ist, antrifft; sondern die Backenzähne stehen dicht an den Schneidezähnen
an . Man .ftjidet allerdings, imf Unterkiefer sechs, nach vorn gewandte
Schneidezähne; allein die vier Zwischenzähne sind atif die merkwürdigste
A r t gehMet,'die inan nicht wieder im Thierreiche' antrifft: sie£sind nämlich
durch t ie fe sc hm a le , und parallele Einschnitte wie feine • Kammzähne
eingesägt ;' Diesen Zähnen entsprechen keine in dem Oberkiefer r indern
die beiden vordem Zähne s© sehr in den Ecken des Mundes zurück
gestellt sind,, dafs. sie ihrer Gestalt- und ^Verbindung nach die vor derft.
Backenzähne zu seyn scheinen. Sie verdienen'aber allerdings den Namen
der Schneidezähhe, weil dieselben in dem Zwischenkieferbeine sitzen.
Diese auffallende Anomalien in dem Baue der Zähne," haben' ès bis Jetzt
unmöglich gemacht, die Nahrung dieser.Thiere genauem bestimmen. Einige
Naturforscher finden es wahrscheinlich, dafs sie-sich von Insekten nähren;
andere hingegen behaupten, Früchte seyen ihre Nahrung. 7
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Aber nicht die Zähne und die Bildung der Augenhöhlen allein verlangen
eine andere Stehe im Systeme für den G a l#O p ith e 'k , sondern der ganze
Bau der übrigen Schedelknochen, verbunden mit der allgemeinen Bildung
überhaupt. Der Schedel ist mehr, nach hinten-gedrückt, so dafs’~als6 das
Stirnbein und besonders sein Augenhöhlenstück flacher flögt; und bei weitem
keinen so hervorstehenden .Augenrand bildet ; als wir ihn in den Makiaxteft
äntreffen; die Scheitelbeine, welche ungleichseitig viereckig sind, werden
dadurch auch mehr nach hinten geschoben, um §o mehr das Hinterhauptbein
, welches in manchen Beispielen durch- ein Zwickelbeinchen noch
weiter nach hinten .und unten gerückt wird. Vorzüglich grofs ist der
Zwischenkiefer, welcher mehr seitwärts hegt, und oben die Nasenknochen
aufhimmt. Dieser Knochen giebt dem Oberkiefer, und besonders der
Schnauze,, .ein besonderes. Ansehen, welches denselben den Fledermäusen
weit näher* bringt alp den Makiarten 4.
sR E j l
DiesetStefle »wird ihm ^Niemand' streitig machen, welcher den Schedel
desselben nu r einen Augenblick mit - einem aus der letztem Familie, z. B.
mit dem des .V am p i r 's , £Vekps.e r t ilio a^ampirusi! vergleichen will.
JDurch diese \Vérgleichuf||| firiden? wir Uberemötimmung des Baues der
Backenzähne mit yielspitziger Kronen, wovon immer die langem *mit den
kürzejrn oben und ünten zusammentrefferr. T~)er-Jqrhhpo-gn martu in dem
einen wie in dem andern, ^inliegendes.'Cn; denn seine. Oonvexität ist nach
qben|ï gedreht. -Der grofse t gekrümmte und- zugespitzte Fortsatz ( a r c u s
sup e|rc;iMaris.);, welcher nach oben die Augenhöhle'.begrenzt, findet sich in
tiejm einen,-wie in dem andern Thiere-.! Beide Thiere,,der G a le o p ith e k
wie^ der V am p i r , haben ferner 'in dem Baue ihrer:Vorderglieder das mit
einander gemein, dafs die Ellenbpgenröhre mit der Spindel gany. verwächst*
und endlich nur wie ëine LeistÖ auf derselben anfliegend erscheint. Dieser
Bau ist überhaupt den Fledermäusen eigen»
Dafs ..aber der G a I ao,p i t h.e k mit Recht.', zu. , einer besondem
Gattung .erhoben wurde, .beweiset die Bildung der Schneidezähnen, und
Eckzähne, welche im V am p ir sehr j|,on dem G a le o p i th e k e n abweichen.
yj:er engstehende -Vorderzähne sitzen- in. dfem Zwsclienkieferhehie,, und
die- grofsen hervorstehenden Eckzäflne thäben kleine Nebenzähme; , Hinter
jedem Eckzahne nämlich steht ein kleiner Neben zahn', wie in dem
Bärengeschlechte.
4 Eine gntfe ß i s d i r e i ja n n g ^ d e s £ p th n ,c E e k ,G 'a le o p i tE e ie Ä » S c I ie d e l s findet. deC Leser
in Hrn. Hofratli W'iid em nann’ -s>'Ä r6 i.‘i{v- z l jo iö g t e u n d Z o o t Ä i e f 5. ßf i St.
S* ’ io j mit deiS Abbüdung; des Profils dies 'Schedels von. oben und voii- unten$ odfav der
Gaumenfläche ohne den Unterkiefer. Der vSbfietJel im Profil ist dér Zeichnerin nicht ganz geglückt»