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0 D ie Handwurzel (Carpü it; le C a rp e ). T a b .T . XV.
Mau kann in der That der Beweglichkeit nach, und in dW'" Vereinigung,
so vieleir Muskeln kein vorzüglicheres Organ finden als die Hand, welches
daher auch A r i s t o t e le s das Organ aller Organe nennt.
.Die Handwurzel besteht gewöhnlich aus acht kleinen Knochen von
verschiedenerFörmi welche sich aber bei den Thieren sowohl der Zahl, als der
Form nach ändern. Schon in den A f fe n findet man eine gröfsere Anzahl
D a u b en to n ' und V ic q -d ’A z y r . * fanden die Handwurzel in dem
Mo co co aus zehen Knochen zusammengesetzt, ; vier nämlich in der ersteh
Reihe, vier in der andern und zwei überzählige. Der erste I dieser
überzähligen Knochen lag hinter dem ersten Knochen der ersten Reihe,
und hatte eine längliche und spitzige Form. Der andere läg unter dem
ersten Knochen der ersten Reihe und über den drei letzten der. .zweiten
Reihe. Ich habe deren ebenfalls z eh en gezählt.
In den L o r i s und T a r s e r n finden sich nur n e u n sehr kleine"
Handwurzelknöchelchen. *
Hier folgt, wie ich die Knochen der Handwurzel in meinem M o cö cb
gefunden und Tab. XV. gezeichnet habe.
Das K a h n b e in (N a v i c u la r e ) Fig. ’3 . oder derjenige Knochen,
welchen man damit vergleichen kann, hat eine breite, schief abgerundete
Gelenkfläche und weiter nach unten einen rauhen abgerundeten Haken.
Dieser Haken bildet mit dem beschriebenen Körper eine tiefe Gelenkfläche,
in welcher die Spitze des ersten Handwurzelknochens der zweiten ReiKé
articulirt. Der unterste Theil dieses Hakens ist vielleicht zuweilen
algesondert und bildet ein sogenanntes überzähliges Bein D a u b e n to n ’ s.
Doch finden wir auch ohne dies noch z eh en Knochen in der Handwurzel
des Mo co c o .
4* S - de l’encybbpédie méthodique, k-Päri« 1792’ 4 ; p. ify, 1
Allein' wir- finden diesen Hakenfortsatz; in dem Kahnbeine der L o r i s
und Tahskeh nicht wieder, bei welchen?» selbst der Knochen; freilich gar
die Gestalt nicht mehr hat. Es erscheint hier als ,einj längliches Beinchen,
woran das-eine glatte. Knöpfchen mit der Speiche articulirt und das andere
sich nach unten wendet. •.
- io 3» I .
Das M ö n d b e in ( lü n ä tum )h a t wenigstens im M o c ö c o ganz- diese
Form, welche die Wrsache der Vergleichung gegeben häbenmag; Es legt
sieh: w ie . ein Cirkelstück um das Kahnbeih herum, ist oben sehr schmal
tind fe s t 1 an den genannten Knochen ängewachseri. Nach • unten' bildet es
ein. breites, abgerundetes, rauhes Knochenstnclc,; welches! einen grofsen»
Theil der höhlen Hand einnimmt..
In den T a r s e r n ist es ebenfalls auf der einen Seite halbmondförmig
ausgeschnitten, übrigens dreieckig. *
Das d r e ie c k ig e B e in '( t r iq u e t r u m ) hat in der That drei Ecken,
sowohl in dem M o co co als den T a r s e rn und den L o r i s . Die obetn
schmälern lassen zwischen sich einen halbmondförmigen Ausschnitt, welcher
die Gelenkfläche zur Aufnahme der Ellenbögenröhre bildet,. die noch von
dem hinter -demselben liegenden Knochen 'Vetgijöfsert wird. : Seihedritte
Ecke.ist aufserordentlich.'dick und hach; < unten gewandt, und hilft mit; dem
Haken der andern Seite die hohle Hand bilden.
Gänz anders ist es wieder bei* den T a r s e r n , wo dieser dreieckige,
aber " stumpfkantige Knochen seine Ecke nicht : nach unten dreht, sondern
eigentlich'der vierte Knochen dieser Reihe die Stelle vertritt.
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Das. v i e r t e Handwurzelbein1 der -erstenj Reihe, welches bei dem
Menschen klein und rund ist (s ub r o tu n dum,)* .wird bei den M a k i a r te n ,