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Beispielen sehe ich es über dem dritten Backenzahne, von hinten her
gewählt.
In den schlanken L o r is ist das Unteraugenhöhlenloch einfach,
sieht näher nach oben in der Gegend, wo der ÄugenhÖhlenrand vorzutreten
anfängt, " ohngefähr zwischen den Wurzeln des dritten und vierten
Backfenzahns.
Tm c e y lo n isch en L o r is hingegen giebt es deren zwei, welche dem
Zahnrande näher liegen und zwischen den Wurzeln des zweiten und dritten
Backenzahns eingegraben sind. Die beiden Löcher liegen hinter einander,
und sind von ungleicher Weite, so, dafs das vorderste den größten
Durchmesser hat.
In den T a rse rn sind sie auch doppelt, aber sin liegen den
Augenhöhlen näher und übereinander in der Gegend des dritten
Backenzahns, von vorn her gezählt. In D au b en ton ’ s T a r s e r ist das
oberste das weiteste, das Untere so fein, als wäre es von einer feinen
Nadel gemacht. In dem meinigen findet das Gegentheil in der Gröfse der
Löcher Statt.
Wie sehr veränderlich aber überhaupt ihre Lage und Form sey,
beweifst der Mensch und andere Thiere, vorzüglich aber mein T a r s e r ,
in welchem auf der linken Seite doppelte kleinere Löcher, und auf der
rechten hingegen ein einziges, aber größeres, sich findet.
3 6 .
Die Gatunlöcher sind immer größer bei Thieren als bei dem
Menschen. In den M aki, vorzüglich in dem Mococo u . a. sind sie
länglich rund und liegen unmittelbar hinter den Schneidezähnen. In einem
altern Beispiele von Mococo sind sie beträchtlich groß und werden-
beinahe allein von dem Zwischenkieferknochen gebildet.
In den L o r is sind sie mehr rund aß oval und auch nur in dem
Intermaxillarknochen eingegraben.
In den T a rse rn sind sie nach vorn abgerundet und nach hinten
»ugespitzt . '
I sie öffnet sich durchgängig schmäler in-der Nase.
ZwischepkieferJ&^in (Os intermaxiljare , j». o«
Bei den Th'ièreU ist der ZahörandJ des * Oberkiefers £ kürzer: er faßt
Uu# * die • Backenzähne und *die ■ ©ckzähne; die Sclmeidezahne sind in
befeöhdern Knochen eingekeilt. • DiesèT ^Zahnränd bildet gewöhnlich eine
krumme Linie, mit tuiehehen aufgeworfenen Leisten; welche diuch die
Zahnwurzeln- d erzeugt ' -'werdend Zwischen- -den beiden Zwöigen des
Oberkiefers nach vorn ist. der Zwischenkieferknochen eingekeilt. 9
ï Dér Z W ische n k io fe r 4str eihe Vermehrung nicht blos der Zahl der
Knochen , sondern, der Knöcheninasse und ihieS Umfangt selbst ? er ist allen
Thieren mit Wirbelbeinen 'eigen und in den Fischen -selbst beweglich *5.
Sein Hauptnutzen besteht wohl darin, die Nase «ach unten z u "wölben und
die Schneidezähne bei denjenigen Thieren zu fassen, ■' welchen dieselben
nicht fehlen : *?
Da^ Zwischenkieferbein bildet in den M ak ia r ten einen schwachen
Knochenreifen, weichet sich an die Nasenknochen', die über denselben
vorgeheh, anschließt und immer stärker werdend nach vorn zieht, die
| s . meinen Versuch uher die' 'v é r s é i i e i i& c F o rm ' d e s l er m W i l l a rk n öVh é n s
in v e r s ch ie d e n e n T h ie r e n , Leipzig bei Sc’li ä f e r , mit Kupfern, 1800 in 8°-
S.itósineiA^turfhisitórisfcWen- Pisagtoente, »> Bd, Frankf. ?bei - V « r en trap p nnd
Wenner, 1801“ in 40. mi* Kupfer», $*.-214. u. f .
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