Stachelschwanz, welcher in semer äussern Bildung manchen Arten der
Eidechsen w e it ähnlicher ist, als den Agamen oder Stachelschwänzen,
Von ihnen abzusondern; wenn nicht auch der Mangel der ausdehnbaren
Kehle, und die beweglichere, tiefer gespaltene Zunge für die Trennung
redeten. '"Von den Eidechsen ist er aber eben so sehr verschieden
, und eine wahre Mittelgattung zwischen ihnen und den Galeoten.
Ich glaube daher mit G r o n ow , dem w ir die ersten der Natur gemäss gebildeten
Amphibien - Gattungen, verdanken, ihn als eine besondrë' Gattung
betrachten zu müssen, *) welchem ich indess den Namen Cor-
d y lu s nicht lassen zu können glaube, weil derselbe bei A r istote les
entweder die Larve eines Batrachiers, oder, welches mir noch wahrscheinlicher
ist, den von mir sogenannten K a r d y l ( L a u r en t i ’s P r o t
e u s a n g u in u s ) bezeichnet.
Ob der Stachelschwanz in Afrika weiter verbreitet sey, als an der
Südspitze desselben, wage ich weder zu behaupten, noch zu verneinen;
irrig aber wies ihm L inné auch Asien als Vaterland an.
Er soll sich nach C u v ie r von Insecten ernâhrén, und kann also
n ich ts wie es von diesem vortrefflichen Thierforscher geschah, zur
Familie der Leguane ( I g u a n ie n s ) gerechnet werden, deren Nahrung
in Früchten und andern Pflanzenlheilen besteht.
B e s c h r e ib u n g
des E id e c h s a r t i g e n Stachel sch-wanzes .
Siebente Tafel,. ' .
Der K o p f ist ziemlich gross, platfgedrückt, dreieckig und vorn
abgestumpft. Die Schläfe ragen auf jeder Seite stark hervor^ Die
Platte des Kopfes ist hinten bis zur Mitte der Augen gleich breit, uad
*) Cordylu$, Gronov. Mm, icktli. I I , pag* 79* — Zooph, I, pag, 13.'
wird dann, gegen das Ende der Schnautze hin, allmählig schmahler, so
dass sie einen sehr spitzen W in k e l bilden würde, wenn die Schnautze
selbst nicht vorn abgerundet wäre. Die Bänder der Platte bilden über
den Schläfen schwache Kanten, und sie selbst ist daselbst flach, etwas
breiter wie lang, und durch zw ei, fast in ihrer Mitte sich durchkreuzende
Furchen in vier Schilder eingetheilt, deren jede ein vollkommnes
Quadrat seyn w ü rd e, wenn nicht mitten zwischen diesen vier Schildern
ein rautenförmiges Schildchen lä g e , welches durch tiefe Furchen von
ihnen abgesondert wird. Diese vier Quadrate sind nicht ganz gleich,
sondern die beiden hinteren etwas grösser, w ie die vorderen. An jeder
äusseren Seite der vier Quadrate liegen drei Schildchen, von denen das
vorderste das grösseste, das hinterste das kleinste ist. Hinter den beiden
hintersten liegen vier dicke, schuppenförmige Schildchen. Diese v ier
Quadraten und die sie umgebenden Schildchen, welche zusammengenommen
ein einziges grosses Quadrat bilden, sind durch Furchen gestreift,
die von dem mittelsten kleinen rautenförmigen Schilde aus wie
Strahlen nach den Ecken sich verbreiten. Dies grosse Quadrat, oder
das Hinterhaupt ist durch eine tiefe Furche von der Scheitelgegend
abgesondert, welche mit den Stifnschildern und dem einzigen Schnauzenschilde
eine lanzenförmige, gegen den Horizont etwas geneigte Fläche
bildet. Diese ganze Gegend ist fast eben, wenn man kleine Unebenheiten
der Schilder, und die tiefen Furchen ausnimmt, welche diese von
einander absondern, selbst die Gegend d e rHugenbraunen, welche nicht
länger, wie die Oeffnung der Augen ist, erhebt sich kaum merklich; jede
derselben hat eine halbelliptische Gestalt, ist in vier unregelmässige
Schilder eingetheilt, und ihren stumpfen Rand fassen drei unregelmässige
Schilder ein. ln der Mitte der Gegend beider Augenbraunen liegt ein ziemlich
kleines vorderes Wirbelschild, über welches der Länge nach eine Furche
läuft, und dessen Umfang ein schmahles Wappenschild darstellt. Hinter
demselben, vor dem Quadrate des Hinterhauptes, und zwischen dem
hintern Theil der Augenbraungegend, liegen noch zwei trapezodische hintere
Wirbelschilder neben einander. Die beiden Stirnschilder sind mäs