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Noch haben wir an dem Unterkiefer den Ganal für die~ Aufnahme
. und den Heraüsgang der Nerven und Gefäfse zu bemerken, Dieser Canal
wird in den M a k i a r t e n , namentlich in dem M o c o c o , dem Mongms
u . a. durch eine Forche vorbereitet und dringt hinter dem hintersten
Backenzahne nach innen in den Knochen ein, und tritt nach aufsen und
vorn iri einer' kleinen -Vertiefung zwischen den Vorderzähnen und den
Eekzähhen wieder heraus. Diese äufsere Öffnung ist sehr.klein. Oft giebt
es deren' zwei, wie z ; B . in einem altern M o c o c o , ' welchen ich vor
mir habe. .
In den L o r is arten'sieht man von innen nur einen kleinen, von dem
Gelenkkopfe herunterlaufenden, Eindruck, welcher die innere’ Öffnung
vorbereitet . Die äufsere Öffnung ist etwas mehr nach hinten gerückt'in
diesen Thieren, nämlich hinter die. Wurzel des Eckzahns |
In den T a r s e r n ist seine hintere ÖfEnung mehr länglich, imd liegt
'Weiter nach hinten, unmittelbar in der .breiten Vertiefung,, welche vom
Ansätze des Flügelmuskels entsteht. Die Öffnung dieses Canals nach vorn
und aufsen liegt sehr weit ünten, hinter dem Eckzahne. In meinem
T ar s e r finde ich sogar auf der rechten Seite zwei Öffnungen, eine gröfsere
vo rd e re , und eine hintere kleine.
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Zahne übjBrhäupt (D e u t e s , Denta ) .
Ohngeachtet ich schon in der N a tu r g e s c h i c h t e der M a k ia r t e n ,
welche dieser anatomischen Untersuchung als, Einleitung dient, von den
Zähnen dieser TMere gesprochen habe; so verdient die Wichtigkeit dieses
Gegenstandes und die wenige Übereinstimmung der Naturforscher in
Bestimmung derselben eine nähere Beleuchtung, wenigstens eine allgemeine
Übersicht.
B L iffon und D a u b e n to n stimmten in der Zahl der Zähne in den
M a k ia r t e n nicht mit einander überein. B ü f f o n zählte deren 5.6 , und
D a u b e n to n 5&; weil der: letztere sechs :Backenzähne annahm* jener
hingegen nur. Pünf.beobachtete. Ich habe: n ie 1 38. Zähne gefundèn , indem
die T a r s e r . z . B ., welche zwar sechs Backenzähne im Oberkiefer fassen,
allein im .Unterkiefer immer, man mag die Ordnungen derselben annehmen
wie man w ill, zwei Zähne r weniger, haben. |t >
Es* ish. leichtV E r x l e b e n s «V frrtbumy eihzusthèn» welcher uSechs
Schneidezähne und sogar drei Elkzähh^jih dem: Qh^rkiefer des M o c o c o
zählt. Er betrachtete d.en grofseniEckzahn, mdèm er von den Backenzähnen
etwas abgesondert steht»Vjtlsleinen Schneidezahn, und die ersten Backenzahne
mit einfacher Spitze als Eckzähne. Diese Vermuthung bestätigt noch mehr
seine ungewisse .Angabe'der Bäckenkähne: denn, wenn; er ^ e i Won denselben
wegnahm; so blieben natürlicher Weise von füiif...n,ur’ noch einige übrig
^ „m o la r e s n o n n u lli« ‘ ) , d. h. z w e i , welche‘er der Zahl nach nicht
angeben wollte, indem dieselbe zu sehr gegen die allgemeine Analogie stritt ..
In diesen» Thieren fängt die' Zahnreihe des ‘ Unterkiefers an -einen
engern Winkel zu bilden, und also gleichsam in die o^ere hinein zu passen,
wie diés besonders bei den fleischfressenden Thieren der Fall ist, da die
Zahnréihéri, in den meisten Affen, wie in . den Manschen genam
.aufeinander passen;
Eben so verschieden gab man die Zähne in dem T a r .s e r an. Hier
ist ,• was meine Beobachtungen mich darüber gelehrt haben., t.
1 Cs/ ..
^ Schn e,irdezähne^(p.ei;te.8 In^isore^jpDents ^jcisiv^s),. -
Die Schneidezähne sitzen in dem Zvnschenkieferbeinejfest, und lassen
sieh einmal dusch diese Stelle sehr gewiïfcn aJHP“
i ’ 35 S . Eralebcn Systeriia i