iè4 K n b c.h e n b a u
mit Gewifsheit in b e id e n Kiefern anzugeben. Es scheint in allen Thierén
die merkwürdige Analogie zu herrschenj, dafs die Zahne des Unterkiefers
immer v o r den öbern stehen, und eie-also gleichsam aüfnehmen. Ich: wfll
die auffallendsten Beispiele dieser Art nennensi- die A f fe n und die
f l e i s c h f r e s s e n d e n T h i e r e j in diesen ist ein gfofser Raum zwisdBefn
den Eckzähnen -Und dén Schneide zahnen, um die untern Eckzähne
aufzünehmen. Wäre diese Beobachtung auch bei der gesammten Makifamilie
öleichbleibend, so würde man den IntermaxülarknQchen für die Grénzé
der Schueidezähne im Oberkiefer, .und diese Beobachtung, dié Grenzen der
verschiedenen Zähne im Unterkiefer zu bestimmen, annehmen können.
D a u b e n to n nahm in dem Tarser nur zwei Schneidezähne äh, zählte
zwei Eckzähne und sechs Backenzähne'. G e o f f r o y hingegen beobachtete
richtig die vier Schneidezähne oben; im Unterkiefer hingegen nahm er*nur.
die mittlern beiden Zähne als Schneidezähne an.
Nach rêeiner Meinung mufs man in dem T a r s e r , welcher,^ wie in
seinem übrigen Baue, also auch in den Zähnen, ganz vön den übriger
Makigattungeii ab weicht, v i e r Schneidezähne von ungleicher Ränge im
Ober- und Unterkiefer annehmen, die sich ganz nahe stehen. Im
Oberkiefer sind die mittlem Zähne aufserordentlich lang, in ihren Wurzeln
entfernt, in der Mitte ihrer Länge sich wieder genähert und an der Spitze
wieder etwas entfernt, in dem D a u b e n to n ’ seh en T a r s e r , wie ift dem
méMgen spitzig; abgerundet in jenem , in diesem mit ëiner scharfen
Seitenleiste versehen; in dem von P a l la s beobachteten, \ sind dieselben
ziemlich kurz und stumpf.
Die äufsem sind aufserordentlich kurz und gehen kaum über das
Zahnfleisch heraus. Sie liegen dicht an den mittlern an .
Im Unterkiefer ist ihr Verhältnifs umgekehrt: die mittlern sind die
küirzern und mit ihren Spitzen, aneinander gelegt; die Üufsern aber länger
und ganz mit deh obern kürzem zusammentreffend.
d e/ r M a Ic i a r t e h .
In den G a la g o s , welche mit den T a r s e r n das gemein haben, dafs
Sie eben so- lange lufswurzeln und einen ähnlichen vertical gestellten
Nao’el haben, ’ und also' ^ewifä mit diesen“: zu »'einer besondern Ordnung
gehören, finden wir eihfegänz anderes1 Verhältnifs der Schneidèzahne. Sie
sind in der Mitte von einander durch einen beträchtlichen Raum getrennt .
Die mittlern sind séhrL klein und die- äufsern grotfs und gebogen; daher
G e o f f r ö y dieselben auch/als Eckzähne betrachtet.: Die untern, sechs haben
die Richtung und. Farmt wie die der L o r i s , nur sind dieselben an ihren
Spitzen weiter von einander abstehend.
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Eckz ähne (Den te s c an ini , Den t s canines ) .
Die E ck z äh n e sind immer im Oberkiefer länge!*’ als im Unterkiefer »
sichetförilfig" gekrümmt und mit sehr längen Wurzeln,versehen, die sich
auf dem Oberkiefer durch eine .besondere Erhabenheit ausdriieken. Sie
sind in d^n- M a k i,’ dem M o coco', V a r i’ .u. a. platt,, dünn und Scharf,
In meinem jüngern.’Beispiele sind die obern ebenfalls doppelt. Der neu,
ankommen de steht nach innen nach den* Gaumlöcbern h in . D ie untern
haben eine breitere Krone, auf welcher sich dann die Spitze erhebt.
In den L o r is a r t e r i sind die Eckzähne ebenfalls stark gekrümmt..
Bei dem s c h la n k e n steigen die Würzêhi mehr gerade in,.‘die Höhe, und
in dem c e y lo n is c h e n wenden sie sich mehr nach der Augenhöhle^,
weiche -bei denselben auch eine, ganz andere Richtung hat, als m dem
s c h la n k e n . Wenn die Richtung der Augenhöhle, in dem s c h la n k e n
L o r is mehr liegend ist, und also einen Winkel von ohngefähr 5o° macht;
so ist dieselbe bei dem c e y lo n is c h e n mehr aufgerichtet; ohngefähr 70 .
( S . Tab. X I. Fig. 5 .)
iU; In den I i id r i . haben die Eckzähne eine von den Backenzähnen gar
nicht verschiedene Form; auch stehen dieselben von den Schneidezähnen