81.
Das S c h a am b e in macht bei diesen Thieren den kleinsten Theil des
Beckens ans . E s besteht aus einem obem Äste, welchen von der Gelenkgrube
herkömmt, und einem untern, welcher von dem Steisbeine aufsteigt. In
den eigentlichen M a k ia r t e n ,'d e n M o c o c o und andern, ist der^obere Ast
kurz und etwas breiter als der "untere, welcher langer ist. Die. Vereinigung
der beiden Schaambeine, oder die Symphyse,?- ist ziemlich läng; uüd-auch
die dazwischen liegende Knorpelscheibe länglich und schmal.
Auch in dem altern Beispiele, wo alle Theile etwas gröfsel: sind, ist
doch der untere Ast sehr schmal und dünn .
In den L o r isa r -ten i und den T a r s e rn ist die Form des Schaambeins
mit der beschriebenen^sehr übereinstimmend , nur dafs sie verhäHn
viel kleiner sind. Der obere Ast ist ebenfalls immer breiter als.der untere;
nur in den L o r i s dünner und durchsichtiger und in den T a r s e r n dicker
und stärker.
82.
Das S i t z b e i n oder das S t e i s b e i n ist der unterste Theil der
Beckenknochen, welcher mit einem, gekrümmten Aste von der GelenkhöHle,
schief nach aufsen gebogen, herabsteigt. Der Sitzknorren selbst hat - in den
verschiedenen M a k ia r t e n eine verschiedene Gestalt. In dem Mo poco
ist er mehr lang als dick und etwas nach aufsen cgebogen, so daJfe die
Knorren weiter von einander entfernt stehen, als ihre Äste . In dem
altern . Beispiele ist ier . weit stärker, wie .er .überhaupt in den. Thieren,
welche mehr eine sitzende Stellung.haben, viel beträchtlicher ist.
In dem c e y l o n i s c h e n L o r i s ist der Hals des Sitzbeins
aufserordentlich kurz unü der Knofren fängt mehr nach oben an, wird
dicker und runder oder schmäler, indem er sich nach vorn wendet. Er
ist stark nach aufsen gebogen. Im s c h la n k e n L o r i s im Gegentheil ist
der Hals länger und breiter, und der Knorren ist mehr* rund als länglich.
In den T a r s e r n beobachtet man breite lange und, starke Hälse,
welche zwei runde sich sehr nahe stehende Knorren tragen, deren hintere
Erhabenheiten nur nach aufseh gebogen, sind.
Die G e l e n k v e r t i efum g (A c e ta b u lum ) ist gerade än der dicksteh
Stelle, d , h. d a ,w o die verschiedenen, wörher.beschriebenen Knochen sich
vereinigen eingegraben. - Sie ist gewöhnlich'mehr länglich,ürund, in l>den
A ffe n ,* wie in den, M a k i. Auf dem- Boden derselben sieht man die
Vertiefung, in welche die runde Sehne des Schenkelknochens eiupafst.
Der Kopf wird noch aufser dem runden Bande durch .eiriJi sehr .’ starkes
Band, welches sich nach aufsen. ganz cirkelförmig tun denselbeni herumlegt,
g e h a l t e n D e r Einschnitt, welcher nach .unten bei einigen A f f e n sehr
tief ist, .wird von. einem starken. Bandecgedeckt«.V
In den L o r i s , hat die längliche ,Gelenkve^tiöfungj welche mit sehr
erhabenen Rändern eingefafst 'ist,; eines schiefe Lage und nimmt den. ganzen
Theil des Knochens ein", wo die verschiedenen Beekenknochen sieh
Vereinigen'. $
a r s e/r n erheben sich die Ränder sßhji wenig, ’,. um eine
cirkelrunde Gelenkfläche zu bilden. Auch nimmt sie in diesen Thieren
bei weitem den Raum nicht ein, welchen dieselbe in den L o r i s
behauptet. ,
Der untere Einschnitt, welcher immer durch ein starkes Band äusgefüllt
wird, ist vorzüglich da., tun dem Gelenkkopfe des Schenkelknocliens 'einen
gröfsern Spielratlm zu, geberf*.
■ 84.
Das sogenannte' einförmige Loch, welches unter oder schief.vor der
Gelenkvertiefung liegt, hat in diesen Thh?ren_einen beträchtlichen Umfang,
ist aber wie in den A f fe n von verschiedener.Form und oft mehr dreieckig