Dafs aber auch dieser Charakter nichj; ohne • alle Ausnahme sey,
Wenigstens bei dén Thieren, welche G e o f f r o y bis jetzt unter dieser
Familie begriff, wird der Leser weiter unten, bei den Galagsofl und
T a r s er. n , ..zu bemerken Gelegenheit' finden,* welche G e o f f r o y und
C u v ie r als Untergéschlechter zu den M a k .i zählen, die wir abér mit
jeder Beobachtung , sich von dieser Familie .entfernen und,zu^ einer, neuen
Ordnung zwischen den A f fe n und L o r i s , ^erheben»sehen.
I F.iit einziges Kennzeichen giebt.es indefs, welches, dieser Thierfamilie
allein eigen zu seyn scheint, dieses nämlich, dafs die M a k i . ’ d e n
T h r S n e n k a n a l o d e r d i e ^ r f fn u i ig d e s s e lb e n a u fs er h a lb d e r
Au ge nh ö h le b i ab é n .
» Dieses Kennzeichen , welches von allen Naturforschern bisher .übersehen
wurde, ist so merkwürdig, dafs ich ihm in dem Abschnitte über dem
Knochenbau eine besondere Aufmerksamkeit widmen werde.
" 4 -
Nächst diesen Hauptkennzeichen verdienen noch folgende Merkmale,
welche vonr der allgemeinen Bildung dieser Thiere hergenommen sind,
erwähnt zu werden. V
Die M a k i sind überhaupt genommen klein, haben, wenn ich so sagen«
darf, eine sehr feine Physiognomie, einen immer mehr magern W uchs,
und bei einigen einzelnen Arten besonders einen sehr zärtlichen Bau;
ihr K o p f endigt sich in eine mehr oder weniger längliche, aber immer
zugespitzte Schnauze;
die A u g e n vorn am Kopfe sind sehr hervortretend und. grofs; sie
haben beträchtliche Krystallinsen und erweiterte Pupillen;
k ü r z e r ist die Schnauze und spitziger, stärker das Hervordringen
der Augen, vollkommener ihre knöcherne Scheidewand u. s. w.
in den T a f s e r n , den G a la g o s .
Die H in te rg d ie d e r an den M a k ia r t e n überhaupt genommen, sind
länger als die;v ordern,'" und schmächtiger,;
die Vorderglie.der' hingeg^ö? sind kürzer und stärker;
der D aum en ist^üfseroM^li^h^StaSbk, besonders an den Hinterfüfsen,
und verhälthiXs£ü^fi||j^Lck#r ids feeDden A f fe n ;* er ist den andern
Fingern ^ge^alder’oder reßhtwinklicht entgegengesetztda er bei den
A f f e n ; meistearftlieW'ah .den andern anliegend ^gefunden wird;
füber eihstimm en der und verhältbjfsmäfsiger ist <“die Gröfse des
| I g l l f f i ‘F ^ g e r | ’ fin» den ^T a r s e r n und
Jiä “G äTä 'gnTipM
Die N ä g :e*lusind platt, mit Ausnahme ,*des:1Nag&l^de&-.zWeitSrFhJers
am Fufse, ;wfelcher gekrümmt, höhL, uh'd;'zugespitzt is t ;
- statt dieses Nagels findet'man bei den T a r s e r n zw e i., und bei
den GalägJ-ds' einen wertikab g e e iltenV etwas gekrümmten und
H»4>?pit^geri | -aber'nicht hohleh 'Nagel.
Dieser N a g e l^ s ^ in sehr ^ ä n d |g ^ .ß h a r a k t e r bei den. -Maki ant en
nnd T a r s e r nvV<sfa\ veränderlich "a4chr%imlk|^elt ’adf den ersten
Augenblick scheinen dürfte lh‘ Dieser Fin^l^.;^|'^|^leich der kürzeste
,,;;urid der Vierte ^aher';’4i n ^ | | f e ^ s^her nur zwei
Glieder, in demselben yermutheten, V ^ M i o m , ^elpher durch ifie "
. vergleichende A^^tomie.herichl^t wird. >'
- F a l t i g e P o l s ? e r tfuttern die flachen Hände, 1 Fufssohlen und
Fingerspitzen, «vv'eäche besonder! iriMen T'atsern am betrabhtlichsten
sind; daher die dieäeÜ Thieren' eigeiÄ Lebhaftigkeit, ihr springender 7
Gang u. s. w. Allein der diesen Thieren eigene'’ Bau'-der' Zehen au
den Hinterfüßen, welcher von den^Natdrf^rschern bis;jetzt nicht
genau genug - betrachtet wurde,. macht die^lbfei zu den. festen
Kletterern des4, ganzen TJiierreichs.