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Die Flügel oder Fortsätze des Unterkiefers sind . im M o c o c o . und
andern Makiarten mäfsig gekrümmt* Der ansteigende Ast i^ Ü r e it , hat
vorzüglich in altern, Beispielen einen sehr tiefeh unebenen Eindruck vom
Ansätze des Kaumuskels nach aulsen, und nach innen eine Furche und
erhabene Leiste zur Befestigung des innern Flügelmuskels.
Der Kronenfortsatz ist. sehr läng und gekrümmt. E r steigt bis in die
Mitte der Schläfegrube hinauf, und ist überhaupt bei Thieren länger.
Auch ist die Schläfegrube gröfser, die ihm den Spielraum gestattet,.-und
der Muskel beträchtlicher, welcher sich an denselben .ansetzt, Der
Ausschnitt, welcher diesen Fortsatz von dem Gelenkfortsatze trennt, • ist
sehr tief.
Der Gelenkfortsatz ist breit und in der Mitte" seines Kopfes etwas
vertieft. Sein Gelenk wird sowohl durch den Jochbogen , als die ihm
eigene Gelenkschulpe befestigt.
In dem s c h la n k e n L o r i s sind auch die Seitentheile des Unterkiefers
und seine Fortsätze schlank, ohngeachtet die Gröfse desselben im
Allgemeinen nicht unbeträchtlich ist. Der Kronenfortsatz ist- ziemlich lang
und gekrümmt, oben aber sehr dünn und spitzig znlaufend. Der Gelenkfortsätz
hat einen kurzen Hals und ist ebenfalls mehr in die .Breite gezogen.
In dem c e y lo n i s c h e n L o r i s sind die Eindrücke für die Muskeln
viel tiefer, und der hintere untere Ansatz breiter. Der Kronenfortsatz hat
eine ähnliche Krümmung, nur ist er gleichförmig stark* Der Gelenkfortsatz
hat einen noch kürzern Häls, ist aber weniger -breit.
Tn den T a r s e r n sind die Sehenschenkel ziemlich stark, dié hintern
breiten Flügel aber sehr dünn, die Spur der Muskelanlage ist aber nichts
desto weniger vollkommen deutlich darauf ausgedruckt. Der Kronenfortsatz
ist schmäh und kurz und in allen Arten- nach aufsen, d. h. nach dem
Jochbogen zu, gebogen.
Der Gelenkkopf -sitzt auf einem ganz kurzen Halse,. so dafs der obere
Ausschnitt nur nach ^ tnj;dem , Knochen die Gestalt eines halben Cirkels
'mebt, nach hinten • ab,et idsenselbe® ganz -gerade läfst-, Übrigens ist der
Gelenkkopf miely? breit als rund» i
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Aus ! dieser Bildung, Jä^thsiob .ejungeruiafsen auf die Festigkeit ihres
Gebisses schließen. -Es ist z warveingeschränktjer, indem der-queer laufende
Kopf, Welqher in 5• eine: ähnliche) Verti eium^• 'pafst, nur die dem Charmer
ähnliche i Belegung «maxien, aber auch- uiU defs willen -desto, stärker beifsen
kann. ' Diese Art Von * Gelfenkverbid^png haben diese- Thiere mit den
A f f e p , den M e n s c h e n und den R a n ib th ie r e n gemein.
Die r u n-d e Form -des, Gelenkkopfes gestattet die ausgedehnteste
Betsregung; .wir Enden dieselbe.in- Thieren,. welche ihre Nahrungsmittel
zerreiben oder zerrfaahlen, i'im den. g jla s f r a s e n d e n , Thieren,.' dem
-Eiephan.t/en u .. a.
Nicht--wenigerirvieifältig; ist dte' Tbxeren , ‘ wejebe: fläche
Gelenkköpfe haben, wie die W a l l f is eh e .
I E in e . ganz dem gewöhnlichen! Baue, ^dieses-, Gelenks entgegengesetzte
Bildung finden wir in den V ö g e ln und Am p h ib ie n . In diesen bildet
der Unterkiefer die Gelenkvertiefung, und der, obere den Kopf. ..Bei den
Vögeln besonders ist es merkwürdig, weil der Kopf durch einen ganz
eigenen Knochen gebildet wird, und die Gelenkvertiefung des Unterkiefers
eine Menge von Verschiedenheiten -darbietet. 'Nihftt von dem Unterkiefer
ganz umschloss^m ist der Gelenkkopf bei .«einigen Amphibien, namentlich
dem C r o c o d i l l e ; sondern der Gelenkkopf, des Oberkiefers wird in einer
Gelenkvertiefung des Unterkiefers so aufgenommen., wie ohngefalir . der
Oberarmkriochen in dem Ellenbogenbeine. Diese Bildung bat vielleicht bei
einigen ältenfo Naturforschern- den Gedankeh;erzeugt, nur der Oberkiefer
sey im C r o c o d il le beweglich.