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bilden zugleich" mit dem Oberkiefer., einen. Canal, welcher in. die Nase
geht.: Die Öffnung dieses Canals, ist fast bei allen. Thieren* selbst bei denen j
in welchen das Thränenbein. aufs dem Oberkiefer. vorspringt 1 innerhalb der
Augenhöhlelioder höchstens am Anfänge:.derselben;, nur in den\Ma.ki und
den ihnen verwandten Thieren liegt die. Öffnung, desselben aufserhalb*
»derselben auf dem Oberkiefer selbst.
Ein merkwürdiger Charakter dieser Thiere, welcher zwar nur erst
durch die», vergleichende Anatomie erkannt w ird , • aber .dochv auch von
dem Naturforscher oder, dem Beobachter,. welcher sich nur an äiafsere
Kennzeichen halt, ans. Seinen Folgen erkannt werden kann.
Tn diesen. Thieren sind die Augäpfel so j-grofs , dafs sie* aufser. ihren
Muskeln und dem wenigen. Fette, |welches, sie. umgiebti. nichts , in. der
knöchernen KapSeL, ax^zunehmen gestatten. Vorzüglich aber- ist- auch' die*
Breitung der Augäpfel ganz verschieden von der anderer Tfhiere.. Man
denke, sich an die Stelle, wo der Thränenkanal eingegraben ist,: den.iimern
Augenwink e.l,. so wird man die . Richtung des Augapfels.,- Welche» mit der
Nase einen spitzen Winkel macht, leicht, erkennen . Man kann' also
umgekehrt auch, so sehlißfsen: in Thieren, deren.' Augapfel, eine ganz
schiefe Richtung gegep* die Nase hat, wird man den; Thränenkanal
aufserhalb der Augenhöhle finden«
Auch im Menschen findet man zuweilen kleine Ausnahmen, dafs zum
Beispiel ein-eigenes Knochenstück des Oberkiefers, den ThränenkaÄäl mit
bilden hilft; so ist ,es auf beiden Seiten des . einen Schedels meiner
Sammlung ungemein deutlich. Nach R o s e n m ü l le r ’ s Beobachtungen 23
ist dieser Fall, nicht einmal seltenj; denn er besitzt fünf Schedel mit einer
Ä i ' SJ J . CM. P io senm ü lle r i P artium e x ternarum o c u li ’ Humani in p r im is
o r g a n o - rnm la c r ym a lium d e s c r ip t io anatönrica om n ib u • » l lu a t r a t a .' Lxpsiaa
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d e r M a k i a r t e n, 89
ähnlichen Bildung. Andere Verschiedenheiten, welche aber auf unsern Fall
weniger passen, hat S öm m e r r ir ig sehr scharfsinnig beobachtet 3V
f Wir beschreiben zuerst Melde Lage und Form des Thränenbems und
seines Canals in diesen Thieren und suchen .'dann j einige Vergleichungen
mit dem Baue desselben in andern Thieren beizubringen.
In den M o c 0 0 0 sic-h è d e 111, ÏWelche ich vor mir habe, lafst sich
nur nach unten die Grenze dieses Knochens bestimmen,* diese scheint aber
so. grofs, .’dafs wahrscheinlich, derselbe - Fall Statt 1 findet, wie bei
.enjigeurMenschenschedeln, . die wir anführten, dals ein eigenes Stück des
Oberkiefers zu seiner Veïgföfserung beiträgt. Die Öffnung des Thränencanals
wird aber durch eine starke Zwischenwand v o n ; dér’’Augenhöhle getrennt,
und »durch eine grofse längliche Grube. - vorbereitet, welche nur mit
einey kleinen Furche nach unten mit derAugenhöhle in Verbindung
steht. ' ' [ |
Ehern so ist és in dem L o r i s , nur mit dem Unterschiede v dafs die
Vertiefung in dem sch la n k e n L o r i s nicht so grofs ist, und in dem
c e y io n is eben L o r i s ein blofses Loch seine Stelle vertritt.
In den T a r s e r n ist es eben so merkwürdig, dafs dér Thräneücanäl
durch eine länglicheg Grubep,iauf dem Oberkiefer vorbereitet, .wird, die
-endlich nur in einen' länglichen’ Spalt übergeht. Hier $ scheint die
aufgeworfene Augenleiste diese# Vertiefung gär keine Verbindung^, mit der
Augenhöhle zu gestatten.
So S ^ '8 'Smm,e r r in g s K n o c l ie u le ji r e 2te jjtusg-, § . 19 7 - s * 223 • un<1 224 *. Auc£
‘ M e t a g e i ’ Ó u r a t io n um <SKii*ui'gicarum , qna.c ad ' f i s t u lam k c r y m a l e m
p e t t in e n t , h i s t o r i a c r f t i c « . Mbnäsrem, 1 7 7 a . -