ste und der vierte die längsten, und so w ie der zweite und der äus-
serste gleich lang. Schenkelöffnungen bemerke ich nicht.
F a r b e oben heller und dunkler braun gewölkt, unten schmutzig
weiss. Durch die Augen läuft, längs den Seiten des Halses, ein
schwärzlicher Strich.
Länge bis zur Schwanzwurzel 1" g” , O
Kop f lang . . . . . . . . o, 5 , a
— b r e i t .......................................o„ g , o
Rumpf in der Mitte breit . . 3i °
Do rnig e Agame oder Galeote. *)
V on den unten angeführten Abbildungen dieser Agame sieht L inné
die letzte, H e r rL a c e p è d e beide für die der H a r d u n A g am e ( / .ac e r -
ta S t e l l i o L in n .) an, und als solche haben Herr B ech steiN die siebente
, Sh a w die sechste Figur nachstechen lassen. "Wie das möglich war,
da L in n é selbst den Hardun sähe und beschrieb, da er H a s se lq u is t s
Reise, in welcher eine Beschreibung desselben vorhanden ist, selbst herausgab,
da er selbst T ou rn e fo rt’s Abbildung des Hardun anführte,
die mit den Sebaischen auch nicht die entfernteste Aehnlichkeit hat, ja
da er der L a c e r t a S t e l l i o einen wirbeligen Schwanz (cauda verti-
cillata) zuschreibt, welcher doch in den Sebaischen Bildern schindelar—
tig geschuppt ist, ist unbegreiflich. Dadurch verleitet, mochte T hunb
e r g aber wohl irgend eine Capsche Eidechse für L inné S Lacet ta
Stellio halten, obgleich ich fast nicht zweifle, dass diejenige Eidechse,
welche er K r ö t e ns a la m an d e r ( L a c e r ta o r b i c u la r i s ) nennt, )
*) Lacerta, Aculeata, Promontorü Bonae Spei. Seba Thes. IT. pag. io . tab. S .ß g - 6.
Tapayaxin, »ive Lacerta, orbicularis, miuor, Promontorii ßonae Sperr Sjsba Aid.
ß g . 7
Dornige Galeote oder Agame. Calotes aculeatus »ive Agama aculeata. Merr. Syet,
d. Amph. Seite 53*
*) Reise. Band I. ITieil i. Seile 267»
die dornige Agame sey, da bei manchen Individuen der Rumpf sehr
flach gedrückt und in der Mitte sehr breit is t, und sich daher in seinem
Umfange dem kreisförmigen nähert. V ie l Wahrscheinlichkeit hat
es auch für mich, dass K olbe eben diese Agame unter dem Namen
S a l am a n d e r beschrieb,*) wenigstens scheint m ir, wenn man das abrechnet,
was er aus den Nachrichten, die ihm vom europäischen fleckigen
Salamander bekannt waren, einmischt, wenige südafrikanische
Amphibien zu seyn, au f welche das Folgende besser passte, als au f die
dornige Agame: »Von dem S a l am a n d e r aber, welcher wegen seiner
Gestalt unter die Eidechsen gerechnet wird, wiewohl er etwas dicker
is t, als eine andere Eidechse, melde nur dieses, dass er ganz scheusslich
anzusehen, indem er über den ganzen Leib von gelber und dunkel-
grauer Farbe zu glänzen scheinet, in welcher viele weisse Silber - farbige
Flecken oder Strieme sind« u. s. w . Möglich ist es indess, dass
e r , so w ie der sei. R ie s s , nach dessen Reiseberichten sogar mehrere
Arten von S a l a m a n d e r n am Vorgebirge der guten Hoffnung vorzukommen
scheinen,**) unter diesem Namen eine andre oder mehrere A r ten
von Gekko - Agamen, oder selbst gehenden Batrachiern verstehe.
Die erste dornige Agame, welche ich zu beschreiben Gelegenheit
hatte, erhielt ich aus der Sammlung des Grafen VON B o r c r e . Sie glich
der angeführten siebenten Sebaischen Figur ungemein, und ich würde
diese nicht für gleichartig mit der sechsten Figur gehalten haben, wenn
mich nicht ein Exemplar meiner eigenen Sammlung, welches ich damals
noch nicht besass, und welches hier abgebildet ist, von der Gleichartigkeit
beider überzeugte.
*) Vorgebirge der guten Hoffnung, Seite 164.
**) Morgenblatt, 1315. Seite 545.