wohl eine Beschreibung derselben nicht überflüssig seyn. Die Schuppen
a u f dem Rücken sind dunkelbraun mit Schwarz schattirt und mit
blassgelben Flammen versehen; der Bauch ist hochgelb, wird aber nach
unten zu etwas blässer und ist regelmässig mit dunkelschwarzen halben
Ringen geziert.« In einem spätem Briefe an seine Pflegeeltern fiwt der
sei. Riess noch folgendes hinzu: »Sagen Sie doch dem Oherforstm. v .
W ildungen, dass ich bei der Beschreibung der Schlange vergessen hätte,
dass diese noch keine der stärksten sei, sondern dass man deren w o h l8
bis 18 Zoll d ick, aber nie eine länger als 3 bis 4 Fuss, fände.«
Die hier erwähnte Schlangenhaut, welche sich jetzt durch die Güte
des Herrn Oberforstmeisters v. W ildungen in meiner Sammlung befindet,-
ist sehr gut erhalten und alles Fleisch und die Knochen sind aus dem
Maule herausgenommen. Da dies nun auch mit den Knochen des Kopfes
geschehen is t, so kann ich von ihren Zähnen, seiner Bildung u. s,w.
gar keine Rechenschaft geben und manche Zweifel und Vermuthungen
in Rücksicht der erstem, die mir bei der Beschreibung in den Briefen und
bei der Ansicht der Haut sich aufdrängfen, weder heben noch bestätigen.
Die Länge der ganzen Haut von der Spitze der Schnaufze bis zu
der des Schwanzes beträgt genau 3 Fuss Par. Maas, die des Kopfes
2" 2"; des Schwanzes etwa 2". Der Kop f ist gleich vor der Schnautze
fi" ', am Mundeswinkel i" 11"' breit; der Umfang des Halses beträgt
x" des Rumpfes, in der Mitte 4" b"; am After V ' 2“ ; des Schwanzes
an seinem Anfänge 1’ 4"'. Bei diesen Maassen wird_ man nicht vergessen
dass ..sie von der getrockneten Haut genommen sind.
Der K o p f hat die Gestalt eines am spitzen Ende sehr stumpfen,
am stumpfen Ende sehr breiten Eyes. Oben ist er ganz mit ähnlichen,
nur kleinern Schuppen, wie der Rumpf bedeckt, bloss ein breites Riis-
‘selschild und 15 Randschilder auf jeder Seite fassen die Oberkinnlade
èin. Die Unterkinnlade hat ein langes sehr spitzes Lippenschild, zwei
länglich - rautige Nebenschilder desselben, zw ei grosse vordere,' aber keine
hintere Rinnenschilder, und ist übrigens mit lanzigfeh an der Spitze
abgerundeten platten Schuppen bedeckt und au f der réchten Seite mit
i k , au f der linken mit n Randschildern, deren Anzahl also'unbestimmt
zu seyn scheint, und welche man mit gleichem Rechte, so wie die
Randschilder der Oberkinnlade Schuppen benennen könnte, eingefasst.
Die Klagen liegen sehr w e it nach v o rn , und müssen nach den noch
übrigen Oeffnungen ungemein klein, die v o r ihnen liegenden runden.iVa-
senlächer sehr gross seyn.
Der Ha Is ist viel enger als der K o p f und der Rumpf nimmt von
da an bis zur Mitte allmählich und so sehr in Dicke z u , dass er vielleicht
bei keiner Schlänge im Verhältnis» zu seiner Länge so dick wie
bei dieser ist, dann nimmt er wieder ebenso in Dicke ab. Er ist oben
mit 31 Reihen lanziger, an der Spitze abgerundeter stark gekielter Schuppen,
ausser den glatten Randschuppen des Bauchs und unten mit 14a
breiten Schildern bedeckt. Das Hfterschild ist ganz und sehr gross.
Der S c hwa n z ist sehr k u r z , gleich von seiner W u r z e l an viel
dünner wie der Rumpf, und w ird an seiner Spitze plötzlich ncrch viel
dünner. Oben ist er mit ähnlichen Schuppen wie der Rücken, unten
mit 22 Paaren halber Schilder bedeckt; zählt man aber die an der Seite
des Afterschildes liegenden Schilder hinzu, von denen mir manche selbst
hieher zu gehören und beim Ausbalgen zerrissen oder durchgeschnitten
zu seyn scheinen, so sind ihrer 30 bis 3 1 , auch glaube ich kaum, dass
die Spitze des Schwanzes erhalten sey.
Die F a r b e der Schuppen ist umbrabraun, grösstentheils mit strohgelben
Spitzen. Ueber die Nasenlöcher und durch die Augen läuft ein
schmahles strohgelbes Band; an jeder Seite des Kopfes ist ein ähnliches,
welches jedoch nur bis zur Kante des Kopfes zu reichen scheint. Auch
auf dem Rücken sind so gefärbte Bänder, die aber nicht quer über laufen
, sondern einen mit seinem Scheitel nach hinten gekehrten spitzen
W in k e l bilden, und deren Schenkel an der Seite mit kurzen schwarz
aufsteigenden ähnlichen Linien einen mit der Spitze nach vom gekehrten
noch spitzem W in k e l darstellen. Die Schuppen vor diesen Rückenbändern
sind schwarz. In einiger Entfernung unter den Enden derselben
sind an der Seite gelbe und schwarze grosse Flecken. Unten ist