H y g i ä e n s Na t t e r * ) .
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^-^bgleich diefe Schlange in der Summe der Bauchfdülder und Schwanafchüd-
chen mit der vorigen genau übereinflimmt, fo zeigt doch ihre ganze Bildung,
iihd die Verhältnifs ihrer Theile, und der Zahl diefer Schilder felbU hinläng,
lieh , dafs fie nichts defto w eniger eine von ihr ganz vcrfchiedne Artausmache.
Eben fo wenig ifl Ile mit der Vau Natter eirierley, womit iie K lein wie ich
fchori oben bemerkt, mit Unrecht vereinigt. Die Befchreibung wird mich am
bellen hierinn rechtfertigen. Nach Se ba ift fie in Siam einheimifch; ich erhielt
fie, ohne nähere Beftimmung ihres Vaterlandes, mit der Vau Natter unter
mehreren oltindifchen Schlangen.
B e fch r e ib u n g der H y g iä en s N a tte r.
Secbßes Kupfer.
K opf fehr klein, plattgedrückt, eyförmig, vorn rundlich. Wnbelfcbild
klein, fchmahl, länglicht - fechseckigt, an den Seiten ausgefchnitten, vorne
und hinten fpitz; HmterhauptsfcbiUir grofs, unregelmäßig - fechseckigt; Au-
geiibraunfcbilder bohnenformig; Ein kleines hinteres sdugenfcbüd', Scbläfenfcbild
etwas größter, hinter demlelben ein noch etwas größeres Schild, zwifchendeflen
und des Hinterhauptsfchildes hinteren Rändern eine große punktirte fechseckigte
Schuppe
*) Serpens SiatnenGs, altera, taniolis variegata. SEBA Tief. 11. feg. J4. Tai. J4 I.
Colubri lemnifsati Siamenfes. KLEIN Uerpet.pag. 3f.
La treiGeme cfpece de Serpens de Siam. Dill, des mim. IV . pag. t6i-
Schuppe liegt: dies eben genannte Schild fehlt meinem Exemplare auf der rech-
ten Seite, und dagegen ift das, in diefer Gegend liegende Randfchild der obern
Kinnlade fo viel gröfler, dafs es feinen Raum ausfüllt. Das vordere Augenfcbili
ift klein und keilförmig, die Zügelfcbilder und Najenlocberfcbilder find klein,
hinten fpit*, vorn abgerundet, und in den beyden letztem liegen die äuflerft
kleinen Nafenlöcber-, die Sürnfchilder find ziemlich grofs und fechseckigt; die
Scbnautzenfcbilder find kleiner und von unregelmäßiger Bildung; das Riijfel-
febild ift breit-herzförmig. Sechs Randfcbilder der Obern K innlade auf
jeder Seite. — Die Untep.e K innlade ift kürzer wie die obere, rund, mit
einem kleinen dreyeckten Lippenfcbilde, und zwey kleinen blattförmigen Neben-
ßhildern deflelben ander Spitze bedeckt; die vordem und hinteren Rmnenfchil-
fchilder find länglicht, fchmahl, unregelmäffig-viereckigt; vier Randfcbilder.
— , Die Kehle ift an jeder Seite mit fechs herablaufenden Reihen fehr kleiner
fechseckigter Schuppen, in der Mitte mit zwo Reihen etwas breiterer Schuppen,
deren die eine zwo, die andre drey enthält, und hinter diefen mit drey fchmah-
len Schildern bedeckt. — Die A ugen find klein. — An jeder Seite der Oberkinnlade
befindet fich ein fpitzer hervorragender, etwas gekrümmter brauner
Z ahn, ich .kann aber nicht entfeheiden ob er ein Giftzahn fey; faft zweifle ich
daran. — Die Z unge liegt in einer ziemlichftarcken walzenförmigen Röhre.
Der Rumpf ift beynahe eben fo breit als der Kopf, und faft gar nicht von
demfelben unterfchieden, walzenförmig, welches fich etwas dem vierfeitig-fäu*
lenförmigen nähert, und oben mit kleinen länglicht-fechseckigten, an den Sei.
len mit breiteren fechseckigten Schuppen, unten aber mit 185 ziemlich-breiten
Schildern bedeckt.
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