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In den L o r i s „ist die Öffnung dès Sieb b eins wirklich trichterförmig.
Es liegt zwischen den beiden dünnen Angenhöhlhlättchen « wird durch eine
breite Vertiefung vorbereitet, dann foigt ein sehr zugespitztès, dreieckiges«
durchlöchertes Knochenblättchen, welches nach hinten gröfsere und nach
vorn immer kleinere Löcher hat. Dies ist ganz der entgegengesetzte Fall
von dem gewöhnlichen . Denn gewöhnlich liegen nach vom die grölsern
Löcher, wie schon S c h n e id e r 10 angemerkt hat; liier aber werden sie
dichter, enger zusammengedrängt, und im Durchmesser geringer, je näher
dieselben der Nase kommen.
&5.
Im T a r s e r ist die Spitze des Trichters so weit vorgeschoben, daiT«
man die einzelnen Löcher gar nicht bemerkt. Ein feines Knochenblättchen,
welches schon bei der weiten Öffnung anfängt, geht gerade nach vorn, und
wird in der Tiefe des TrichÇprs oder nach vorn immer breiter oder höher-,
2 6. -
In allen andern Thieren, deren Augen sehr nahe stehen, mufs
nothwendig dieser Trichter oder die Vertiefung, in welcher das Siebhein
liegt, immer schmäler werden. So scheint dieselbe bei einigen A f fe n eine
blofse Spalte zu seyn; wie im S c h im p a n s e (S im ia t r o g lo d y t e st);: In
den Affen mit dem Hundskopfe ist es blos wie durch eine Linie angedeutet,
und ganz in der Tiefe liegt das Siebbein ganz klein und bedeckt. Die
Zwischenlamelle ist nothwendig immer da, selbst wenn der Hahn fink a mm
fehlt, wie es hier der Fall ist.
ln Thieren mit sehr scharfem Gerüche ist es sehr grofs und sehr
schön gebildet. Eine Menge Löcher, die wie im Quincunce geordnet sind«
n o t . S c h n e id e r de esse cribrifoxmi, p , Ao. *e<|.
überdecken dasselbe wie im W i e s e l z. B ., wo auch zwei grofse
Siebbeinlöcher nach hinten diesen Knochen durchbohren. Zuweilen,
besonders bei Thieren, welche sehr weit ausgedehnte Stirnhöhlen haben,
bildet es eine eigene grofse herzförmige, vorn mit starken Knochenwänden
anfangende Höhle: So ist es in der K a tz e u . a . Thieren.
Das sogenannte blinde Loch, welches bei dem Menschen im Grunde
nur durch das Anstofsen des Siebbeins an das Stirnbein entsteht, würde
man hei diesen Thieren, deren Siebbein, wie in' einem Trichter vertieft
liegt, vergebens suchen. Nur in dem einen Beispiele vom M o c o c o sehe
ich ^in ähnliches Loch , doch von unbeträchtlichem Durchmesser, und
geringer Tiefe.
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Selten bildet man bei Thieren Zwickelbeinchen. Auch in den M a k i
habe ich keins'angetroffen. Im T a r s e r meiner Sammlung ist eine ganz
kleine, aber doch nicht undeutliche Spur davon.
Dafs sie aber hei Thieren gewifs nicht fehlen, beweifst unter andern
der Schedel des G a l e o p i t h e k e n , welchen ich im Pariser Museum
beobachtete. Dieser hat sehr grofse Zwickelbeinchen.
jjjjj f .2^ V/V ff
In ne re r Sched-eU Tab. V. VIII. XI. XIV.
Ehe wir zu deh Gesichtsknochen übergehen, wird es vielleicht nicht
ohne Nutzen- s e y n , den innern Schedel und seine Base mit seinen
Erhabenheiten und Vertiefungen noch einmal im Ganzen zu überblicken
und denselben mit der menschlichen zusammen zii halten.
Ein Umstand ist bei diesen Thieren wie bei dem Menschen. Es
lassen, sich hadi innen die einzelnen Knochenabsonderungen, selbst wenn