; quarum anteriores quinque vtrinque emargi-
,, natse. pofteriores transuerfales lateribus bifidse fed albidiores. Cauda etiam
„ magis rufefcens; Latera ex grifeo & pallido pulchre variegata. Prtcterea
,, totum corpus punftis paruis adfperfum. „
2) Die Farbe des Exemplars des königlich-fchwedifchen Naturaliencabi-
nets war folgende: “ Color grifeus, maculis dorfalibus 2 3 - 2 6 , latera pul-
„ ehre variegata. Abdomen cinereum punflis fufeis. Cauda faturatius colo-
„ rata. „
Seba’s Befchreibungen find diefe:
3 ) 1, tab. 36. fig. 5. “ Caput eius retro latum, anteriora verfus elon-
„ gatum,