mufs, tun alle Theile, sowohl Erhabenheiten als Vertiefungen gehörig zu
beurtheilen.
16.
11 Die vordem sogenannten Säbelfo'rtsätze (p r o c e s su s e n s ifo rm e s ,
S. c l in o id p i a n t e r io r e s ) verschwinden m die;seÄ Thieren =ganz> allein
die hintern sind um desto stärker gekrümmt, und gewöhnlich , wenn auch
nicht durch Knochen, doch durch ein besonders Band mit der Spitze der
Pyramide verbunden, so dafs das Gefäfs wie unter-einem Bogen.;weggeht.
Auch bei dem Menschen beobachtet man zuweilen eine ähnliche Verbindung
dieser Fortsätze 30.
In den L o r i s kann man dieselben gar nicht mit platten oder spitzigen
Fortsätzen vergleichen, sondern sie sind mehr kugelförmig.
In den T a r s e r n hingegen findet man keine Spur eines ähnlichen
Fortsatzes; denn die Sattellehne' geht nach hinten, wie die Hälfte eines
Trichters, in welchen der Hirnanhang sich einsenkt, wie bei andern in das
Grübchen.
*7 -
Die Flügelfortsätze haben in diesen Thieren keine übereinstimmende
Bildun0-. Die grofsen sind verhaltnifsmäfsig gröfser als im Menschen,
haben im Auge eine mehr schaüfelförmige Gestalt , nach innen eine
abgeglättete Fläche, wo man in den eigentlichen M a k i nur eine schwache
Vertiefung des vordem Hirnlappens sieht; in den T a r s e r n hingegen
"hat der grofse Flügel nach innen erhabene Leisten, die von dem
Augennervenloche bis auf das Stirnbein hinaufsteigen.
In allen diesen Thieren sind dieselben aber so dünne, dafs sie nicht
nur durchsichtig, sondern auch in dem Schedel des M o c o c o , welchen
äo Ö. S im m e r r in g ’ » Knochenlehre, 2te Ausgabe. (180 0. in 8/) 8 . i 5 * . §• *20, Doch
ist M « in der Stellung selbst dieser verwachsenen ForteStaa ein gr öfter Unterschied.
ich in meiner Sammlung habe, an einigen Stellen ganz durchlöchert
erscheinen.
Die kleinem sind stark , Und sehr nach hinten .gebogen. Sie
stehen in den M a k i sehr weit von einander entfernt, in den L o r i s und
T a r s e r n aber sich ziemlich nahe. I n . diesen èrstrecken ’sich aber die
grofsen -Flügel so weit nach hinten, dafs sie mit der Gèhörkapsel
verwachsen ssind.
, Diese Ausdehnung der, grofsen Flügel ist auch ein Umstand, welcher
nur d ie s e r Thierfamilie. eigen ist. Sie sind zwar auch in 'den A f fe n
nicht klein , aber Hdödi immer vom der erhabenen Kapsel,. * welche das
Gehörorgan erweitert, entfernt, In den. JMaki stehen zwar die äufsern
oder untern Spitzen der grofsen Flügel nöchi fre i, und etwas nach aufsen
gebogen, die innere und untere Kante hingegen legt sich an diese Kapsel
nach aufsen und unten an, da bei den’ T a r s e r n diese Anlage bis in die
Mitt e £ der Kapsel geht.
Wenn in andern Thieren, z. B. den; Fleischfressenden i« oder einigen
Vögeln, in welchen die Lage aller Knochen ' des Sehedels ;• schon überhaupt
verschieden liegt,, diese Flügel, um mehrére Löcher zu. bilden, nach hinten
gehen; so liegen sie'ganz platt auf, .so dafs man höchstens eiiie erhabene
Leiste bemerkt, da derselbe in diesen Thieren ganz senkrecht abgesondert
steht.
| 18,
L ö r h e r d e s F 1 it g e 1 & t üiac k sv
Die Löcher für den Augennerven ( fo r am in a o p t i c a ) liegen in
Schedeln, in "welchen die Augenhöhle eipen langen“Trichter, bildet, wie in
den meisten Affen, an der tiefsten Spitze desselben; in Thieren aber, wo
die Hirnschale sehr nach hinten gedrückt ist, mehr liach unten und zwar
in einigen so tief, z. B . in den R a u b th ie re u » dafs man dieselben nmf*
in gewisser Richtung sehen kann.