Kennzeichen vorgelegt -17, welche diese Art von den vorigen trennen , ’ und
ihnen eine Abbildung beigesellt*, die bis auf die Ohrën -vollkommen treu
w a r . Diese Abbildung erscheint .'hier verbessert* besonders da man bei den
Abbildungen der grossen Ohren dieser Thiere, nicht immer, die. gehörige
Genauigkeit anwandte. , - ' »
Mein T a r s e r hat die Gröfse einer Ratte, nur längere-Hinterglieder
und' langem Schwanz..
• Sein K o p f ist abgerundet, und durch eine kurze Schnauze beendigt..
Seine. Z ä h n e sind denen der andern Tarser gleich, nur nxufs ihre
Eintheilung so gemacht werden, . wie sie di%?V€Kgteishende Anatomie
rechtfertigt, und wie -wir weiter unten genau darzuthun, Gelegenheit linden,
werden, wenn wir bei Betrachtung des Knochenbaues dieser Thiere von
den Zähnen sprechen werden; nämlich so, dafs man v i e r Schneidezähne in
der ohem, und v ie r in der untern Maxille ahnimmt, zwei Eckzähne^es
Oberkiefers'beschreibt, welche kürzer sind als die Vorder zähne, und sechs
Backenzähne zählt, wovon die ersten beiden nur èine, und die andern zwei
und mehrere Spitzen haben.
Seine N a s e ist platt nach oben, abgerundet zur Seite, ttnd die
Nasenlöcher äuch zur Seite geöffnet.
Seine O h r e n sind aufsèrordentlich grofs, nach aufsen- fein behaart,
nach innen ohne Haare, und nicht nur mit tiefen Queerwurzebt' versahen*
sondern die Leiste ist gleichsam doppelt -, und die Gegenleiste abgesondert ;
in der Mitte der Öffnung befindet sich- gleichsam noch ein doppeltes
Knorpelblatt, welches die Schwingungen vermehren, und die Feinheit des
17 L e t t r e k la C la s s e des s c ie n c e s p h y s iq u e s e t ma th ém a t iq u e s de lW n s t i tu t
n a t io n a l de F r a n c e , s in u n e n o u v e l}» e sp è c e de T a r s i e r ; par G , F i s c h e r ,
Mayence an XI, ( i3o2. ) in 4 « .
■ Gehörs dieser Thiex-e erhöhen m&ß Nach unten schlagen sich die Leisten
übereinander ,- so i d a fs;'w ie bei. den. Lo>#is> ein mgenerliiTubus, ein
ordentliches Höhrrohr, entsteht. .
Seine.'Aü% én sind ’außerordentlich grofs, die Augenlieder behaart,
oder wie' mit> Wimpern besetzt. Im Innern dpr Augenwinkel stehen einige
«ehr lange Haare» .
Seine L ip p e n fegen sich an die Zähne.' mit ^eigenen knorpelartigen
Erhabenheiten an welche wie eine feine zweite Zahnréihe zu bilden
scheinen'. . An. beiden Lippen .sitzt ein feiner Bart.
Der H a i s und die B r u s t sind Verhältiiilsmkfsig klein und kurz,
aber viel Stärker und musculöser als^bei dein D a u b e h to n is c h e n T a rè er.
Diè GeschleTchtstheilé-; soiwie die B rü s t e , sind meiner Untersuchung
entgangen, indem’sie ganz vertrocknet waren,‘wie die Eingeweide, die ich
nur/wie Lamellen lo| schälen konnte: ' / . .
Die. V o r d e r g l ie d e r .sind im Verhältnisse gegen die hintern, Meiner*
die Finger-vollkommen abgesondert, und hauen dreieckige, schuppenartige
platte Nägel, welche: hin einer schwach erhabenem Leiste besetzt sind. Der
Rücken der Hand und der* Vorderarm ist wenig behaart , und graulich*
weifsRüur eine Stelle auf dem ersten Fingergliede, nahe 'am èrstên Gelenk,
ist bi'äunlich, oder zimmetbraun, welchje;‘Farhé’ sich auch ein * wenig ' Über
die Wurzel erstreckt. Auf den Fingern und zwischen- denselben ist diè
Farbe dunkfer, caffebraun öder schwärzlich braun. Im Innern’ der Hand
bedecken eine Menge Wülste dieselbe, unmziMien sich nach dem Daumen
hin. Diese Wülste Werden durch källöse-jhrunziiche Hautstüekeü5gebildet-,
deren man sechs bis' acht in den Händen zählt, . und welche den Thieren
das Klettern urigemein erleichtern müssen. Statt der Finget spitzen liegen
unter den N e g e r n o d e r dem * Nägelglicd’e ,< ’ ähnliche faltige Polster
scheibenförmig ausgehréitet. •