und ausführlicher in meiner Erkenntnisswissenschaft *) aufstellte, sind
auch noch gegenwärtig die meinigen, und ich habe sie in meinem Systeme
der Amphibien nach meinen Kräften befolgt, ausser dass ich
jetzt das im zweiten Hefte gegebene Gesetz, dass man bei Mangel von
deutschen oder ausländischen Namen der Gattung oder einer zu ihr gr-
gehörigen Art » einen fast nicht mehr kenntlichen deutschen einer verwandten
Gattung oder Art wählen solle« für falsch und verwerflich
Eine gar grosse bunte Schlange, Oeear. Gottorf Kunstk. Seite j f . Taf. 11. Fig, 3,.
Eine vortrefflich-schöne,, weiss - schwarz- gelb- ro'the Americanische Nalter, mit
schwarzen Striclilein ohne eine gewisse Ordnung bezeichnet; oben auf dem
Kopf weiss, aber mit einem schwarzen, pfeilförmigen, zweispitzigen Flecken
geziert: der Schwanz hat roth- und weisse Bande. Vipera Americana colori-
bus albo/nigro, flauicante, rubro pulcherriine picta, lituris nigris sine ordine
discurrentibus, capitis vertice.albo, sed macula sagittae-formi nigra a rostro per
occiput ad medium colluiu, quae est, notato, cauda ex rubello et albido
coloribns taeniata. S cheuchz. Phys. sacr. Seite 1419. Taf \ 746. Fig. 1.
Boa Constrictor. Gmel. Syst. Nat. Lina. I , pag. 1083.
S eetzen in Meyers zool. Archiv II; Seite 53., >
Boa mäculis väriegatis rhombeis. Boddaert in Nov. Act. Acad, C a es.V II. pag. 18»
Le Devin. Daubenton in Eneycl. méth. Anim. I I . pag. 620,
Devin Boa Diuinatrix. L acep. Quadr. ovip. et Serp. I I . pag. 338. tab. 16. fig . 1,
Le Devin. Boa Constrictor, Bonnat. Ophiol. pag. 5, tab. 5. fig , 5. (Seba.)
Cuv. regn, an. I I . pag. 66,
Boa Constrictor. Die A bgo LtsseliJ. an ge, D onnd, zool. Eeitr. III. Seite.145.
Dié Königs-Schilderschlaiige, die Abgottsschlange, B, C. S uckow' N . G. d. Thiere
I I I. Seite 160,
Der Königliche - Schlinger oder Abgotts-Schlange, Lacep. Amphib. V. Seite 1.
Taf. jp Fig. 1,
Boa Constrictrix, S chneid, hist, amphib, I I . pag. 247,
Le Boa Devin. Boa Constrictor, Late. rept, 111, pag. 111. c. fig . (Lacep.)
Daudin rept. V, pag. 174, tab. 62. fig . 1. V III. pag. 383.
Constrictor Boa. Boa Constrictor.. S h a w Gen. zool. I I I . pag. 337. tab. 92. (Seba
—1 tab. 93, gehört nicht hierher.)
*) Anfangsgründe d, aüg. Wesenlehre u. Erkenntnis sw. Seite 74.
ansehe. Die schon bei der Ausarbeitung der beiden ersten Hefte gefühlte
Nothwendigkeit die Gattungen der Amphibien zu vermehren,
doch w a r ich oft zweifelhaft, ob manche Amphibien verschiedene Gattungen
oder nur Stämme derselben Gattung bildeten. Früher, wie Herr
CüVlER es angab (w ie mir meine Freunde und Zuhörer bezeugen können)
kam ich daher auf den Gedanken, in solcher Ungewissheit die Gattungen
in Untergattungen zu zerlegen, und diesen letztem nach gleichen
Gesetzen gebildete Namen, w ie der Hauptgattung zu geben, und
es jedem zu überlassen, die Untergattung als Stamm oder als .Gattung
zu betrachten,) und darnach entweder den Namen der Hauptgatlung
oder der Untergattung als Gattungsnamen zu wählen. W o aber zahlreiche
Arten enthaltende Gattungen in Stämme, . welche keine wahre
Gattungen seyn können, zerfallen, [da kann man, der Erleichterung in
der Wissenschaft wegen im D e u t s c h e n o f t mitNutzen dem Gattungsnamen
ein Beiwort anhangen, welches den Stamm andeutet, wie w ir
dann selbst im gemeinen Leben so gebildete W ö r te r , w ie z. B, Stock-
A a r , B u s -A a r ü; s. w. gebrauchen. W e rd en aber Stammnamen so gebildet,
so dürfen keine auf gleiche W eise gebildete Bezeichnungen der
Arten sfattfinden, und eben deshalb habe ich viele der Art-Benennungen,
welche icli in den beiden ersten Heften dieser Beiträge anwandte,
in der Folge abgeändert, und jederzeit ein abgesondertes W o r t dem
Gattungsnamen hinzugefugt, um eine Art zu bezeichnen.
Dass F inne und andre mehrere Abbildungen im Seba mit Unrecht
für die des K ö n i g l i c h en S c h l i n g e r s hielten, habe icli bereits im
zweiten Hefte bemerkt, doch dadurch verleitet, habe ich selbst dort
Seba’s T ame cu i l ea HiXilia *) als hierher gehörend betrachtet, die
doch höchst wahrscheinlich nichts anders als der a u g i g t e S c h l i n ge
r ist.
Der erste, welcher des königlichen Schlingers erwähnt, ist Eclfse,
der, so wie Olearius eine ausgestopfte Haut ohne .K o p f abbildete und
*) Sbba Hi 69. II. pag 97. toi,98.