
Koi.m.ns wa,- fil.arluu.pt n id its ent.Ioekcn. Nadufe.u sie 18 Tage lang „nviTÄndert geblieben
waren, gab leb vovliinlig diese Versnebe auf. Denselben negativen Erfolg batte icii aueli bei den
Cidturversuchen mit Conidien; sie verriotbeii weder in IVasser, noeb in Nälirlösimg, iiocli aut
Nahrsubstrat aiieli mir die geringste Neigung zimi Keimen.
Ieh nrasste mieli mm zu dem niisdielien Sueben nach einer wirksamen Näbrlös.mg bequemem
M le zeitraubend und miangenehm dieses Suchen ist, in der Eegel vollständig ins Blaue liineiii,
weiss jeder Mykologe. leb coneentrirte und verdünnte indiie gewölmbelie Nä'hrlösuno. id i stellte
neue aus dem Substrat des Pilzes und ans der Kinde des betreffenden Baumes her, indessen
M odie um IVoclie verging ohne Erfolg. Aber eudlieli gelang es mir doeb, die Sporen und die
Comdien zum Keimen zn bringen, mid zwar dmvb eine Aendi-rnng des gewölmlicheii Nälirsiibstrats
- Zusatz von Fleisd.extract eine Aeiidenmg, die id . aneb sonst mit dem besten Erfolg verwoi.det
habe. Da id , in einer folgenden Arbeit mich mit den Cnltnrmethoden und den Nährsubstrat™ ernster
besehaftigen werde, so sei hier nur bemerkt, dass iu der neuen Jtiselumg um zwei U h r auso-esätc
Comdien sehon naol, einer Stunde duen Kdinscblaueb von der doppelten Länge der Spore
entwickelt hatten. In vielen Fällen zeigten sieb schon n ad i derselben Zeit an beiden Enden der
Spor™ Keimfädeii. In Figur 1 bis 8 Tafel I I habe ieli einige Fälle dargestellt, die das überaus
selmelle M aclistlium des Pilzes auf gedgiieteiii Nährsubstrat vor Augen füliren. Nr. 1 zeio-t die
Keimung einer Conidie naeli IV, Stunden, Nr. 2 und ,3 nach 2V, Stmiden, Nr. 4 und o 'iia e h
3 Stunden. Nr. 0 „aeli 10 Stunden, Nr. 7 nach 32 Stui.deii, und Nr. 8 stellt einen Faden aus
einem 48 Stunden alten Myeeliuin dar. In diesem letzteren Stadinm ist selion die Sporangiinn-
bildimg eiiigetreteii; die Conidieiifructifieation wurde schon nach 32 Stunden (vergl. N r 7) wahr-
geuonimcn.
Mhr können ans dem oben Erwähnten lernen, welche bedeutende Rolle die Zusammensetzung
der Nährlösung spielt. Wenn Brefeld die Sporen „ielit zur Keimung bringen kann,
nmimt er stets an, dass sie einer bestimmten Keimungszeit angepasst seien, oder einer Rnboperiode
b e d ,i* n . Naeli memom ersten Versnelie mit vorliegendem Pilz war aueli ieli zn ähnlichen
Amsehamingen geneigt, besonders da meine für die meisten Fälle ausreicbende Nährlösung die
Wirkung versagte, und ich würde vielleiclit aiicli diesen Fall so erklärt baben. wenn es nielit dnreh
-lenderung der Nährlösung gelungen wäre, den erwüi.sehteii Erfolg zu erzielen. Auf dem Substrat
selbst fand icli merkwürdiger Weise nie weder keimende Sporen nocl, keimende Conidien.
Mie .schon gesagt, zeichnen sich also die Conidien als die erst gel.ililete Fructifieationsform
aus; sie traten immer nur als Lnftbildungen auf. wurilen nie an dem niitergetanehten Myeel
gefmiden. Sie entstanden in der Eegel an den Enden der freien ilyeelzweige, indem die.se stark
aiitqnohen und durch eine Scheidewand von ilirem Träger abgeschieden wurden. Während dieses
Proce.s.ses iiahiii™ sie alli.uilihcli eine ovale Form au. Bei A.seoidca rubeseeus, deren Conidien
sowohl .11 der Bildiiiigsweise, wie in der Form eine gewisse Aelmhehkeit mit den hier besebriebei,™
besitzen, seliildert Brefeld (Untersnchnngei. IX p. 98) einen ganz eigontliün.heliei. Voraa.m bei
dem Alnverfen der Conidien. Eine mittlere Partie dei- Belieidewand wird zur Zeit der Peile
durclisiclitig und hell; sie vermittelt die Trennung der Memlirane In zwei Lamellen, von welchen
die obere unten die Conidie, imcl die untere oben den fortwach,senden Träger abseliHes.st. Jhd
Ascoidea saprolegnioides wird dasselbe auf einem anderen AV^ege erreicht. Bald iiaehdem die
Scheidewand sieh gebildet hat, zieht das Protoplasma des Trägers sich von ihr zurück; hierdurch
verliert die Zelle ihre Festigkeit und die Conidie bricht ab. Sehr oft bleiben aljer die ('onidien
vorläuiig sitzen, während die unterliegende Spitze des Trägers sie zur Seite schiebt, indem sie sieh
zu einer neuen Conidie umbildet. — Dieser Vorgang wiederholt sich mehrmals auf (hsnselben
Träger, der hierdurcli oft mehrere Conidien erhält. Verschiedene Fälle dieser Art, die keiner
näheren Erklärung bedürfen, sind in Figur 9 bis 12 Tafel .11 dargestellt. Eine seltene Erscheinung
ist in Figur 13 Tafel I I wiedergegeben, eine Conidie ist nämlich unter einer anderen gebildet.
Oft schob wohl der Träger, wie eben erwähnt, die Conidie zur Seite, setzte aber sein Wachstluim
fort als ein gewöhnlicher Myeelfäden, oder crweitertii sich {siehe Figur 14 Tafel II) zu einem
Sporangium.
Zuweilen habe ieh auch beobachtet, dass das Plasma geschlossener Zellen sich conidienartig
zusammenzieht (siehe Figur 15 und IG). Solche eigentliümlicheii Bildungen Hessen sieh auch leicht
zur Iveinumg hringcn, indem das Myeel auf neues Nährsubstrat übertragen wurde; die emlogenen
Conidien quollen auf, sprengten die Zellwände und lagen bald frei; hierdurch wurde aber auch
die Verbindung zwischen den darüber- und darunterliegondeir Zellen abgebrochen, und nur die
dünne Zellwand der einen Seite bildete eine Brücke. Bald verschwand aher auch diese, und die
getrennten Hyphenenden wuchsen beide selbstständig weiter.
Häufig genug liess sich in ganz unverkennbarer "Weise beobachten, wie die Conidie eine
vorausgeheiide Bildung von Sporangien ablöste. Wie schon anfangs erwähnt, blieben die "Wände
der Sporangien nach deren Entleerung als eigenartige Hüllen sitzen, während der Träger in diese
hineinwuchs. J e nach den Umständen wurde dieser nur zu einem neuen Sporangium, oder zu
einer Conidie. — Der letztere Fall tra t allerdings oft erst nach einem kurzen Wachsthmn ein
(wie in Figur 18 dargestellt).
Tn den Culturen stellte sich heraus, dass die Sporangien in ähnlicher AVeise, wie die (onidien,
durch eine Anschwcdlung der Spitze des Fadens entstehen. Die ersten Vorgänge sind bei beiden
Fruchtformen die gleichen. Die Spitze des Fadens quoll auf und wurde durch eine Scheidewand
von dem Trägi'r abgeschieden. Auch die Grösse und das sonstige Aussehen der Anschwellung
liess im Anfang nicht erkennen, ob der Ansatz zu einer Conidie oder zu einem Sporangium
vorlag. Ein principieller Unterschied tra t erst ein, wenn das Plasma sieh zur Sporenbildung
ansehickte. .In Figur 20 Tafel IT sind vcrscliiedene Stadien abgebildet, die weder durch ihre
Grösse oder Form, nocli durch ihre Lage eine Entscheidung darülter ermöglichen, oh man fertige
Conidien oder junge Sporangien vor sich luit.