i i s K n o c h e nb a u'
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De r R ump f im Allgemeinen» (Truncus , ' le Tronc ) .
- Der Rfümpf, welcher sowohl die1 Brusthöhle als: Unterleibshöhle mit
bilden hilft, läfst • sich seinen Knochentheilen- nach in die Wirbelsäule oder
das Rückgrat, die Brust und das Beckèn äbtheilen. Er unterscheidet sich
im Allgemeinen und Besondern. Durch die gTÜfSere Länge der Wirbelsäule im
Allgemeinen , und besonders durch die Form der Brust - und der Bauchhöhle.
Die letztere ist, namentlich bei den Loris, aufserordentlich latig, weil
selbst die Stütze viel länger ist als in andern Thieren. Die Loris nämlich
haben neun Lendenwirbelbeine, und also vier mehr als viele andere Thiere.
Die T ä r s e r machen auch hier Wieder eine allgemeine Ausnahme,
indem ihre Lendenwirbel weder mit denen in den L o r i s , der Zahl nach,
noch mit den eigentlich sogenannten M a k i, in welchen dieselben einen
grölserh Umfang, wie gewöhnlich haben, der Form nach übereinstimmen,
wie wir bei der besondern Betrachtung dieser Knochentheile finden werden'.
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Wi rb e l s äule (Sp ina y e r t e b r a l i s , 1’ Ep ine du d e s ) . - •« -■
Die Wirbelsäule, welche in den Thieren wie -in dem Menschen mehr
oder “weniger dicke Knorpelscheiben zwischen - ihren einzelnen-Gliedern
oder Wirbeln hat, weicht bei den mehrsten Thieren von der menschlichen
sowohl durch die Krümmung, als die Gestalt der einzelnen Wirbel und
besonders- der Menge von Schwanzwirbeln ab, '^welche man bei den
” geschwänzten Thieren antrifftV 1
D ie "Wellenlinie der Wirbelsätde, welche schön b e i“den ifteisten Affen
eine ganz andere Richtung nimmt, bleibt nur einigermafsen in den Tärsern
sichtbar; im den eigentlich sé^éhannten M a k i verschwindet dieselbe ganz,
indem der hintere: Theil viel boheï-wird, wenigstens: dannV wenn sie auf
vier Füfsen gehen.' Wenn Sie gehen, ist dieselbe gleichförmig nach vorn
d e r, M*.a k[k)a».r t ein. 1 1 0
gebeugt,? wictheifldfen iEiclahörnfchen. Auch selbst bei den T a r s e r n ist
die Krümmung nur an dem obern Theile der Brust. [ Sie hört nach unten
auf und wirdpgaäz jrgerade.
i Die Stärke- der ;^i®bèÏ5|:i#e, bei Thieren hängt-nicht blos von der
«renauenjU Verbindung, ihrdr.-;! einzelnen Theile durch Bänder, sondern
vorzüglich, von starken Sehnen ab, welche über die Fortsätze hingehen und
Sich, an denselben befestigen. ..
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Halswirbel (Vertebrae c«iryi|cales. Verteb»es du c,ou).
Nichts ist so beständig bei den Sättgftiieren als die, Zahl der Halswirbel,
mit der einzigen jetzt bekannten Ausnahme des d r e iz e h ig e n F a u l th ie r s ,
welches deren neun hat. - >
Bei allen Thieren, wie bei dem Meftschen hat der Atlas oder der erste
Halswirbel, so .wie auch - der zweite, eine .sehr ausgezeichnete Form.
Der ringförmige .Atl.as nimmt gleichsam mit f der [Stärko* :q<les?: Thier.s
auch an Grölse, zu . ’ Seirie Seitenflügel oder Fortsatze sind bei denjenigen
Thieren am stärksten, welche sehr wild sind und ihre; gy$fste' Stärke im
Halse haben, wie in den Raübthieren ; nicht werpgfer; stark sind diese
Flügel bei Thieren mit sehr schwerem Kopfe, wie im E le p h a n t e n , im
R h in o c é r o s , dem C r o c o d i l u . .a.
In dem M od o co ist seine Oeffnung aulserordentlich gtofs, indem die
Gelenkköpfe des Hinterkopfes einen grolsen Raum bedürfen. Ein starkes
Band hält den Zahnfortsatz des zweiten Wirbels gleichsam in Schranken,
dafs er das Rückenmark bei starken Bewegungen nicht verletzen könne.
■ Die Seitenfortsätze gehen schief auswärts und haben für den Durchgang
der Halswirbelschlagader beträchtliche Oeffmingen.
Im altern M o c o c o - sind dièse Seitenfortsätze noch breiter, wie
überhaupt auch der Körper, und beinahe dreieckig, indem sie ihre ^stumpfe
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