iu i s , sie hüdotcii ein diinntadigos, mit Schnallen versehenes Alvcel, hliehen aher steril. (Die Sporen-
grilsse 2,8—4 /( lang, 0,0— 1,1 /< breit.)
Auch mit diesem Pilz unternahm ich verschiedene Versuche, um den Einfluss des Lichtes
auf dio Fruclitkörperbildung zu verfolgen. Holzstücke, mit Mycelie]i bcwnchsen, Avurden in grosse,
geschlossene Crystallisirsehalen gelegt, die mit Pappdeckeln bedeckt Avurden, damit sie gegen jeden
Ijiclüeintluss vollständig geschützt hlieheii. Nach acht Tagen erschienen die AVände der Schalen
ganz von Aveissen, sterilen Alycelsträngen bedeckt; diese vcrzAA’cigtcn sich (siehe Figur I b Tafel XT)
gabelig, Avio die Fruchtkörper. Zu Aveitereii Bildungen kam es nieht. Unter dem Alikroskop
zeigten die dünnen Hyphen eine anffalleiule Aehnlichkeit mit den Alycelfäden von Lentimis
variabilis; dieselbe Sehnallenbildung Avar beiden Arten eigen.
Solche gabelige A^’erzAvcigungcn kamen auch an den liutlosen Fruchtkörpern von Leiitinus
variabilis A’or, mir bildeten sie bei diesem Pilz keine regelmässige Frscheinmig.
ATin den sterilen Fruelitkörpern A'on Clavaria Janseniana gelang es mir nicht im Lichte
nachträglich Anlagen zu entAvickeln. Sie A'ertrocknetcn sämintlich unter dessen Einfluss.
Yaii Romlourg'hiii n, g.
(Siehe Tafel X I Figur 2 a— d.)
Diese neue Gattung ist bis jetzt nur durcb eine Art, Van Romburghia silvestris n. sji.
vertreten. IJie Diagnose ist folgende: H u t central gestielt, dünn, an aelteren Exemplaren scliAvach
durchscheinend, anfangs gewölbt, später gebuckelt, 1 — 6 cm breit. Die Oberseite glatt, etAA'as
klebrig, trocken glänzend, dunkelbraun. Die Unterseite morchellabraun, ganz glatt und flach,
ohne Erhöhungen oder Vertiefungen, die Anlagen \'on Lamellen, Poren oder Borsten zeigen.
Stiel hohl, glatt, am Grunde erweitert, oft zottig, 1 — 8 cm hoch (siehe Figur 2 a Tafel XI). Die
Zellen ZAvischen der Ober- und Unterseite sklerenchyniatiscli verdickt. Die länglichen ]kisidien
tragen zAvei eiförmige Sporen. Einige dümiAvandige Zellen ragen über das Hymenium hinaus.
Cystiden kommen nicht A'or (sielie Figur 2 b Tafel XI). (Die Sporen 2,7—3,2 ^ lang, 1,0 bis
1,7 ;ti breit.)
Die Sporen keimen langsam auf dem Nährsubstrat aus und treiben in der Regel nur von
der einen Seite einen kleinen Faden aus, der sich zu einem sterilen, dünnen Alycel aiisbreitet.
Häufig in dem UrAA’alde bei Tjibodas an verfaulten Ilolzsiämineu.
Exciirsus.
Die Gattung Laschia ist von Fries mit der Art Laseliia delicata licgründct, und Avird von
Saccardo (Syllogismus fimg. Bd. \ \ p. 404) zu den Polyporeen gerechnet. Durch Patouillard’s
Untersucliuugen (Journal de botanique 1887 p. 225) ist aber nachgewiesen, dass 1.. delicata bei
der Gattung Auriculaiia ihren richtigen Platz findet (\-crgl. die Bemerkung unter der Gattung
Auricularia). Ligentlicli wäre demnach das Genus aufzugehen; aus rein prakti.schon Gründen hat
man aber vorgezogen cs beizubehalten, da viele von den später Iiinzugefügten Arten nur Avenig
bekannt sind und sonst nicht uiitergehraelit Averden können.
Alle diese Arten sind dureli gelatinöse Fruehtkörper ausgezeielmct, die ein AA-aljiges, netzförmig
verbundenes, oder mit Poren A’erseliciies Hymenium besitzen.')
Die Avesentlicbsten Alerkmale der Gattimg Lasebia iinden Avir auch bei der Gattung Fa\-olus,
nur sind die Fruehtkörper hier nicht gelatinös.®)
Ich habe diese zw’ei Gattungen erwähnt, aycü ein Alarasmius (ein Agariciiis) ülieraiis
häufig Alodificationen zeigt, die für sich lieiirtheilt imzAA'cifelhaft zu der Gattung Favolus zu stellen
Avären. Auch andere Formen liegen vor, die zeigen, dass, AA'enn man, Avie bis jetzt geschehen
ist, ausscliliesslieli AVerth aut die äussere Gestalt legt, keine scharfe Grenze zAvisclien den Gattungen
Favolus, Laschia und Agaricus gezogen Averden kann. Ich Averde einfach meine Untersuchungen
Aviedergeben und überlasse es dem Leser, die Aveitcrcn Schlü.sso zu ziehen.
Alarasmius Camjianella n. sp. Alodification a: Stiel kurz, excentriseh. H u t häutig, rundlich,
0,5 — 3 cm breit, anfangs AA'cisslieli, später gelblich. Lamellen nie anastomosirend, in einen
cxcentrisehen P u n k t ziisammenlaufend (siehe Figur 1 a Tafel XII). Der Pilz kommt allgemein in
den von mir besuchten tropischen Gegenden auf abgefalleiien ZAvelgen vor. Die Sporen keimen
leicht zu gTossen Alycelien aus, die bald in die Luft hinausAA'aclisen, aa' o sie reichlich Schnallen
bilden, aber immer steril bleiben.
Alodification b (sielie Figur I b Tafel X II): Untersebeidct sich von a durch aiiastomosirende
Lamellen. Ivoinmt an ähnlichen Stellen A'or, theils allein, theils in Gesellschaft von a.
Alodification c (siehe Figur I c — d Tafel X II): Die Lamellen sind bei dieser Alodification
AYcniger anastomosirend, sonst aaI c bei vorausgellender; sie AA'ird nur angeführt, AA'eil sie eine gro.sse
Aehnlichkeit mit Favolaschia bispora (Fig. 5 a—b Tafel XI) besitzt. Diese ist aber niclit häutig,
sondern gelatinös, und die Basidien tragen zAvei Sporen. Dagegen zeigt sie in den Keimungs-
1) Die Diagnose der Gattung Laschia is t nach Saccardo, Syllog. fung. Bd. Y I p. 4 0 4 , folgende: Gclatinoso-
ti'omellosa, siccitate inomln-anacea, snhtus fa v o so -reticulata. Alveoli cum piloo omnino homogenoi, tenues, flaccidi.
2) Dio Diagnose der Gattung FaA'olus ist nach Saccardo, Syllog. fung. Bd. VI p. 3 9 0 , folgende: Hymenium
reticulato-cellulosuin al alvcolatum. Alveoli radiantes, o lamellis dense anastomosantibus formati, elongati. Siwrae albae.
n iiUo rin .fiiin , Hykoloi;, üntoi-siiclmngpn. 11