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Besc hr e ibung
d e s g e p e r l t e n C h amä l e o n s :
Zwölfte Tafel.
Der K o p f ist gross, zusammengedrückt und von v ier Flächen b.e_-
gränzt, nämlich der Haube, den beiden Seiten und der K eh le , welche
sich vorn an der Schnautze in eine schief-pyramidale, etwas stumpfe
Spitze vereinigen. Die H a u b e n f l ä c h e ist weit länger wie die Seitenflächen
und bildet mit der Nackenhaut eine kurze Pyramide. Sie ist
sehr schmahl und lanzenförmig. Hinten bildet sie einen sehr spitzen
“Winkel. Der vordere W in k e l ist diesem fast gleich, aber am Scheitel
abgerundet. Niedrige, kegelförmige Höcker trennen die Haube von
den Seiten. Zwischen den Augen ist sie vertieft, und. der Rand der
Augen ragt au f jeder Seite viertelkreisförmig hervor. Hinter und vor
,der Äugengegend ist die Haube etwas convex. Der vordere Theil ist
mit ähnlichen, öur stumpfern Höckern bedeckt, als diejenigen sind,
Welche die Haube- begränzen, und eben so der hintere Theil, nur läuft
über den Hinterkopf der Länge nach eine Leiste dicht beisammen stehender
ziemlich spitzer Höcker, und eine Queerleiste kleinerer, stumpfer
Höcker, von der einen Augenbraune zur andern, etwas vo r ihrer Milte.
Die S e i t e n f l ä c h e n stellen ein stumpfwinkeliges, fast gleichschenkeli-
ges Dreieck dar, dessen Grundlinie die Kante der Haubenfläche ist-
>4°. Le caméléon, qne nous appelons nain, parcequ’zl est le plus petit de
tons. Il est bleuâtre, avec deux raies blanchâtres et longitudinales de chaque
côté;, son casque est plan en dessus, et presque continu avec le dos.
Le goitre seul, dans la partie inférieure du corps, a des dents.«
Also nicht appendices ou franges, wie D.U'IJIN' angiebt, sondern dents haben diese
Chamäleonen unter der Kehle, nach der Beschreibung des wegen seiner Unaufmerksamkeit
auf die Gestalt der Schuppen getadelten Latiu:i at.i:, und Zähne,
nicht Anhänge oder Franzen, haben auch meine Exemplare unter der Kehle,
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Man kann fünf Gegenden bei derselben unterscheiden: die Schläfe, die
Backe, das A u g e , die Gegend vor den Augen und den Rand der obern
Kinnlade. Die Schläfen liegen dicht unter der Haube, gleich hinter
dem Auge, und nehmen die obere Hälfte der Höhe des Kopfes hinter
dem Auge ein. Sie sind unregelmässig viereckig. Ihre oberste Seite
ist die längste; nach oben etwas convex, und ein Theil der Kante der
Haube. Die hintere Seite ist vom Rumpfe (denn ein Hal s isf nicht
bemerkbar) , so w ie der ganze Kop f an seinen Seiten durch eine flache,
glatte Furche getrennt, etwas nach vorn convex, und bildet mit der
untern, etwas nach unten convexen Seite einen abgerundeten, fast rechten
“Winkel. Die beiden Seiten sind mit ähnlichen Höckern, wie die
Haubengegend eingefasst Ihre kleinste vordere Seite ist die obere Hälfte
des hintern Augenrandes. Die unlfere Hälfte desselben bildet die vordere
Gränze der unter der Schläfengegend liegenden Backen, welche
so wie ■ jene eine glatte Haut bedeckt, welche kaum merklich in unregelmässige
Schilder von verschiedener Grösse eingetheilt ist. Die Hagen
liegen etwas mehr nach v o rn , wie in der Mitte, sind, wie bei allen
Chamäleonen, kreisförmig^ und von einem einzigen Augenliede umgeben.
Sie sind wenig hervorragend, und mit einem Kreise stärkerer
Höcker w ie die Haube eingefasst. Die Hugenlieder sind mit kleinen
körnerförmigen Höckern bedeckt, und bilden eine kleine wagerechte
Oeffnung für das Auge. Kleine stumpfe und flache Höcker bedecken
auch die dreieckige Zügelgegend, in deren untern Rande die runden
Nasenlöcher etwas näher bei dem A u g e , als bei der Spitze der Schnautze
liegen. Der Rand der Oberkinrdade ist sehr schmal, glatt, und in
kleine, viereckige Schilder eingetheilt. Die Mundesöffnung ist bis hinter
der Mitte des Auges gerade und wagerecht, dann aber macht sie einen
stumpfen W in k e l, und steigt schräg nach hinten hinab. So weit sie
wagerecht ist, haben beide Kinnladen einen etwas hervorragenden Rand.
Die untere Kinnlade ist eben so lang, fast noch länger, wie die obere,
äusserst d ick , und mit der Gurgel an jeder Seite durch drei der Länge
pach laufende Furchen in den R a n d , die Seiten der Kinnlade, und die
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