reichend bekannt, und theiis herrschen in den von ihnen-gegebenen B e -
stiuunuugen, Benennungen, Beobachtungen solche Verwirrungen, Dunkelheiten,
Widersprüche, ja solche Lügen, dass es schwer fallt, sich
heraus zu finden, und dieses selbst oft unmöglich ist. Sollte man es
klauben dass wir vom Capischen Elephanten noch nicht einmal eine
brauchbare Abbildung oder Beschreibung haben ? W e lch W u nd e r
dann, wenn die übrigen Thierclassen, und unter diesen die Amphibien,
noch mehr versäumt wurden.
Mein sei Freund, der Hauptmann RlESS, der in der Schlacht hei
T a l a v e r a d e l r e i n a den Heldentod starb, hatte', als früherhin Fürstl
ich - Waldeckischer Lièutenant in Niederländischen Diensten, einige
Jahre am Vorgebirge der guten Hoffnung zugebracht und dort unter
andern Naturalien verschiedene Amphibien gesammelt und im W e in geist
aufbewahrt. Diese w a r er so gütig mir zu schenken. Hierdurch
wurde ich bewogen in den Anmerkungen, welche ich zu der von dem
würdigen Oheim und Pflegevater dieses gebildeten, Wissenschaften
schätzenden, und durch sein Herz ausgezeichneten liebenswürdigen jun-
_en Mannes, dem Herrn Geheimen Rathe, Regierungsdirector und Ritr,
fer des Kurhess, goldenen Löwenordens R iess herausgegebenen Reisp
des sei. Hauptmanns *) schrieb, zu versprechen,^ dass ich die Abbildungen
und Beschreibungen einiger derselben in den Annalen der
« Die Beschreibung der Reise nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung befindet sich
im Morgenblatte fü r gebildete Stände 1813- Seite 8 l- *9» 9F * 10 l ° 7* '.
,25. 2.0. 349. 257- 295- 365. 395. 402- 466. 479- 48f . **>. 501. 540- 547. ,
' ' k-7. 367. 570. 575. 582. 586. 607. 625. 631. 638-653. 678. 686. 690. und das
-lalebucii über den Feldzug in Spanien dom 18. >808 bis 28. Jul. 1809. ;
in “den Furojiäischen Annalen 1813- 12. Stück. Seite 345- — ‘ 814. t. Sluct.
Seite 3., 3. Stück. Seite. 149. Von den Cajnscl.cn Amphibien sind verschiedene
Vom sei. Riess ini. Morgenblatte a. a. O. Seite 543. 544? 547- 0
kann nicht unterlassen hiér zu bemerken, dass mehrere Druckfehler diese
Reisebescbreibung und auch meine Anmerkungen zu derselben entstellen und
" Älter diesen,' welche die Amphibien betreffen, zwei vom,glich sind, welche
Weiterauischen Gesellschaft fü r die Naturkunde mittheilen wolle. Da
aber dies verschiedne Rupfer erfordert hätte, deren Beifügung der geringe
Absatz der Hnnalen nicht erlaubte, so konnte ich mein Verspre,
chen nicht erfüllen, und theile daher, mein W o r t zu halten, hier dasjenige
mit, was für die Afnnalen bestimmt war.
Die Amphibien, welche der sei. R iess mir schenkte, waren:
x. ein kleiner G e k k o mit verstümmeltem Schwänze;
3 . der e i d e c h s a r t i g e S t a c h e l s c h w a n z ;
3. die p l a t t g e d r ü c k t e E i d e c h s e ;
4. der k i e l s c h u p p i g e S k in k ;
5. der b l i n d s c h e i c h a r t i g e E r d s c h l e i c h e r ;
6. die s c h m a l b a u c h i g e N a t t e r ;
7. , der g e p e r l t e C h a m ä l e o n ;
8. K a u l q u a p p e n , vermuthlich von einer Frosch-Art.
Die Haut einer p u f f e n d e n V i p e r hatte mein Freund schon
früher dem Herrn Oberforstmeister VON W ildungen geschenkt, durch
dessen Güte sie jetzt in meiner Sammlung ist.
Ausser von diesen kann ich noch von einigen andern Amphibien
Beschreibungen und Abbildungen mittheilen, welche wahrscheinlich auch
in südlichen Afr ika zu Hause sind. Es würde thörigt seyn, wenn ich
dabei auf andre, als au f die nicht hinlänglich bekannten Rücksicht nehzu
Irrthum verleiten können. Seite 543. Anm. 7. nämlich heisst es: der sei.
Riess habe mir Coluber annulatus unter dem Namen Koussenband g e g e b e n ,
da ich doch diese Schlange gar-nicht von ihm emjifing, sondern er das Exemplar,
welches er in meiner Sammlung sah, mir als Coluber annulatus angab.
— Seite 547. Anm. 13. wird von mir, der Wahrheit gemäss, erzählt,
dass mir mein sei. Freund gesagt habe, am Cap würde Anguis bipes E rd s
c h la n g e genannt; da nun in der Reisebeschreibung eben dieser Name einer
10 bis 12 Fuss langen Schlange zukommen soll, so äusserte ich die Vermu-
thung, dass h ie r (nämlich in der Reisebeschreibong ) der. Verfasser diejenige
Schlange so nenne, welche bei andern Baums ch l a ng e heisst. Die Auslas-,
sung des Wortes h i e r giebt einen ganz falschen Sinn.